Innenstandort versus Außenstandort auf dem Land

Durch die Wahl emissionsarmer Standorte kann die Strahlung, die bei den Menschen in den Häusern ankommt, bereits massiv reduziert werden, wie folgende Untersuchung im Ortsteil Rübgarten von Pliezhausen bei Tübingen zeigt. Erst die Einschaltung eines externen Sachverständigen durch die Gemeinde hat zu diesem Ergebnis geführt.

Bild 1: Geplanter Dachstandort eines Betreibers in 15 m Höhe an einem tief gelegenen Punkt des Dorfes mit sehr hohen Immissionen in großen Teilen der Gemeinde - die Antennen strahlen in allen Richtungen gegen den Hang und damit direkt in die Häuser.

Bild 2: Alternative - ein 25 m hoher Mast oberhalb an der Bundesstraße mit verminderten Emissionen.

Bild 3: Akzeptierte Alternative - ein 40 m hoher Hochspannungsmast oberhalb des Dorfes; die maximalen Emissionen im Dorf betragen hier nur noch 7 % des Erststandorts.

Anekdote am Rande: Bis heute wurde keine Sendeanlage in Rübgarten am Hochspannungsmast montiert. Der Ort wird bis heute aus 1 und 1,7 km Entfernung (vom Ortsrand!) aus den Gewerbegebieten der Nachbarorte Kniebel und Pliezhausen mit Mobilfunkdienstleistungen versorgt.

3D-Simulation der Strahlungsausbreitung innerörtlicher Sendeanlagen

Die Grafik (BAKOM Schweiz) zeigt die Strahlungsausbreitung um Sektor-Sendeanlagen im städtischen Umfeld. Gut erkennbar sind die hohen Immissionen bei Sichtverbindung zur Anlage. Auch direkt unter der Sendeanlage sind hohe Strahlungspegel (rot) durch sog. Nebenkeulen der Anlage und Reflexionen der Strahlung an anderen Gebäuden vorhanden. Steht ein Gebäude zwischen Sender und Aufenthaltsort, kommt es zu Abschattungen mit erheblicher Leistungsreduktion (dunkelblau), auch hier ist noch guter Empfang, selbst im Keller.

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Ein Außenstandort ist meist die bessere Wahl.

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diagnose:funk
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