Timeline (Mausklick auf die Zeit springt in neuem Tab zu diesem Video-Abschnitt)
0:00-1:48 Einleitung
1:49: Prof. Richert / Dipl.-Ing. Gutbier: Technischer Hintergrund 5G, technische Infrastruktur
3:22: Prof. Richert / Dipl.-Ing. Gutbier: Strahlenbelastung und Kleinzellennetze
5:11: Christian Tebel: Städtische Ausbaupläne, Rechte der Stadt, Grenzwerte
6:46: Dipl.-Ing. Gutbier: Schützen die Grenzwerte? Die Rolle der ICNIRP und des Bundesamtes für Strahlenschutz
9:36: Dipl.-Ing. Gutbier: Die Studienlage und ihre Auslegungen; der Streit um die NTP- und Ramazzini-Studie zum Krebspotential der Strahlung
12:09: Prof. Richert / Dipl.-Ing. Gutbier: Strahlenbelastung im Alltag und die Rolle des Abstandes
14:06: Christian Tebel: 5G Ausbau, Glasfaser, Schließung von Funklöchern
15:40: Prof. Richert / Dipl.-Ing. Gutbier: Welchen Nutzen für wen hat 5G?
16:34: Christian Tebel: Zukünftige 5G-Anwendungen in der Smart City
Im Video treten auf: Prof. Peter Richert, Leiter des Labors für Kommunikationstechnik an der FH Münster. Er ist überzeugt von Nutzen und Unschädlichkeit von 5G. Christian Tebel, Breitbandkoordinator der Stadt Münster, will in der künftigen Smart City Münster alle Einwohner lückenlos mit 5G versorgen. Jörn Gutbier, Vorsitzender von diagnose:funk, stellt den Nutzen von 5G für den Endkunden in Frage, weist darauf hin, dass es zu 5G, wie es aktuell zur Anwendung kommt, keinerlei spezifische Forschung zu biologischen Auswirkungen gibt (zu Frequenz, Modulation, Bandbreite) und zeigt anhand der vorhandenen Forschungslage bei 2G bis 4G die Risiken auf.
- Wir danken dem Filmemacher Oskar Scheck für dieses sachliche und faktenreiche Video.
Die ökologischen Folgen der digitalen Transformation
Wir hätten eine Anregung für einen zweiten Film über die ökologischen Folgen der digitalen Transformation und der Smart City-Planungen. Sie müssen angesichts der Klimakatastrophe und des Artensterbens Teil der Diskussion sein. Unsere Forderung, dass jede Kommune einen ökologischen Fußabdruck vorlegen muss, wird bestätigt durch die Warnungen des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung für globale Umweltveränderungen (WBGU). So heißt es in dem Artikel des WBGU-Sekretariats "Ganz und gar nicht smart. Ethische und nachhaltige Ziele spielen bei der Gestaltung des digitalen Wandels kaum eine Rolle. Das muss sich ändern" von Göpel / Pilardeaux:
- "Die Digitalisierung von Wirtschaft und Gesellschaft orientiert sich bislang kaum an Nachhaltigkeitszielen. Daran ändert auch der allgegenwärtige Verweis auf die verlockende smarte Zukunft nichts: Von Smart-Cities, Smart Agriculture, Smart Grids bis hin zu Smart Homes reichen die Versprechen, dass Digitalisierung per se Nachhaltigkeit befördert und das Leben einfacher macht – vorausgesetzt wird natürlich ein entsprechend ausgestatteter Smart Citizen. Doch bislang wirkt der digitale Wandel eher als Brandbeschleuniger für nicht-nachhaltige Entwicklungen – und das ist ganz und gar nicht smart.
- Der rasant steigende Energieverbrauch von Serverparks und digitalen Endgeräten beispielsweise schlägt mit ähnlichen CO2-Emissionen zu Buche wie der Flugverkehr. Weder Steigerungen der Energieeffizienz noch der Ausbau der Erneuerbaren Energien haben bisher dem Anstieg des Energieverbrauchs entgegenwirken können. Die Berge an Elektroschrott und toxischem Abfall, die in Entwicklungsländern abgeladen werden, wachsen. Ähnlich sieht es beim Abbau seltener Erden für diese elektronischen Geräte aus, was wiederum die Ökosysteme zerstört, in denen sie lagern. Lange bekannte Umweltprobleme der extraktiven Wirtschaftsweise werden so ständig verschärft. Dabei sind Wege zur Einhegung dieser Probleme längst bekannt."[1]
Zu den ökologischen Folgen stehen unter Downloads weitere Informationen.
[1] Göpel / Pilardeaux (2019): Ganz und gar nicht smart. Ethische und nachhaltige Ziele spielen bei der Gestaltung des digitalen Wandels kaum eine Rolle. Das muss sich ändern.Die soziale und ökologische Bilanz der Digitalisierung lässt bisher zu wünschen übrig... Maja Göpel, Berlin, Generalsekretärin des Wissenschaftlichen Beirats der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (WBGU). Benno Pilardeaux, Berlin, verantwortet die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit des WBGU und ist einer der Mitautoren der WBGU-Gutachten.https://www.ipg-journal.de/rubriken/nachhaltigkeit-energie-und-klimapolitik/artikel/ganz-und-garnicht-smart-3776/
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