E-Smog: Unsichtbarer Faktor für viele Krankheiten

Interview mit Schweizer Paracelsus-Klinik
Dr. Thomas Rau, medizinischer Leiter der weltbekannten Paracelsus-Klinik in Lustmühle, Schweiz, sagt in einem Interview mit ElectromagneticHealth.org, er sei davon überzeugt, dass eine „elektromagnetische Belastung“ zu Krebs, Konzentrationsproblemen, ADD, Tinnitus, Migräne, Schlafstörungen, Herzrhythmusstörungen, Parkinson und sogar zu Rückenschmerzen führen kann.

„Elektromagnetische Belastung“ - ein unsichtbarer Faktor für viele Krankheiten

An der Paracelsus-Klinik werden Krebspatienten nun routinemäßig über die Sanierungsstrategien für elektromagnetische Felder unterrichtet und Fachleute von der Firma Geopathologie Schweiz werden in die Wohnungen von Patienten geschickt, um die Exposition durch elektromagnetische Felder zu untersuchen.

Vor allem, so sagt Dr. Rau, sei es bei der Feststellung von Symptomen einer „Elektrosensibilität“ wichtig, die „Hot Spots“ im Kopf, die durch das Vorhandensein von Metallfüllungen hervorgerufen werden, zu entfernen. Zu beachten ist dies nicht nur für den neurotoxischen Aspekt von Quecksilber in Zahnfüllungen, dessen Schädlichkeit zunehmend anerkannt wird, sondern weil die Füllungen selbst beim Vorhandensein von elektromagnetischen Feldern durch Mobiltelefone, Mobilfunkanlagen, WLAN-Netzwerke, Schnurlostelefone und andere Quellen von hochfrequenter Strahlung als Antennen wirken.

Rau sagt, die Entfernung von Zahnfüllungen kann ein wichtiger Schritt sein, um die Elektrosensibilität zu reduzieren, sodass die Menschen in ihren Häusern wohnen bleiben können, was andernfalls nicht mehr möglich gewesen wäre.

Es konnte anhand von Nährböden gezeigt werden, dass sich nützliche Bakterien beim Vorhandensein von elektromagnetischen Feldern langsamer vermehren, sagt Rau, sodass pathologische Organismen die Überhand gewinnen. Darum setzen wir bei elektrosensiblen Patienten oder bei solchen, die an chronischen Krankheiten leiden, ein Therapie ein, die zielgerichtet Probiotika und andere biologische Mittel verabreicht, wodurch die Darmflora wieder ins Gleichgewicht gebracht werden kann. Viele Menschen mit chronischen Infekten, die oft mit EMF-Expositionen zusammenhängen (z.B. Borreliose), sind nach einem zielgerichteten Ausgleichsprogramm, das die Mikroorganismen wieder ins Gleichgewicht bringt, symptomfrei.

Elektrosensibilität, ursprünglich als Mikrowellenkrankheit bekannt, führt zuweilen zu einer starken Schwächung, die durch diese und andere deregulierenden Effekte elektromagnetischer Felder hervorgerufen wird. Elektrosensibilität, die mit vielen anderen akuten und chronischen Krankheitszuständen in Zusammenhang steht, ist ein ernstzunehmendes globales Gesundheitsproblem und ein Gebiet, auf dem die meisten Ärzte keine Schulungspraxis haben.

ElectromagneticHealth.org hat eine Petition an den US-amerikanischen Kongress erstellt, die jetzt im Internet verbreitet wird. Die Petition fordert den Kongress auf:

1) die FCC zu beauftragen, die Expositionsrichtlinien zu senken, wobei die große Sammlung der wissenschaftlichen Arbeiten, die biologische Effekte bereits bei viel niedrigeren Strahlungsintensitäten als denjenigen der derzeit gültigen Grenzwerte beobachten, mit berücksichtigt werden sollen;
2) Abschnitt 704 des Telekommunikationgesetzes von 1996 aufzuheben, womit den staatlichen und lokalen Regierungen das Recht verwehrt worden ist, sich gegen Mobilfunktürme aus Gründen des Gesundheits- und Umweltschutz zu wehren;
3) die Einführung des WiMAX-Netzwerks zu stoppen, bis der Kongress die potenziellen Gesundheitsfolgen besser versteht;
4) Bürgern zu helfen, die in einer stark durch EMF belasteten Umwelt kein normales Leben führen können, einschließlich eines Verbots von Mobilfunkantennen auf Schulgeländen.

Kinder in den Schulen Strahlungsbelastungen auszusetzen, die dafür bekannt sind, Gehirn- und Lernfunktionen zu beeinträchtigen, beschreibt Rau als „kriminell“. Er sagt: „Es ist unethisch, Kinder solchen elektromagnetischen Belastungen auszusetzen. Wir wissen, dass elektrische Geräte wie z.B. Mobiletelefone elektromagnetische Wellen erzeugen, die die Gehirne von Kindern angreifen, so ist es wirklich...sehr, sehr schlimm, wenn solche Anlagen in Schulen errichtet werden. Dr. Rau stellt die Frage: „Will die Schule und will die Gesellschaft wirklich intelligente und gut ausgebildete Kinder haben oder nicht?“ Er sagt: „Wenn man Mobilfunkantennen errichtet, von denen Kinder bestrahlt werden, wird ihre Intelligenz, ihre Hirnkapazität abnehmen. Wir werden mehr Kindern mit ADD haben. Die Hirne werden weniger leistungsfähig sein und das wirkt sich längerfristig auf die Intelligenz der Kinder aus, auch auf die Möglichkeit, Kinder wirklich unterrichten zu können. Und je mehr dieses Phänomen auf längere Sicht in der Gesellschaft überhand nimmt, werden wir desto mehr dumme Kinder haben.“

Eines Tages müssen wir der Realität dieser Folgen auf die Gesundheit durch die elektromagnetische Strahlenbelastung ins Auge blicken. Und dies kann nur geschehen, wenn auf den Kongress aktiv Druck ausgeübt wird. Es wird davon ausgegangen, dass heutigentags 3 - 8% der Bevölkerung in den entwickelten Ländern an starken Symptomen der Elektrosensibilität leiden und 35% an schwachen Symptomen. So wie die elektromagnetischen Belastungen zunehmen, wird man auch damit rechnen müssen, dass dieser Prozentsatz der Elektrosensiblen weiterhin zunehmen wird einschließlich dem Leiden, dem die Betroffenen ausgesetzt sind, und den damit verbundenen Gesundheitskosten.

Die deutsche Interview-Übersetzung von diagnose:funk ist nebenstehend auch als PDF zum Download verfügbar!

Artikel veröffentlicht:
10.02.2009
Autor:
Camilla Rees, dt. Übersetzung diagnose:funk
Quelle:
ElectromagneticHealth.org

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