Lichtspektren verschiedener Lampentypen

Das Bild zeigt den Verlauf des von verschiedenen Leuchtmitteln ausgesandten Farbspektrums im Vergleich zum natürlichen Tageslicht (Januar um Mittag; weiße Kurve). In der senkrechen Achse ist die relative Intensität dargestellt, das heißt, die angegebenen Intensitäten erlauben keine absoluten Vergleiche der verschiedenen Kurven.

Oberhalb der waagrechten Achse sind die der Wellenlänge entsprechenden Lichtfarben dargestellt. Das menschliche Auge kann Licht mit Wellenlängen zwischen etwa 390 und 750 Nanometer sehen (hellerer Hintergrundbereich). Von links nach rechts: Ultraviolett (UV), Violett, Blau, Grün, Gelb, Rot. Ab 780 nm Infrarot / Wärmestrahlung.

Auffallend ist der sehr ausgeglichene und gegen Rot konzentrierte Verlauf bei der Glühlampe. Die „warmweiße“ Leuchtstoffröhre hat eine grüne und eine gelbe Spitze bei sonst mäßig ausgeglichenem Verlauf. Die Sparlampe zeigt mehrere extreme Spitzen, hat also bei weitem den unharmonischsten Verlauf, was ihr „stechendes“ Licht erklärt.

Die LED entspricht dem "tagweißen" Typ mit ausgeprägtem Blauanteil und einem starken Einbruch im Grünbereich. Es gibt auch "warmweiße" LED‘s mit breiterem, besser ausgeglichenem Spektrum und weniger auffälliger blauer Spitze. 

Dennoch liegt genau hier das Problem der LED-Technik. Viele der produzierten Lampen haben immer noch einen mehr oder weniger stark ausgeprägten Farbstich. Der Einbruch im Grünbereich ist dabei systembedingt: „weißes“ LED-Licht wird i.d.R. erst durch eine spezielle Phosphorbeschichtung (Y3Al5O12:Ce3+) eines blauen LED-Chips erzeugt. Die Qualität dieser Beschichtung fällt bei den warmweißen Farbtönen für die häusliche Anwendung (2700-3000 Kelvin) mehr ins Gewicht als bei den kaltweißen Farbtönen für den Arbeitsplatzbereich (3500-5000 Kelvin).

Textgrundlage: Bürgerwelle Zeitung 4/2010

 

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