Auf einen Blick: EU-Dokumente fordern Umsteuern in der Strahlenschutzpolitik: STOA-Studie, EWSA-Stellungnahme, EU-Briefing u.a.

diagnose:funk dokumentiert die EU-Dokumente und analysiert die politische Kontroverse über ihre Bedeutung
Innerhalb eines Jahres erschienen zwei bedeutende EU-Dokumente, die ein Umsteuern in der Mobilfunkpolitik fordern. Die STOA-Studie „Health Impact of 5G“ legt die Grundlage mit dem umfassenden wissenschaftlichen Nachweis: Mobilfunkstrahlung schädigt die Gesundheit. Konsequenzen daraus zieht die Stellungnahme des Wirtschafts- und Sozialausschusses der Europäischen Union (EWSA) „Die gesellschaftlichen & ökologischen Auswirkungen des 5G-Ökosystems". Der EWSA fordert ein regulierendes Eingreifen der Regierungen. Die EU-Publikationen stehen im jeweiligen Homepage-Artikel zum Download.
STOA-Studie / diagnose:funk

Dokumente von EU-Gremien und Bewertung von diagnose:funk

Die hier vorgestellten EU-Dokumente sind bislang Papiertiger, weil die Politik bislang an der wissenschaftlich unhaltbaren Verharmlosung der Mobilfunkstrahlung festhält. Daher wenden sich Bürgerinitiativen und diagnose:funk an Entscheidungsträger auf allen Ebenen aus Politik und Medizin mit der Aufforderung, sich mit diesen Dokumenten zu beschäftigen und politische Konsequenzen daraus zu ziehen.

Wir haben hier für die politische Praxis und Argumentation wichtige Artikel zu den Inhalten dieser Dokumente zusammengestellt.

ARTIKEL: STOA-Studie in deutscher Übersetzung
20.01.2022. Das Science and Technology Options Assessment Komitee (STOA, Technikfolgenausschuss) des Europäischen Parlaments veröffentlichte im Juni 2021 die Studie "Gesundheitliche Auswirkungen von 5G. Aktueller Kenntnisstand über die mit 5G verbundenen karzinogenen und reproduktiven Entwicklungsrisiken, wie sie sich aus epidemiologischen Studien und experimentellen In-vivo-Studien ergeben". diagnose:funk hat mit Erlaubnis der STOA die Studie übersetzt und in einem Brennpunkt eine Kurzfassung publiziert.

ARTIKEL Faktencheck I: Methodik der STOA-Studie im Faktencheck
06.07.2022. Auf der Webseite abgeordnetenwatch.de wurde der Hamburger SPD-Bundestagsabgeordnete Dr. Matthias Bartke letztes Jahr nach der STOA-Studie befragt: „Haben Sie die Studie gelesen, was werden Sie tun?“. Die Antwort von Dr. Matthias Bartke: „Die Studie ist nach eigenen Angaben keine systematische, sondern eine narrative Review einer einzelnen Autorin. Die Autorin hat die zusammengetragenen, schon existierenden Studien also nicht nach genau festgelegten Ein- und Ausschlusskriterien zusammengefasst, sondern subjektiv ausgewählt.“ Wir haben seine Antwort zur Methodik der Studie genauer unter die Lupe nehmen und einem Faktencheck unterworfen.

ARTIKEL Faktencheck II: Wissenschaftliche Expertise der STOA-Studie im Faktencheck
21.08.2022. Wir stellen in einem zweiten Faktencheck die wissenschaftliche Expertise der Studie vor, die von Mobilfunk-Lobbyisten angezweifelt wird. In einem Brief an Bundestagsabgeordnete stellt das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) Behauptungen zur angeblichen Unwissenschaftlichkeit der STOA-Studie auf, die aber an der Realität vorbeischrammen.

ARTIKEL Faktencheck III: STOA-Studie: Was die Politik tun sollte - Die politischen Optionen aus der STOA-Studie im Faktencheck
08.12.2022: Wir schauen uns die schon oft zitierten politischen Optionen an, die in der STOA-Studie ab Seite 152 ausführlich benannt und diskutiert werden. Außerdem bewerten wir sie aus Sicht einer gesundheitsverträglichen Mobilfunkpolitik, also der Vorsorgepolitik.

ARTIKEL: Bundesamt für Strahlenschutz antwortet dem Stuttgarter Stadtrat Hannes Rockenbauch zur STOA-Studie
21.08.2022. Am 1.6.2022 referierte Dr. Julia Ketteler, Bundesamt für Strahlenschutz, im Mobilfunkunterausschuss des Stuttgarter Gemeinderates. Zu ihren Positionen wandte sich Stadtrat Hannes Rockenbauch (Stuttgart Ökologisch Sozial) an die Präsidentin des Bundesamtes für Strahlenschutz.

ARTIKEL: Factsheets zur STOA-Studie und EWSA-Stellungnahme
06.10.2022: In zwei einseitigen Factsheets hat diagnose:funk die Inhalte dieser EU-Dokumente für Entscheidungsträger:innen zusammengefasst. So können Politiker:innen die Inhalte der 200-seitigen STOA-Studie sowie die Stellungnahme des Europäischen Wirtschafts- und Sozialausschusses (EWSA) schnell verstehen.

Gesammelte Artikel in unserem Mitgliedermagazin „kompakt“ zur STOA-Studie

kompakt 1/2022:  Bringen wir die STOA-Studie in den Bundestag!
kompakt 2/2022:  5G: Verwirrungstaktiken um die STOA-Studie - ein Faktencheck
kompakt 3/2022:  Den Trumpf ausspielen - STOA-Studie unbestritten

 

Quelle: european-union.europa.eu

EU-Stellungnahmen

ARTIKEL: EWSA fordert Umsteuern in Mobilfunkpolitik
Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU fordert im Amtsblatt der EU (04.03.2022) in der Stellungnahme „Die gesellschaftlichen & ökologischen Auswirkungen des 5G-Ökosystems" ein Umsteuern in der Mobilfunkpolitik. Der EWSA schreibt, die technische Entwicklung habe in den „letzten 20 Jahren ... zu einer Verdichtung von elektromagnetischen Feldern und damit zu einer zunehmenden Umweltverschmutzung durch Elektrosmog geführt. Die Auswirkungen des Elektrosmogs müssen evidenzbasiert analysiert werden, um zu einer Einschätzung des tatsächlichen Risikos zu gelangen.“ Der EWSA fordert

  • den Schutz vor elektromagnetischer Verschmutzung (!), vor allem durch 5G,
  • Anerkennung der Kritik der Bürgerinitiativen,
  • Anerkennung der Ergebnisse der unabhängigen Forschung,
  • Anerkennung der Elektrohypersensibilität als Krankheit,
  • Überprüfung und Ersetzung der untauglichen ICNIRP-Richtlinien für Grenzwerte durch neue Richtlinien, die von einem unabhängigen Gremium erarbeitet werden,
  • die Einhaltung des Vorsorgeprinzips,
  • die Anerkennung der ökologischen Umweltrisiken und der Risiken für die Datensicherheit.

ARTIKEL: EU-Parlament & Bundesamt für Strahlenschutz gestehen 5G-Feldversuch an der Bevölkerung
12.04.2019. In der Expertise des Europäischen Parlaments "5G Deployment" von Blackman/Forge und einem Interview des Bundesamtes für Strahlenschutz wird übereinstimmend offen zugegeben: 5G ist ein Feldversuch. Niemand wisse gesichert, wie sich die in beiden Dokumenten prognostizierte erhöhte Strahlenbelastung auf die menschlichen Zellen, auf alle Lebewesen und die Natur auswirken wird. Das Vorsorgeprinzip kommt nicht zur Anwendung.

ARTIKEL: Wissenschaftlicher Dienst des EU-Parlaments redet Klartext zu Gefahren durch 5G-Mobilfunk
10.03.2020: Die Umwelt- und Verbraucherorganisation diagnose:funk veröffentlicht in einem „Brennpunkt“ das aktuelle Papier des Wissenschaftlichen Dienstes des Europäischen Parlaments (EPRS) zu Gesundheitsrisiken durch 5G-Mobilfunk. Der eindeutige Tenor des Papiers: Aufgrund des Forschungsstandes darf 5G-Mobilfunk nicht eingeführt werden.

Publikation zum Thema

Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 246Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

STOA-Studie: Gesundheitliche Auswirkungen von 5G


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Dieser Brennpunkt fasst die Ergebnisse der 198-seitigen STOA-Studie zusammen. Das Science and Technology Options Assessment Komitee (STOA) des Europäischen Parlaments veröffentlichte im Juni 2021 die Studie "Gesundheitliche Auswirkungen von 5G. Aktueller Kenntnisstand über die mit 5G verbundenen karzinogenen und reproduktiven Entwicklungsrisiken, wie sie sich aus epidemiologischen Studien und experimentellen In-vivo-Studien ergeben". Die Studienlage zu Krebs und Fertilität wird in der Studie dargestellt und daraus Forderungen für den Strahlenschutz abgeleitet. Die Studie wurde im Auftrag der STOA erarbeitet, das kompetente Autorenteam setzt sich aus Wissenschaftlern des Ramazzini-Institutes (Italien) zusammen. Die deutsche Übersetzung stammt von diagnose:funk und ist auch als Buch zum Selbstkostenpreis erhältlich.
Dt. Übersetzung der Original-StudieBild: diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 200 Veröffentlicht am: 20.01.2022 Bestellnr.: 554Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

STOA-Studie: Gesundheitliche Auswirkungen von 5G (deutsche Übersetzung der Gesamtstudie)


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Komplette deutsche Übersetzung der bisher weltweit wohl umfangreichsten Auswertung des Forschungsstandes zu den Auswirkungen der bisherigen Mobilfunkfrequenzen (GSM, UMTS, LTE) und zur neuen 5G-Technologie. Im vorliegenden Review werden die Gesundheitsaspekte Krebs und Fertilität untersucht. Die Studie wurde im Auftrag des Komitees zur Technikfolgenabschätzung des EU-Parlaments (STOA) erarbeitet. Das kompetente Autorenteam setzt sich aus Wissenschaftlern des Ramazzini-Institutes (Italien) zusammen, das führend auf diesem Gebiet ist. Studienleiterin war Prof. Fiorella Belpoggi. Die Studienlage mit scheinbar widersprüchlichen Studienergebnissen wird transparent aus­gewertet. Der Review klärt endgültig, dass Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist. Die Übersetzung erfolgte textgetreu durch diagnose:funk, das EU Parlament übernimmt für die Richtigkeit keine Verantwortung. Der Verkaufspreis ist ein Unkostenbeitrag. Der Vertrieb wurde durch die STOA legitimiert.
November 2022Format: A5Seitenanzahl: 90 Veröffentlicht am: 01.11.2022 Bestellnr.: 102Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk | Titelfoto: contrastwerkstatt - stock.adobe.com

Mobilfunk, 5G-Risiken, Alternativen

Einführung in die Auseinandersetzungen um eine strahlende Technologie
Autor:
Jörn Gutbier & Peter Hensinger
Inhalt:
Viele Menschen setzen sich durch den Protest gegen 5G zum ersten Mal mit den Risiken der Mobilfunkstrahlung auseinander. Jetzt gibt es mit diesem Ratgeber eine Broschüre, die alles Wissenswerte darstellt. Für jeden, der aktiv ist eine Pflichtlektüre. Ist diese Technologie gesundheitsschädlich? Sollten wir Vorsorge betreiben? Wie könnte diese aussehen? Gibt es Alternativen? Der vorliegende Ratgeber will diese Fragen beantworten und bietet mit vielen Quellenangaben die Grundlage, sich selbständig weiter zu informieren. Leseprobe zum Download.
Artikel veröffentlicht:
24.09.2022
Artikel aktualisiert:
07.03.2023
Autor:
diagnose:funk
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