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Hochspannungsleitungen, Bahnstrom & Trafos
Im Nahbereich von Hochspannungsleitungen, Bahnstromanlagen und manchen Trafos sowie bei Dachständerüberspannungen mit Einzelleitungen können hohe magnetische Wechselfelder auftreten. Da die Last schwankt, sind Langzeitmessungen der magnetischen Wechselfelder getrennt nach 16,7 Hz und 50 – 2.000 Hz über mindestens 24 Stunden unbedingt empfehlenswert.
Die nebenstehende Abbildung zeigt eine Dachständerleitung in feldreduzierender kompakter verdrillter Kabelform (Bündelleiter). Günstiger ist in der Regel ein Anschluss über Erdkabel. Unverdrillte Leitungen sind nicht mehr Stand der Technik. Bei umfangreichen Sanierungen kann der Netzbetreiber in die Pflicht genommen werden, Umrüstungen auf den Stand der Technik vorzunehmen.
Achten Sie auf einen ausreichenden Abstand zu Hochspannungsfreileitungen, Bahnstromanlagen und Trafos. Energieversorgungsunternehmen geben Auskunft über die Höhe der magnetischen Wechselfelder.
Abstandsempfehlungen und die Bewertungsgrundlage:
Umweltinstitut BUND diagnose:funk Baubiol.
Mchn. < 10 nT < 20 nT 1 m je kV
110 kV 100 m k.a > 80 m 110 m
220 kV 120 m k.a >120 m 220 m
380 kV 180 m >600 m >240 m 380 m
Bei Transformatorenanlagen sind 5 bis 10 m Abstand meist ausreichend. Die vom Trafo abgehenden Verteilleitungen im Boden sind i.d.R. relevanter als die Station selbst.
Der BUND hat die schärfsten Vorsorgewerte (< 10 nT) aufgestellt und empfiehlt folgende Abstände im Hintergrundpapier "Schutz vor NF magnetischen Wechselfeldern":
- Freileitung
- 380 kV > 600 m
- Erkabel
- 380 kV > 150 m
- 220 kV > 60 m
- 110 kV > 30 m
Politische Grenzwerte - warum sich nichts ändert
Abstand ist Dein Freund.
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