Solange wir Menschen Menschen sind, solange bleibt Lernen Lernen. Daran wird auch eine Digitalisierung nichts ändern. Und jeder, der das behauptet und forciert, verkennt den Menschen und macht aus Menschen Maschinen. Das mag durchaus für so manchen ein Ziel sein, den Homo sapiens durch den Homo digitales zu ersetzen oder zumindest „upzugraden“ – nach dem Motto: Die Künstliche Intelligenz ist die Lösung für die menschliche Dummheit.
Aber dann reden wir nicht mehr von Bildung, sondern von Programmierung. Und es zählt nicht mehr das, was ich aus meinem Leben gemacht habe, sondern das, was man aus mir gemacht hat.
Digitale Medien in der Schule

TAZ: Bildung auf Talfahrt - Katalysator Digitalisierung
Der Schulpädagoge Prof. Klaus Zierer übt scharfe Kritik am „weiter so“ in der Bildungspolitik Zierer: „Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe“ sondern Teil des Problems. weiterlesen
Smartphones reduzieren Aufmerksamkeit und Leistung – selbst wenn sie nicht da sind
Meta-Studie untersucht den Brain-Drain-Effekt - SWR Video dokumentiert die Tricks Studie Uni Augsburg: Ergebnis besondere Herausforderung für die Medienerziehung & Video SWR-Wissen: Psychotricks v. Social Media. ... weiterlesen
Pädagogikprofessor Klaus Zierer kritisiert "Digitalisierungswahn" an den Schulen
„Kümmert euch um die Kinder, nicht um Tablets!“ Professor Zierer zur Ankündigung von CSU-Generalsekretär Huber, bis 2028 alle Schülerinnen & Schüler mit Tablets auszustatten weiterlesen
"Es gibt kaum belastbare Beweise für den Mehrwert der digitalen Technologie im Bildungswesen"
Professor Lankau analysiert den Bericht der UNESCO über den Nutzen des Einsatzes digitaler Medien im Unterricht UNESCO kritisiert die Dominanz wirtschaftlicher Interessen bei der Digitalisierung der Erziehungseinrichtungen. weiterlesen
Karolinska-Institut (Schweden): Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung
Schwedische Bildungsministerin hört auf die Wissenschaft. diagnose:funk übersetzt das Gutachten. Auch Finnland, Frankreich und die Niederlande bannen Smartphones aus den Vorschulen weiterlesen
Schweden unterbricht «Experiment mit Kleinkindgehirnen»
Zu früh zu lange am Schirm: Neue Bildungsministerin stoppt die Digitalstrategie. ForscherInnen hatten Alarm geschlagen. infosperber.ch berichtet: Tablets raus! Schwedische Vorschulen sind wieder bildschirmfrei. weiterlesen
Irische Stadt beschließt Smartphone-Verbot bis zur Sekundarschule. Minister freut sich!
Das AADDA - „Alle anderen dürfen das auch!“ - Argument ausgetrickst. Der irische Gesundheitsminister Stephen Donnelly begrüßt Verbot und empfiehlt landesweite Anwendung weiterlesen
Schulleiterin über soziale Medien: „Wir verlieren unsere Kinder“ - Eltern und Lehrer sind ahnungslos
Was soziale Medien mit unseren Kindern machen. Ein Buch über den Schulalltag und wie wir verdrängen. Lehrerin und Autorin Silke Müller bei Markus Lanz. weiterlesen
NZZ: Ein amerikanisches Internat verbietet Smartphones. Wirkung auf Jugendliche positiv.
"Sie reden mehr, spielen mehr miteinander und sind draußen wie drinnen viel aktiver als zuvor." Video-Interview mit der Direktorin Franny Shuker-Haines weiterlesen
Artikelserie: Bildungskatastrophe und Digitalisierung (I-XVI)
Studien weisen nach: Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor der Krise im Bildungswesen Studien, Analysen und Dokumente zu einer notwendigen Debatte. weiterlesen
Bildungskatastrophe (V): Smartphone reduziert Wortschatz!
IFS-Studie belegt: Bildungssystem in tiefer Krise. "Der Wortschatz ist am kleinsten, wenn Kinder oft an digitalen Geräten lesen und gleichzeitig selten bis nie ein Buch.“ weiterlesen
Bildungskatastrophe (IV): Prof. Spitzer zur Bildungskatastrophe: Digitalisierung in Kindergarten und Grundschule schadet der Entwicklung, Gesundheit und Bildung von Kindern
M. Spitzer nimmt Stellung zu einem Gutachten des Bundes-Bildungsministeriums und zur Studienlage zur "Digitalen Demenz" weiterlesen
Bildungskatastrophe (III): Tablet-Computer machen das Spiel von Vorschulkindern weniger kreativ
Pressemitteilung Universität Uppsala / Schwedischer Forschungsrat Studie bestätigt die Forderung nach bildschirmfreien Kitas und Vorschulen. weiterlesen
Bildungskatastrophe (II): IQB-Bildungstrend: Schulen im Digi-Tal - eine Katastrophe mit Ansage
Die pädagogische Wissenschaft schlägt Alarm und präsentiert einen Ausweg Wissenschaftler fordern pädagogische Wende, um die Bildungskatastrophe zu stoppen. weiterlesen
Bildungskatastrophe (I): Schau mich an – und sprich mit mir
Prof. Lankau zur KKH-Untersuchung: Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln Sprachdefizite Ursächlich: die ansteigende Smartphonenutzung von Kindern und Jugendlichen. weiterlesen
Digitalpakt Schule: Heiße Luft und hohe Kosten
Bundesrechnungshof fordert Ende des Digitalpakts Schule Prof. Ralf Lankau (Bündnis für humane Bildung) fordert mehr Lehrkräfte statt Milliarden Euro für die Industrie weiterlesen
Sydney: Handyverbot an High School für besseren Unterricht
Die Folgen: Rückgang von Verhaltensproblemen und Anstieg von körperlicher Aktivität und Gesprächen Zeitungs- und Videobericht über den Beschluss der High School weiterlesen
20./21. Mai 2022: Fachtagung „Lehren aus der Pandemie“
Experten referieren über die Folgen von Homeschooling, Lernen mit digitalen Medien und Alternativen. weiterlesenManfred Spitzer fasst im IHK - Magazin Wirtschaft (5/2013) die Problematik zusammen:
„Digitale Informationstechnik ist Teil des modernen Lebens: Schon Kinder kaufen im Internet, spielen an der Konsole, plaudern über Facebook mit Freunden und machen mit Google ihre Hausaufgaben. Deswegen könne man den richtigen Umgang mit den digitalen Medien nicht früh genug lernen. Diese Ansicht entpuppt sich bei genauerem Hinsehen als schwerer Irrtum. Kinder sind keine Erwachsenen. Ihre besonders lernfähigen Gehirne brauchen bestimmte Erfahrungen, um Verbindungen zwischen Nervenzellen im Gehirn überhaupt erst bilden zu können. Betrachten wir Beispiele aus der experimentellen Psychologie und der Gehirnforschung: Wer sprechen lernt, braucht den Umgang mit sprechenden Menschen. Sitzen kleine Kinder hingegen von Bildschirmen und Lautsprechern, bleiben sie in ihrer Sprachentwicklung zurück. Wer Kinder im Vorschulalter mathematisch besonders fördern will, der sollte Fingerspiele mit ihnen machen, denn Zahlen werden vom Gehirn über die Finger erworben, nicht durch Daddeln an einem iPad. Und wer handschriftlich Inhalte aufschreibt, verankert sie tiefer als wer nur auf einer Tastatur tippt. Zugleich wissen wir aus der Bildungsforschung: Wer schon als Kleinkind viel Zeit vor Bildschirmmedien verbringt, zeigt in der Grundschule vermehrt Störungen bei der Sprachentwicklung sowie Aufmerksamkeitsstörungen. Eine Playstation im Grundschulalter verursacht nachweislich schlechte Noten im Lesen und Schreiben, und ein Computer im Jugendzimmer wirkt sich negativ auf die Schulleistungen aus. Hinzu kommt die Suchtgefahr, denn Computerspiele sind programmiert, um Sucht zu erzeugen. Aus medizinischer Sicht haben Computer auch Risiken und Nebenwirkungen. Daher ist besorgniserregend, dass Kinder heute täglich mehr Zeit mit elektronischen Medien verbringen als in der Schule.“
Publikationen

Digital und kabellos lernen - Faszination mit Nebenwirkungen. Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien
Buchhinweise

Die Lüge der digitalen Bildung

Medienmündig

Digitale Demenz

Wie Kinder heute lernen
