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pressemitteilung

Gesundheitsschädigendes WLAN in Schulen

WLAN in Unterrichtsräumen verbieten
Am 15./16.11.2016 findet in Saarbrücken der IT-Gipfel statt, bei dem der im Oktober angekündigte "Digitalpakt#D" im Mittelpunkt steht. In einer Pressemitteilung kritisiert diagnose:funk die Gesundheitsrisiken durch die geplante WLANisierung der Schulen.
  • WLAN kommt ohne Überprüfung der Risiken in Klassenzimmer
  • Verbraucherschützer fordern Vorsorgemaßnahmen für Kinder
  • Erziehungswissenschaftler und Pädagogen kritisieren „Digitalpakt#D“

Am 15./16.11.2016 findet in Saarbrücken der IT-Gipfel statt, bei dem der im Oktober angekündigte „Digitalpakt#D“ im Mittelpunkt steht. Bundesministerin Wanka öffnet das Erziehungswesen in den nächsten Jahren einem profitablen Absatzmarkt von ca. 40.000 Schulen für TabletPCs und WLAN-Ausstattung in Höhe von geschätzten 100 Milliarden Euro.

WLAN - die Gesundheitsschädlichkeit ist nachgewiesen

Die Pläne von Bundeswissenschaftsministerin Wanka sind nicht nur eine Weichenstellung für eine an Industrieinteressen orientierte Erziehung, sondern auch eine enorme Gefährdung der Gesundheit von Schülern und Lehrern durch die WLAN-Strahlung. Über 50 Forschungsergebnisse zu WLAN sind in der Datenbank der Bundesregierung (www.emf-portal.de) gelistet, die Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen, Spermienschädigungen und DNA-Strangbrüche, also einer Krebsgefahr, schon bei geringsten Feldstärken, nachweisen. diagnose:funk hat im Ministerium von Frau Wanka am 27.10. 2016 angefragt, ob in der Bildungsoffensive auch mögliche Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern auf Kinder
und Jugendliche durch funkbasierte Technologien eine Rolle spielen und inwiefern Minimierungsaspekte und mögliche Anwendungen anderer nicht funkbasierter Technologien berücksichtig seien. Eine Antwort steht noch aus.

WLAN-Verbote in Frankreich und Israel

Bisher galt die Warnung des Bundesumweltamtes: "WLAN-Access-Points, WLAN-Router und Basisstationen von Schnurlostelefonen kommen am besten in den Flur oder einen anderen Raum, in dem man sich nicht dauernd aufhält. Schlaf- und Kinderzimmer sind dagegen nicht geeignet. WLAN-Router lassen sich abschalten, wenn man sie nicht benutzt. Besonders nachts ist das empfehlenswert."

„Diese Warnung kann man auf Klassenzimmer übertragen: Dort werden dann vielleicht 30 Schüler und ihr Lehrer, die online arbeiten, dem schädigenden Elektrosmog ausgesetzt sein, wie Messungen verschiedener Institute belegen. Daher forderte der Umweltausschuss des Europarates 2011 ein Verbot von WLAN in Schulen. In Frankreich gibt es ein WLAN-Verbot in Kinderkrippen und in Israel ein Verbot an KiTas & Vorschulen. Aufgrund der wissenschaftlichen Auswertungen erwarten wir von der Bunderegierung ein konsequentes Handeln“, so Peter Hensinger von der Verbraucherorganisation diagnose:funk.

diagnose:funk fordert deshalb die Bundesregierung auf, aus Vorsorgegründen angesichts dieser Studienlage, WLAN in Unterrichtsräumen zu verbieten. Unterricht mit digitalen Medien kann verkabelt durchgeführt und die Entwicklung alternativer, unschädlicher Technologien wie VLC (Visible Light Communication) gefördert werden.

Aus diesen Gründen begrüßt diagnose.funk auch die kritische Petition der Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V., unterzeichnet von 36 Erziehungswissenschaftlern, und schließt sich ihren 7 Forderungen zur Weiterentwicklung des Bildungswesens an.

Publikation zum Thema

Format: A4Seitenanzahl: 1 Veröffentlicht am: 14.11.2016 Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Gesundheitsschädigendes WLAN in Schulen

Erziehungswissenschaftler starten Petition gegen den Digitalpakt
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
WLAN kommt ohne Überprüfung der Risiken in Klassenzimmer. Verbraucherschützer fordern Vorsorgemaßnahmen für Kinder. Erziehungswissenschaftler und Pädagogen kritisieren „Digitalpakt#D“.
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