Strahlenreduktion in St. Gallen

Minimierung anstatt Aufhebung des Schweizer Vorsorgewerts

Pilotinstallation Wireless St.Gallen als erster Schritt in Richtung eines strahlungsarmen Mobilfunks in der Stadt St. Gallen

Situation Schweiz

Während die Nachfrage nach mobilem Telefonieren allmählich gesättigt ist, verdoppeln sich die über die Mobilfunknetze übertragenen Datenmengen in der Schweiz alle sieben bis neun Monate. Entsprechend gelangen die Übertragungsnetze aufgrund der starken Nutzung von datenintensiven Diensten vor allem in den Zentren an ihre Leistungsgrenze – bezüglich des Datentransports, aber auch bezüglich der Einhaltung der Grenzwerte. Um die Infrastruktur mit konventioneller Technologie weiter ausbauen zu können, versuchen die Mobilfunknetzbetreiber und ihre Verbände auf politischer Ebene seit geraumer Zeit, die schweizerischen Grenzwerte für nichtionisierende Strahlung auf das europäische Niveau erhöhen zu lassen.

Situation St. Gallen

In der Stadt St.Gallen wird der Mobilfunk grösstenteils mit Hilfe eines Makrozellensystems abgedeckt. Die Zellengrösse beträgt typischerweise einige hundert Meter, kann in wenig frequentierten Gebieten jedoch auch einige Kilometer betragen. Je grösser eine Zelle ist, desto leistungsstärker muss die Antennenanlage ausgelegt werden, die sie versorgt. Nur so ist es möglich, auch am Zellenrand und in Gebäuden eine ausreichende Abdeckung sicherzustellen. Die erforderliche Leistung steigt dabei nicht linear, sondern überproportional an. Damit treten in unmittelbarer Nähe der Antennenanlage stark erhöhte elektrische Wechselfelder auf. Ansonsten gilt: Je besser der Empfang, desto kleiner die benötigte Sendeleistung und damit die Strahlenbelastung.

Massnahmen zur Strahlenreduktion in St. Gallen

Das St.Galler Glasfasernetz schafft nun die technischen Voraussetzungen, um den Mobilfunkbetreibern leistungsfähige Alternativen anzubieten und dank einem kleinzelligen und daher strahlungsarmen Drahtlosnetz dennoch den Schutz der Bevölkerung vor nichtionisierenden Strahlen verbessern zu können.

Das mobile Endgerät (Mobiltelefon, Laptop mit Mobilfunkanschluss etc.) regelt seine Sendeleistung, wie die Basisstation auch, entsprechend der Empfangsqualität. Dies bedeutet, dass ein Gerät umso stärker sendet, je grösser die Distanz zur nächsten Basisstation ist. Das Gleiche passiert, wenn ein Hindernis wie eine Betonwand durchdrungen werden muss.

Eine kleinzellige Netzarchitektur benötigt dagegen kleinere Strahlungsleistungen und dies sowohl auf Seiten der Basisstationen als auch auf Seiten der mobilen Endgeräte. Ein feinmaschiges Netz bewirkt eine ausgeglichenere Verteilung und eine Reduktion der gesamten Strahlenbelastung.

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