USA stoppt NTP-Studie: Ein neuer Vertuschungsskandal bahnt sich an

Mobilfunkforschung zu Krebs, weitere Ergebnisse unerwünscht
Microwave News deckt auf: In den USA wurde die weitere Erforschung der Krebsrisiken der Mobilfunkstrahlung abrupt gestoppt. Es war geplant, die NTP-Studie, die das Krebspotential nachwies, zu vertiefen. Mit neuen Expositionskammern, die bereits geliefert waren, sollte der Wirkmechanismus weitergehend geklärt werden.
Hardell fordert die Höherstufung in Krebs erregendLennart Hardell

Die anstehende IARC-Eingruppierung in eine höhere Krebskategorie soll verhindert werden

Derzeit versucht die Mobilfunkindustrie auf verschiedenen Ebenen, die Erkenntnisse, die über Risiken der Strahlung nachgewiesen sind, zu entsorgen. Das hängt offenbar damit zusammen, dass die IARC (Krebsagentur der WHO in Lyon) eine Konferenz vorbereitet, die beraten soll, ob die Einstufung der Mobilfunkstrahlung von bisher „möglicherweise Krebs erregend“(Kategorie 2B) geändert werden muss. Die Gruppe der Wissenschaftler aus dem Peer-Review Panel der NTP-Studie möchte die Höhergruppierung auf „wahrscheinlich Krebs erregend“ (Kategorie 2A) (>>> Erklärung Prof. J. Lin), die Gruppe um den schwedischen Onkologen Lennart Hardell und die BioInitiative Gruppe fordert die Einstufung in „Krebs erregend“ (Kategorie 1). Beides will die Industrie verhindern und möchte die vollständige Streichung einer Krebseinstufung. diagnose:funk hat in einem >>> Arbeitspapier diese Debatte dokumentiert. Der Stopp der Forschung in den USA zeigt, mit welchen Bandagen hinter den Kulissen gekämpft wird.

Linda Birnbaum

NTP- und Ramazzini Ergebnisse sind Vermarktungshemmnisse

Die NTP-Studie, durchgeführt in den USA im National Toxicology Program (NTP) des NIEHS (National Institute of Environmental Health Sciences) und die Ramazzini-Studie, erstellt vom renommierten Ramazzini-Institut (Bologna), hatten zum Ergebnis: Mobilfunkstrahlung kann Krebs auslösen. Beide Studien werden im TAB-Bericht des Deutschen Bundestages als die bisher bestgemachten beurteilt. Wissenschaftler des NIEHS, die unter der Amtschefin Linda Birnbaum (2009-2019) die NTP-Studie durchführten, gehören heute zu den schärfsten Kritikern der Mobilfunktechnologie. In den USA wurde geplant, diese Studien zu vertiefen. Mit neuen Expositionskammern, die bereits geliefert waren, sollte der Wirkmechanismus weitergehend erforscht werden. Das konnte die Industrie offensichtlich nicht auf sich sitzen lassen. Das Forschungsprojekt wurde nun, offensichtlich auf Betreiben der Lobby, gestoppt. Die Befürchtung der Industrie ist durchaus begründet: Man erwartet wohl weitere für sie unliebsame Ergebnisse. Um die NTP-Ergebnisse zu entsorgen, werden in Japan und Südkorea derzeit NTP-Replikationen gemacht, offensichtlich mit ICNIRP- und industrienahen Wissenschaftlern.

Prof. Franz Adlkofer

Wiederholt sich die Geschichte?

Das erinnert stark an das EU-REFLEX-Projekt, das von Prof. Franz Adlkofer geleitet wurde. Es ergab im Jahr 2004, dass die Strahlung zu DNA-Strangbrüchen unterhalb der Grenzwerte bei GSM- und UMTS-Strahlung führt. Auch das sollte mit einer Folgestudie, dem MOPHORAD-Projekt, vertieft werden. Das Projekt war bereits von der EU genehmigt, als die Industrie in die Welt setzte, die REFLEX-Daten seien gefälscht. Daraufhin entzog die EU dem Projekt die Zusage. Eine Schlammschacht gegen die REFLEX-Wissenschaftler begann. 20 Jahre später wurde gerichtlich bestätigt: Die Fälschungsvorwürfe waren eine intrigante Fälschung. Leipner / Stall zeichnen diesen Skandal in ihrem Buch nach (s.Kasten). Doch die Industrie hatte ihr Ziel erreicht. Die EU finanzierte keine weiteren Studien zur Erforschung des Krebspotentials der nicht-ionisierenden Strahlung. In einem Video-Interview und einem schriftlichen Interview nahm Prof. Adlkofer abschließend zu diesen Vorgängen Stellung.

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Titelbild: Redline

Ingo Leipner / Joachim Stall (2021): Chronik eines Rufmords

Kapitel 4 aus dem Buch „Moderne Rattenfänger“, Redline Verlag

»Chronik eines Rufmords«: "Es dauerte 13 Jahre, bis ein Gericht in Bremen endgültig »Stopp« sagte. Prof. Alexander Lerchl darf keine Fälschungsvorwürfe mehr erheben, die er lange Zeit gegen eine mobilfunkkritische Untersuchung in Stellung gebracht hat (REFLEX-Studie). Eines der Opfer war eine Laborantin, die weltweit als Fälscherin verleumdet wurde. Lerchl, ein falscher Prophet? Ja, weil er eisern an seinem Kurs festgehalten hat, obwohl Kommissionen und Gerichte keine Beweise für Fälschungen fanden." (Zitat aus dem Buch)

>>> Download des Kapitels mit freundlicher Genehmigung der Autoren

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Bergens TidendeQuelle: microwavenews.com / Montage: diagnose:funk

Der Insider Louis Slesin berichtet in seinem Portal Microwave News über die Hintergründe des Stopps der Weiterführung der NTP-Studie. Auszüge aus dem Artikel von Microwave News:

U.S. NTP verabschiedet sich von Forschung zur HF-Strahlung. Versprochene Studien zu den Mechanismen wurden nie durchgeführt

2. Februar 2024. Das U.S. National Toxicology Program (NTP) hat sein Forschungsprogramm zur HF-Strahlung eingestellt. In der Tat scheint es, dass die Arbeit schon vor einiger Zeit eingestellt wurde.

Im September 2019 kündigte das NTP ein neues Projekt an, das erklären soll, wie HF-Strahlung Krebs verursacht. Das war ein Jahr, nachdem das NTP internationale Schlagzeilen mit seiner 30 Millionen Dollar teuren Studie gemacht hatte, die "eindeutige Beweise" dafür lieferte, dass HF-Strahlung bei Ratten bösartige Tumore verursacht.

Das NTP bestellte und erhielt neue, kleinere Expositionskammern, die wie die ursprünglichen für die Bestrahlung von Tieren mit 2G- und 3G-Signalen ausgelegt waren. Es wurde angenommen, dass die Arbeiten bereits im Gange sind. Wir sind "optimistisch", dass wir Veränderungen in der Genexpression feststellen und Biomarker für HF-Effekte identifizieren können, sagte Michael Wyde, der leitende NTP-Forscher, damals gegenüber Microwave News. Jetzt, fast viereinhalb Jahre später, stellt sich heraus, dass keines dieser Experimente zur Erforschung der Mechanismen der Krebsverursachung jemals durchgeführt wurde.

Zum ersten Mal seit mehr als 50 Jahren gibt es bei den zivilen US-Behörden keine laufende Forschung über die gesundheitlichen Auswirkungen nicht-ionisierender elektromagnetischer Strahlung.

"Es sind keine weiteren Hochfrequenz-Studien geplant,"

Die Änderung der Pläne von NTP hat sich langsam herumgesprochen. Vor einigen Wochen veröffentlichte das NTP in aller Stille ein aktualisiertes Merkblatt über Handystrahlung, aus dem hervorging, dass es die gesamte HF-Forschung einstellen würde. Die Behörde erklärte, dass das NTP bei der Prüfung der Machbarkeit der neuen Expositionssysteme festgestellt hatte, dass die Arbeit "technisch anspruchsvoll" und "ressourcenintensiv" sei ... 

Gesamter Artikel auf: https://www.microwavenews.com/news-center/ntp-quits-rf

Devra Davis

Prof. Devra Davis, ehemalige leitende Beraterin des stellvertretenden Ministers für Gesundheit der Regierung Clinton kommentierte in der Zeitschrift The Hill diesen Vorgang:

„In einer schockierenden Kehrtwende hat das Nationale Toxikologie-Programm (NTP) des Nationalen Instituts für Umweltgesundheitswissenschaften in aller Stille bekannt gegeben, dass es die Untersuchung der biologischen oder umweltbezogenen Auswirkungen der Hochfrequenzstrahlung von Mobiltelefonen einstellen wird.“

Stellungnahme von Devra Davis: https://thehill.com/opinion/technology/4437988-why-did-nih-abruptly-halt-research-on-the-harms-of-cell-phone-radiation/

Der Kampf um die Deutungshoheit geht weiter

Auf unserer Homepage haben wir seit 2016 die Auseinandersetzung um Studien, die ein Krebspotential der nicht-ionisierenden Strahlung nachweisen, dokumentiert (s. unten). Die Debatte verschärfte sich, nachdem die IARC der WHO im Jahr 2011 die nicht-ionisierende Strahlung als möglicherweise Krebserregend einstufte. Zu dieser Debatte stehen in  unserem  >>> Kompass-Studienlage Arbeitspapiere zur Studienlage Krebs und Mobilfunkstrahlung und eine Gesamtinformationen zur Studienlage.

Mit großem Aufwand versuchten seit 2011 die Industrie und die ICNIRP, eine Korrektur der WHO-Eingruppierung zu erreichen. Die Entwarnungskampagne zu 5G, die das ICNIRP-verbandelte Bundesamt für Strahlenschutz zusammen mit der Werbeagentur Scholz & Friends 2020/21 durchführte, hatte keinen durchschlagenden Erfolg. diagnose:funk sezierte deren Verdrehungen der Studienlage in Brennpunkten und Artikelserien. Nun steht wohl eine weitere Entwarnungskampagne an, auf die die Medien wahrscheinlich wieder anspringen werden. Die Vorzeichen sind der Stopp der NTP-Forschung, der Ausschluss kritischer Wissenschaftler als Gutachter und Zeugen durch den US-Supreme Court in den Hirn-Tumor Prozessen und neue Studien zur Elektrohypersensibilität, u.a. von der WHO, die die angebliche Nichtexistenz von EHS nachweisen. Um ihr Produkt reinzuwaschen, ist eine mächtige IT-Lobby am Werk, die nach den Taktiken arbeitet, die der US-Behördenchef David Michaels in seinen Artikeln und Büchern analysierte.

Wichtigste offizielle Stellungnahmen zur Bedeutung der NTP- und Ramazzini-Studien sind die Stellungnahme der Schweizer BERENIS-Gruppe (2018), die Bewertung im TAB-Bericht des Deutschen Bundestages und im TAB-Bericht der EU (STOA-Studie) und der Fachartikel von Ron Melnick vom NTP-Team.

Im Gegensatz dazu versuchten das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und die ICNIRP in ihren Bewertungen die Ergebnisse beider Studien anzuzweifeln.

  • Woher nimmt das BfS die Kompetenz, die NTP-Ergebnisse "besser" beurteilen zu können als die TOP-Experten des NTP und des Peer-Review-Panels?

Auf die Scheinargumente des BfS gingen wir in einem >>> Homepageartikel ein, NTP-Forscher Ron Melnick wies sie in einem >>> Fachartikel zurück. Mit der Funktion von BfS und ICNIRP als Entwarnungs-Firewalls der Industrie gegen unliebsame Ergebnisse setzen sich unsere Brennpunkte zur "Deutungshoheit", "Der Kausalitätsbetrug" (s.u.) und aktuell Peter Hensinger in seinem >>> Artikel in umwelt-medizin-gesellschaft auseinander. BfS und ICNIRP liefern Lehrbeispiele für die Industrietaktik des Anzweifelns, wie sie David Michaels in seinen Artikeln (Doubt is their business) und die EUA in ihren Bänden "Späte Lehren aus frühen Warnungen" beschreiben. Die >>> ARTE-Doku Forschung, Fake und faule Tricks dokumentiert diese Industrietaktiken als gang und gäbe.

Nachdem die Industrie mit der Taktik des Anzweifelns der Ergebnisse dieser Studien scheiterte, wird nun eine Widerlegung mit NTP-light Studien versucht, deren Abschluss für dieses Jahr angekündigt wurde. Das Beratergremium zu diesen Studien liest sich wie das Who´s Who der ICNIRP und der Industrielobbyisten. Mit welchen Tricks sollen sauber gemachte und überprüfte Studien widerlegt werden? Die Risikokommunikatoren und Akzeptanzmanager geben der IARC in dem Artikel "Wie die IARC ihre HF-EMF-Krebsrisiko-Kommunikation verbessern kann" (Wiedemann / Croft 2024) dafür bereits die Ratschläge.

Bürger erleben ein System organisierter Verantwortungslosigkeit

Die Versuche, die bisherigen Ergebnisse der Zusammenhänge zwischen nicht-ionisierender Strahlung und Krebs zu entsorgen, müssen ernst genommen werden. Auch Medien lassen sich dafür instrumentalisieren, wie ein angeblicher Faktencheck im bayerischen Rundfunk zeigt. Er macht gerade das, was im TAB-Bericht des Bundestages und der Stellungnahme des EWSA (Europäischer Wirtschafts- und Sozialauschuss) kritisiert wird. Ausschließlich die industrienahen ICNIRP-Positionen werden dargestellt mit dem Fazit, es gäbe keine Risiken. Der TAB kritisiert, dass andere Wissenschaftler und auch „nichtwirtschaftliche Interessengruppen“ (S. 156) von der Meinungsbildung ausgeschlossen werden, und fordert ihre Einbindung. Peter Hensinger schreibt in seinem umg-Artikel zur Deutungshoheit:

„Mit Anzweifeln, entwarnenden Gegengutachten, um eine Paralyse durch Analyse zu erzeugen und der Gründung von scheinwissenschaftlichen Gremien gingen Staat und Industrie eine unheilvolle Allianz ein.[1]

Der Soziologe Ulrich Beck definiert in seinem Buch „Weltrisikogesellschaft“ (2007) den modernen Staat als „Legitimationsorgan" von Industrieinteressen, in dem die Gefahren für Gesundheit und Umwelt „im Legitimationszirkel von Verwaltung, Politik, Recht und Management normalisiert werden und ins unkontrollierbar Globale wachsen (S. 172).“ Er bringt diese Politik mit dem Begriff "organisierte Unverantwortlichkeit“ (S. 345) auf den Punkt und schreibt:

  • „Die Formen von Allianzen, die der neoliberale Staat eingegangen ist, instrumentalisieren den Staat … um die Interessen des Kapitals weltweit zu optimieren und zu legitimieren" (S. 128).

Mit einer solchen Allianz zwischen Staat und Industrie sollen die Interessen der Mobilfunkindustrie mit koordinierten Medienkampagnen abgesichert werden.

"Leitlinien Strahlenschutz" auf Druck der Industrie zurückgezogen

In den 70er Jahren bis Anfang der 2000er Jahre und vor dem neoliberalen Roll-Back gab es noch ein kritisches Potential von Wissenschaftlern in den Behörden, was z.B. in der EUA-Veröffentlichung „Späte Lehren aus frühen Warnungen“[2] und in den 2005 formulierten „Leitlinien Strahlenschutz“ des Bundesamtes für Strahlenschutz zum Ausdruck kam, die das Risikopotential der Strahlung formulierten und staatliche Regulierung einforderten.[3] Auf Druck des Unternehmerverbandes Bitkom wurden die „Leitlinien Strahlenschutz“ zurückgezogen. Im Jahr 2017, bei einem Termin im Bundesamt für Strahlenschutz, übergab diagnose:funk die Leitlinien der damals neuen Präsidentin Dr. Inge Paulini mit der Bitte, das Amt anhand dieser Leitlinien wieder auf eine Schutzpolitik auszurichten. Bis heute gibt es keine neuen Leitlinien. Stattdessen wurden die Entwarnungskapazitäten ausgebaut, sowohl personell durch das Kompetenzzentrum elektromagnetische Felder (KEMF) in Cottbus als auch durch viele Untersuchungen zum Kommunikations- und Akzeptanzmanangement.

Die Pressekampagnen zur Flankierung der Vermarktung der Produkte der Mobilfunkindustrie sind zwar inhaltlich gescheitert, doch sie richten Schaden an. Viele Menschen wollen den Kein-Risiko-Botschaften glauben, denn sie rechtfertigen das eigene Nutzerverhalten. Deshalb wird die Deutungshoheit der Behörden selbst von kritischen Bürgern und Medizinern nicht hinterfragt. Es scheint kognitive Dissonanz vorzuherrschen. Die Medien, selbst im Digitalgeschäft, sind bisher nicht bereit, die Falschmeldungen zu korrigieren. Es ist jetzt Aufgabe von informierten WissenschaftlerInnen, ÄrztInnen und BürgerInnen, den Verbraucherschutz in die Hand und die Politik hartnäckig in die Verantwortung zu nehmen, ganz im Sinne des Soziologen Ulrich Beck:

  • „Die drei Säulen der Sicherheit erodieren - der Staat, die Wissenschaft, die Wirtschaft versagen bei der Erzeugung von Sicherheit - und ernennen den "selbstbewussten Bürger" zu ihrem rechtmäßigen Erben“ (ebda S.93).“ "

Quellen

[1]     diagnose:funk Brennpunkt (2022): Lobbyzone Berlin-Mitte. Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat, https://www.diagnose-funk.org/1788

[2]     Europäische Umweltagentur (2004, 2013): Späte Lehren aus frühen Warnungen, Band I&2, Download: https://www.diagnose-funk.org/1039

[3]     diagnose:funk (2020):15 Jahre Leitlinien Strahlenschutz: Vom Anspruch zur Anpassung. Über ein verschwundenes Papier des BfS, https://www.diagnose-funk.org/1507

Siehe auch dazu den Brief von diagnose:funk an das BfS (2020): Wann gibt es in Deutschland wieder einen Strahlenschutz?

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Zur Recherche: Dokumentation zu der Auseinandersetzung um die NTP- und Ramazzini-Studien

diagnose:funk analysierte kontinuierlich die Debatte um die NTP- und Ramazzini-Studien, was sich in vielen Homepageartikeln niederschlug. Im Folgenden eine Auswahl der wichtigsten Artikel und zentraler Dokumente zur NTP-Studie.

Artikel im Jahr 2023

Artikel im Jahr 2022

Artikel im Jahr 2021

Artikel im Jahr 2020

Artikel im Jahr 2019

Artikel im Jahr 2018

Artikel im Jahr 2016

 

Chronologie der NTP-Studien - zusammengestellt von diagnose:funk 21.03.2019         

Auftrag der FDA an das NTP , https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/chem_background/exsumpdf/wireless051999_508.pdf, Zwischenbericht (Mai 2016)


Erster, noch unvollständiger NTP-Bericht über Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf Ratten, https://www.biorxiv.org/content/early/2016/05/26/055699.full.pdf+html, Vorläufige Abschlussberichte (Februar 2018)


TR-595: Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf Ratten, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/tr595peerdraft.pdf


TR-596: Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf Mäuse, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/tr596peerdraft.pdf

Technischer Report: https://ntp.niehs.nih.gov/sites/default/files/ntp/htdocs/lt_rpts/tr596_508.pdf

Peer-Review Prozess: Abgegebene Kommentare zu den vorläufigen Abschlussberichten; https://ntp.niehs.nih.gov/sites/default/files/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/tr595peerdraft.pdf

 

Peer-Review-Panels - Dokumente der Tagung (26. bis 28. März 2018)


Tagesordnung der Peer-Review-Panels, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/agenda_20180328_508.pdf


Teilnehmer an Panel 1 und Panel 2, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/roster_20180328_508.pdf

Den Panel-Teilnehmern gezeigte Präsentationen und vorgetragene Kommentare Externer, https://ntp.niehs.nih.gov/events/panels/tr/2018/03/presentations


Gesprächsprotokoll der Sitzungen beider Panels (Peer-Review-Report), https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/peerreview20180328_508.pdf


Videos von allen Sitzungen der Peer-Review-Panels, https://ntp.niehs.nih.gov/events/panels/tr/2018/03/videos/videos


Ergebnisse der Peer-Review-Panels, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/actions20180328_508.pdf

Prof. James C. Lin publiziert als Ergebnis der Peer-Review-Panels den Artikel "Clear Evidence of Cell Phone RF Radiation Cancer Risk": https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1304

Prof. James C. Lin (2018):Peer Review Conclusion of Clear Evidence of Cancer Risk from Cell-Phone RF Radiation. https://ieeexplore.ieee.org/stamp/stamp.jsp?arnumber=8486776

 

Finale Abschlussberichte (November 2018) 


TR-595: Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf Ratten, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/lt_rpts/tr595_508.pdf


TR-596: Wirkung von Mobilfunkstrahlung auf Mäuse, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/htdocs/lt_rpts/tr596_508.pdf


Presse-Information des NTP anlässlich Vorstellung der finalen Abschlussberichte
https://www.niehs.nih.gov/news/newsroom/releases/2018/november1/index.cfm

Informationsblatt (Zusammenfassung) zu den beiden Studien, https://www.niehs.nih.gov/health/material/cell_phone_radiofrequency_radiation_studies

Publikation zum Thema

diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 16 Veröffentlicht am: 12.01.2023 Bestellnr.: 250Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Auseinandersetzung um die Deutungshoheit zu Risiken der Mobilfunkstrahlung

Über Kampagnen eines Kartells von Industrie, Bundesamt für Strahlenschutz und ICNIRP
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Ob Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist oder nicht, darüber wird nicht nur eine Wissenschaftsdebatte über Ergebnisse der Forschung geführt. Bei dieser Debatte geht es auch und vor allem um Produktvermarktung, in diesem Fall um das Milliardengeschäft einer Schlüsselindustrie. Dieser brennpunkt dokumentiert die Auseinandersetzung. Im Jahr 2022 gab es vier Entwarnungskampagnen, basierend auf vier Studien mit der Botschaft: Mobilfunkstrahlung ist unbedenklich für die Gesundheit, ein Krebsrisiko besteht nicht. Das beweise die MOBI-Kids-Studie, die bisher weltweit größte Studie zu Hirntumoren und Kinder. Mit der UK-Million Women Studie liege auch der Beweis für Erwachsene vor. In einem von ICNIRP-Mitglied Prof. M. Röösli verfassten Artikel zu 5G in der Zeitschrift Aktuelle Kardiologie bekamen gezielt Mediziner diese Botschaft übermittelt. Abgeordneten des deutschen Bundestages wird vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem Umweltministerium mitgeteilt, die STOA-Studie, die Schädigungen zu Krebs und Fertilität auswertet, sei unwissenschaftlich. Diagnose:funk nahm zu allen diesen Meldungen Stellung.
Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 247Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
diagnose:funk legt in diesem Brennpunkt eine Recherche zur Lobbyarbeit der Mobilfunkindustrie und BITKOM-Branche zur Digitalisierung vor, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE „Beziehungen von Telekommunikationsunternehmen zur Bundesregierung“ (Bundestagsdrucksache 18/9620, 13.09.2016). Sechs Grafiken verbildlichen die Verflechtungen. Politisch eingeordnet wird diese Analyse auf Grund eigener Erfahrungen mit Besuchen bei Bundestagsabgeordneten und dem neuen Buch „Lobbyland. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“ (2021) des ehemaligen Dortmunder SPD-Abgeordneten Marco Bülow über seine 18-jährigen Erfahrungen im Bundestag und weiteren Literaturrecherchen.
April 2020Format: 10 Seiten / A4Veröffentlicht am: 03.04.2020 Bestellnr.: 240Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Der Kausalitäts-Betrug

Was die Mobilfunkdiskussion mit Alkohol, einem Affen und Kater zu tun hat- eine Auseinandersetzung mit Positionen des Bundesamtes für Strahlenschutz.
Autor:
Jörn Gutbier/Peter Hensinger
Inhalt:
Warum vertritt das Bundesamt für Strahlenschutz trotz der Studienlage, dass es keine Beweise für die Gesundheitsschädlichkeit der Mobilfunkstrahlung gibt? Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Kernargument des Bundesamtes für Strahlenschutz, der Kausalität als Kriterium für eine Schutzpolitik. Ausnahmslos alle vorliegenden Studien, so begründet es das Bundesamt für Strahlenschutz, hätten bisher keinen kausalen Zusammenhang zwischen Strahlungseinwirkung und Zellschädigungen nachweisen können. Deshalb brauche es auch keine Schutzpolitik. Korrelationen oder Indizien reichten dafür nicht aus. Warum diese Kausalitätstheorie, die wissenschaftlich logisch erscheint, unwissenschaftlich ist, dem Vorsorgeprinzip widerspricht und in der Konsequenz Geschäftsmodelle der Industrie rechtfertigt, damit setzt sich der Brennpunkt auseinander.
Artikel veröffentlicht:
12.02.2024
Artikel aktualisiert:
15.02.2024
Autor:
diagnose:funk
Ja, ich möchte etwas spenden!