Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien

Medienmündigkeit fördern
Kindheit und Jugend heutzutage bedeutet aufzuwachsen zwischen Realität und Virtualität. Es gibt dabei zentrale Aspekte zu berücksichtigen:

Die psycho-sozialen Auswirkungen

Es gibt eine steigende Zahl von Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die stark suchtgefährdet sind, ihre Vereinsamung durch vermehrte Nutzung von digitalen Medien ausgleichen und in die Depression rutschen. Vor allem die gesunde Entwicklung der Kinder kann beeinträchtigt werden, je früher und je länger digitale Medien konsumiert werden.

Die Gesundheitsschädigung

In der Umweltmedizin wird heute der Anstieg von vielen Krankheiten, z.B. Schlafstörungen, Kopfschmerzen, ADHS, Burn-Out bis hin zu Krebserkrankungen mit der 24- stündigen, meist körpernahen, Strahlenbelastung* in Verbindung gebracht.

* Verursacht durch SmartPhones, Handys, Tablets, WLAN, schnurlose Telefone, Mobilfunksender, Powerline, Spielekonsolen, SmartMeter, Babyphones, Bluetooth u.a.

Die Auflösung der Privatsphäre

Es wird ein scheinbares Lebensgefühl von Vernetzung erzeugt. Doch durch Google, Facebook, WhatsApp, Twitter und andere Dienste können sich Staat, Geheimdienste, Industrie, Arbeitgeber, Versicherungen, aber auch Kriminelle über jeden Nutzer alle denkbaren Informationen verschaffen. So ist man gefangen im Netz von Werbung, Konsum und virtueller, entpersönlichter Gemeinschaft. Die neuen Medien haben den gläsernen Nutzer geschaffen.

Bild: thinkstock/iStockPhoto.com

Wo können sich Eltern und Erzieher Hilfe holen? Wie werden Kinder Medienmündig? Was tun? Es gibt keine einfachen Rezepte.

Ratschläge

  • Kleinkinder sollten nicht zu früh den psychischen und physischen Wirkungen digitaler Medien ausgesetzt werden. Zu früher Medienkonsum stört die kognitive Entwicklung und kann zur Sucht führen.

  • Eltern sollten ihre Kinder sehr behutsam heranführen, begleiten und darin unterstützen, selbstbestimmt und zeitlich beschränkt mit digitalen Medien umzugehen. Vor dem 12. Lebensjahr sollten Kinder keine digitalen Medien nutzen.

  • Klare Regeln der Nutzung und Dauer sind hilfreich. Verbote sind eher keine Lösung.

  • Mit einer attraktiven Freizeitgestaltung den Medienkonsum reduzieren.

  • Kinder und Jugendliche in ihren kreativen Fähigkeiten und direkten sozialen Kontakten fördern. 

Foto: DAK/iStock
28.08.2023

„Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“

Fachverbände-Bilanz nach 16 Jahren Smartphone-Nutzung erfordert ein Umdenken Strahlenbelastung als Risikofaktor in die Leitlinie aufgenommen weiterlesen

Es gibt inzwischen Fachorganisationen, die zu verschiedensten Themen beraten, wie z.B.

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Für Erwachsene stellen Medien ein Tor zur Welt dar. Sie erscheinen heute unverzichtbar. Für Kinder ist das anders. Je kleiner das Kind, desto größer der mögliche Schaden. Je länger die Zeit vor dem Bildschirm, desto stärker können die Beeinträchtigungen in der Entwicklung sein.

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Medienwissenschaftler des Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachen (KfN), Faltblatt-Entwurf 2013
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