Empfehlungen zum Umgang mit dieser Risikotechnologie

Die Höhe der Belastung für den Menschen durch das Handy/Smartphone/Tablet ist von mehreren Faktoren abhängig. Einerseits ist die benutzte Mobilfunktechnik für eine stärkere oder geringere Belastung von Bedeutung. Es spielt eine Rolle, ob GSM, WLAN, UMTS/LTE oder 5G genutzt werden. Neue Mobilfunkdienste brauchen weniger Sendeleistung als z.B. der alte GSM-Standard.

Die Abstrahlungseigenschaften des benutzten Gerätes, die sogenannten SAR-Werte, sind dabei nachrangig, aber nicht unbedeutend. Auch optimierte Sendernetze führen bei den Endgerätenutzern zu einer Reduzierung der Sendeleistung und damit zu einer Reduzierung der Belastung für den Menschen. Je kürzer und direkter der Weg zwischen Sender und Empfänger, desto besser.

Aber viel bedeutender als die Frage, wo die Sendeanlage steht, ist das Nutzerverhalten:
Halten Sie Abstand zum Gerät – nicht ans Ohr gepresst, nicht in der Hosentasche getragen, sondern halten Sie z.B. einen Abstand von 50 cm zum Körper ein, denn das verringert die Strahlenbelastung bis zum Faktor 1.000. Die Indoor-Nutzung führt zu einer Mehrbelastung um den Faktor 100 gegenüber einer Nutzung ohne dämpfende Gebäudemasse dazwischen.

Grundprinzip: Je weniger Strahlung, umso besser. Die Intensität – und noch wichtiger – die Dauer der Bestrahlung ist, wo immer möglich, zu minimieren.
Deshalb: Fasse dich kurz! Dieser alte Spruch in den ehemaligen Telefonhäuschen bekommt eine neue Bedeutung.

Es gibt drei Strahlungsquellen mit Hochfrequenz, in denen eine Gesundheitsvorsorge stattfinden muss. Im Wesentlichen sind zu unterscheiden:

1. Immissionen durch Sendeanlagen der Mobilfunkbetreiber

Hier muss der Staat regulierend eingreifen und Konzepte zur Strahlenminimierung durchsetzen. Aber auch die Kommunen sind aufgerufen, aktiven Gesundheitsschutz zu betreiben. Mobilfunksendeanlagen können immer auch immissionsarm errichtet werden und zwar durch vom Gemeinderat beschlossene Mobilfunkvorsorgekonzepte, mit denen der Standort von Sendeanlagen geregelt oder auch Modellprojekte zur Strahlenminimierung (Beispiel St. Gallen) erprobt werden können. Diagnose:funk unterstützt dies mit dem Ratgeber 5 über die Rechte der Kommunen. [97]

2. Immissionen durch private Endgeräte und Router Dritter

Es ist so gut wie unmöglich geworden, einer Bestrahlung auszuweichen. Immer häufiger gibt es leistungsstarke HotSpots im Öffentlichen Nahverkehr, in Fernzügen, Krankenhäusern(!) und natürlich das WLAN und DECT-Schnurlos-Telefon des Nachbarn. Hier muss die Aufgabe des Staates sein, durch Aufklärung zu sensibilisieren und selbstverständliche Dinge wie handyfreie Waggons und Zonen einzuführen, analog zu den nach langer Zeit verwirklichten Nichtraucherabteilen. Es müssen leistungsgeregelte, selbst abschaltende WLANs als Norm eingeführt werden. Besser wäre: WLAN durch VLC zu ersetzen, dauerstrahlende DECT-Telefone zu verbieten. Das Nachbarschaftsrecht muss um Schutzklauseln gegenüber Funkanwendungen erweitert werden.

3. Die Selbstverstrahlung durch eigene Endgeräte und stationäre Dauersender
zu Hause und am Arbeitsplatz vermeiden.

Das Internet der Dinge, bei dem alle Arbeits- und Haushaltsgeräte über WLAN oder 5G verbunden sein sollen, ist absolut abzulehnen. Wir fordern, dass alle Geräte verpflichtend mit Warnhinweisen gekennzeichnet werden, der Funk immer erst aktiviert werden muss und durch Knopfdruck ein- und ausgeschaltet werden kann.

Format: A4 (verfügbar im Shop als A4, A3, A2)Seitenanzahl: 2 Veröffentlicht am: 29.09.2017 Bestellnr.: 830Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Handy-Leitfaden

Reduzierung der Strahlenbelastung
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
diagnose:funk hat Plakate veröffentlicht, die dem Nutzer einfache Vorsorgemaßnahmen im Umgang mit dem Smartphone vermitteln. Die Plakate sind in den Größen A2, A3, A4 im Shop bestellbar - in A4 downloadbar.
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Minimieren Sie die Intensität und vor allem die Dauer der Strahlung! Je weniger, umso besser für die Gesundheit.

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Deshalb: Fasse dich kurz! Dieser alte Spruch in den ehemaligen Telefonhäuschen bekommt eine neue Bedeutung.

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diagnose:funk
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