Frühe Warnungen über Langzeitwirkungen
Im Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) wurden – auf Sachbearbeiter-Ebene – die „Leitlinien Strahlenschutz“ (2005) erarbeitet, in denen die „unkontrollierte Exposition“ durch den Mobilfunk noch kritisiert und gesetzliche Regelungen eingefordert wurden. Diese Leitlinien wurden nach Protesten des Industrieverbandes Bitkom zurückgezogen. Doch es wurden keine neuen Leitlinien erstellt! Der damalige Präsident des Bundesamtes für Strahlenschutz, Wolfram König, forderte in einer Rede (2006) weitere Forschung und die Anwendung von Minimierungskonzepten durch eine integrierte Netzplanung. [71]
Diese Grundlagen waren mit dem Mini-Watt-Programm der Bundesregierung bereits erarbeitet. [72] In der Diskussion waren z.B. ein gemeinsames Netz für alle Betreiber und ein Minimierungsgebot durch die Anwendung neuester Technik. [73] Interessant ist, dass die Bundesregierung in den 90er Jahren vorausschauend eine Forschungsauswertung über mögliche gesundheitliche Langzeitwirkungen in Auftrag gegeben hat. Das Ergebnis war frappierend: Langzeitschäden durch die Strahlenbelastung sind wissenschaftlich nachgewiesen. Das von Prof. Karl Hecht (Charité) erstellte Gutachten durfte jedoch nicht publiziert werden. [74] Es liegt heute als Broschüre der Kompetenzinitiative vor. Darüber hinaus lagen der Bundesregierung die Ergebnisse der Militärforschung aus der DDR, vor allem auch die alarmierenden Erkenntnisse der Sowjetunion vor und die kontroverse Debatte in den USA, in der das Gefahrenpotential analysiert und bestätigt wird.
Chronologie wichtiger politischer und wissenschaftlicher Dokumente
Das EMF-Portal, die Referenzdatenbank der WHO und der deutschen Bundesregierung, listet zum Stichtag 15.07.2019, 28.754 Studien auf und zwar aus dem Bereich der Nieder- und Hochfrequenz. Davon sind 1.594 aus dem Bereich des Mobilfunks. In der diagnose:funk Auswertung weisen davon ca. 800 Studien biologische Effekte nach. Diese Studien lässt diagnose:funk von Wissenschaftlern auswerten. Auf der Datenbank www.EMFData.org sind diese Studien dokumentiert. Die Bewertung der Studienlage durch diagnose:funk wird durch eine Vielzahl an Veröffentlichungen von führenden Wissenschaftlern und seriösen politischen Institutionen bestätigt.
Langzeitschäden durch die Strahlenbelastung sind wissenschaftlich nachgewiesen.
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