Fallbeispiel 2

Mobilfunksendeanlage UMTS in 30 m Entfernung - Blutdruckentgleisungen, akute Gesundheitsbeschwerden von Augenbrennen bis Haarausfall

Bamberg, den 11.03.2007

Ärztliche Stellungnahme (Lesen Sie den ganzen Bericht als PDF unter Download)

Patienten:
Frau H.B.; Herr H. B.

Herr B., geb. 1948
Diagnose
: Dringender Verdacht auf Kausalzusammenhang zwischen Hochfrequenzexposition und schwerem Krankheitsbild (Mobilfunkanlage mit UMTS und Richtfunk in 30 m Entfernung seit 06/2005)
(Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen, Brennen im ganzen Körper, sonnenbrandähnliche Flecken, Augenbrennen, Augenrötungen, verschleiertes Sehen, Reizbarkeit, Aggressivität, Vergesslichkeit, Wortfindungsstörungen, Herzrasen, Blutdruckanstieg anfallsweise, massiver Haarausfall, Gewichtsabnahme von 10 kg in 3 Wochen, nächtliches Schwitzen, ständiger Durst, fahle Gesichtsfarbe, schwerste Schlafstörungen, Erschöpfung, Unruhe, Charakterveränderung, Tinnitus bds., Hörverlust bds.)

Z.n. Schilddrüsenentfernung wg. kaltem Knoten 1985; Schwerhörigkeit li seit 1998; Akute Gesundheitsgefahr wegen Blutdruckentgleisungen und Denkunfähigkeit; Krankheitshäufungen im Umkreis des Senders

Therapie: Beendigung der Exposition

Jetzige Anamnese

Der 58-jährige Patient erkrankte schlagartig ab Mitte Juli 2005. Als ehemaliger Telekom-Mitarbeiter hatte er sich keinerlei Gedanken gemacht, als im Juni 2005 auf dem Nachbarhaus in 25 m Entfernung eine Mobilfunkanlage montiert worden war. Er ist im Ruhestand und hielt sich ganztägig in seinem Haus und auf dem Balkon, beschäftigt mit Renovierungsarbeiten, auf. Es begann mit Übelkeit, Schwindel, Kopfschmerzen („wie tausend Nadeln im Kopf“) und Schmerzen im Bereich der Schilddrüse. Dann kamen hinzu: heiß brennende Schmerzen im Gesicht, am Hals und an den Schultern, Rot- und Braunverfärbung der Haut, sonnenbrandähnliche Flecken im Gesicht und am Körper (entstehend während der Nacht), brennende sowie gerötete Augen, schwerste Schlafstörungen bis hin zu völliger Schlaflosigkeit, Unruhe, Reizbarkeit, Kontrollverlust über das eigene Handeln, Wortfindungsstörungen, Vergesslichkeit, Herzrasen, Blutdruckschwankungen, massiver Haarausfall, nächtliches Schwitzen, ständiger Durst, Gewichtsabnahme von 10 kg in drei Wochen, Taubheitsgefühl der linken Gesichtshälfte, Schleier vor dem linkem Auge, braun-gelbe, fahle Gesichtsfarbe. Bekannte erkannten ihn nicht wieder.

Als er völlig erschöpft war, nicht mehr aufstehen konnte und zu seiner Frau sagte: „ich warte auf den Tod“, sorgte sie sofort für einen Ortswechsel zu den Kindern.
Während eines längeren Aufenthaltes bei seinem Sohn verschwanden die Krankheitssymptome nach wenigen Tagen fast ganz, wodurch für ihn ein ursächlicher Zusammenhang mit der Inbetriebnahme des Senders immer wahrscheinlicher wurde.
Es verletzte ihn zutiefst, dass er vom Hausarzt, welcher ihn vor etwa einem halben Jahr bei einer Routinekontrolle gesund gesehen hatte, keine Unterstützung erhielt.

Er brachte feinmaschige Fliegengitter und Metallfolien zur Abschirmung an. Da dies nur geringfügige Erleichterung brachte, hielt er sich ab Dezember 2005 überwiegend im Keller auf. Wegen der unerträglichen Kopfschmerzen besuchte er einen Neurologen, der keinen pathologischen Befund erheben konnte. Während des Jahres 2006 verbrachte er einen großen Teil der Zeit gemeinsam mit seiner Frau im Wald mit dem Fahrrad. Dort ging es ihm immer viel besser.

Der Winter 2006/2007 zu Hause war so unerträglich, dass er im Moment gemeinsam mit seiner Frau den Auszug vorbereitet.

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