Der Begriff Elektrosmog
bezeichnet die Verschmutzung der Umwelt durch technische Felder und Strahlung. Sie geht von elektrischen Leitungen, Geräten, Sendern, elektrisch geladenen Oberflächen und magnetisierten Materialien aus. Der Begriff Elektrosmog ist ein Kunstwort, welches sich aus den Wortteilen „Elektro“ als Bezug auf den Verursacher und aus den englischen Wörtern „smoke“ für Rauch und „fog“ für Nebel zusammensetzt.
Funkstrahlung: Hochfrequente elektromagnetische Felder (HF/RF)
Allen Signalen des digitalen Mobilfunk ist gemeinsam, dass sie entweder scharf gepulst sind (an-aus-Abstrahlung) oder pulsähnliche, mehr oder minder scharfe periodische Signalstrukturen enthalten.
Elektrische und magnetische Felder sind auf der Erde natürlicherweise vorhanden und haben sich über Jahrmillionen wenig verändert. Sie besitzen beim Menschen hinsichtlich der Zell-, Gehirn- und Herzaktionsströme eine lebensentscheidende Bedeutung und sind wichtige Evolutionsparameter. Bei den Tieren üben sie zudem wichtige Funktionen in der Orientierung aus, v.a. bei Bienen, Vögeln und Fischen. Damit zählen diese Felder zu den natürlichen Lebensgrundlagen.
Innerhalb nur einer Generation wurden diese den Menschen und die Natur umgebenden natürlichen Felder massiv von künstlichen Feldern überlagert. Die Frequenzen der Mobilfunkkommunikation waren bisher den biologischen Systemen vorbehalten, bzw. werden von diesen genutzt.
Die niederfrequent gepulste Hochfrequenzstrahlung und modulierte technische Strahlung ist der Natur fremd. Sie wirkt als Störstrahlung.
In Zahlen: Die evolutionär bedingte natürliche Hintergrund-Mikrowellenstrahlung beträgt in Leistungsflussdichte ausgedrückt (Mikrowatt pro Quadratmeter) z.B. im Frequenzbereich 100 MHz 0,000.000.5 μW/m² und störte die Zellkommunikation nicht.
Überall dort, wo Menschen im nahen Umfeld und/oder mit direkter Sichtbeziehung zu einer Mobilfunksendeanlage wohnen oder arbeiten, sind Dauerbelastungen von über 1.000 μWatt/m² keine Ausnahme. Nicht selten werden Gebäude in den oberen Stockwerken auch mit Leistungsflussdichten von weit über 10.000 μWatt/m² bestrahlt. Beim Telefonieren mit dem Handy am Ohr können es am Kopf auch mal über 10.000.000 μWatt/m² (10 W/m²) sein wie Messungen zeigen.
Somit werden wir wiederkehrend oder ständig einer unnatürlichen Strahlendosis ausgesetzt, die teils um das Milliardenfache höher liegt als die Dosis, an die Menschen, Tiere und die sonstige belebte Natur angepasst sind.
Abkürzungen:
EMF (elektromagnetische Felder)
HF (Hochfrequenz) / engl. RF (Radio Frequency): hochfrequente elektromagnetische Felder
DECT (Digital Enhanced Cordless Telecommunications): Internationaler Standard für Telekommunikation mittels Funktechnik, besonders für Schnurlostelefone.
GSM (Global System for Mobile Communications) / 2G: 1990 eingeführter Mobilfunkstandard für volldigitale Mobilfunknetze, der hauptsächlich für Telefonie, aber auch für leitungsvermittelte und paketvermittelte Datenübertragung sowie Kurzmitteilungen genutzt wurde.
UMTS (Universal Mobile Telecommunications System) / 3G: Mobilfunkstandard der dritten Generation, mit dem deutlich höhere Datenübertragungsraten als mit GSM möglich waren.
LTE (Long Term Evolution) / 4G: Mobilfunkstandard der dritten Generation.
5G (Mobilfunkstandard der fünften Generation): 5G baut auf dem bestehenden Standard Long Term Evolution (LTE) auf. Die Funkzellen werden voraussichtlich bei 5G in Städten engmaschiger ausgebaut werden als bei den Vorgängertechniken.
TETRA (Terrestrial Trunked Radio) / BOS- Digitalfunk: Digitaler Bündelfunk für Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS).
WLAN (Wireless Local Area Network): Drahtloses lokales Netzwerk für die mobile Internetnutzung.
WiFi: Ein durch die Wi-Fi Alliance zertifiziertes drahtloses lokales Netzwerk.
Hertz (Einheit) / Hz: Die Einheit wurde 1930 nach dem deutschen Physiker Heinrich Hertz benannt. Sie gibt die Anzahl sich wiederholender Vorgänge pro Sekunde in einem periodischen Signal an.
kHz (Kilohertz) = 1000 Hz
MHz (Megahertz) = 1 Mio. Hz
GHz (Gigahertz) = 1 Mrd. Hz
Watt pro Quadratmeter (Einheit): Im Bereich der Hochfrequenzstrahlung ist die Leistungsflussdichte das Maß für die Stärke der Strahlung im Fernfeld. Ihre Maßeinheit ist Watt oder Mikrowatt pro Quadratmeter (W/m² oder μW/m²). Sie charakterisiert die Energie, die pro Zeiteinheit eine Fläche senkrecht zur Ausbreitungsrichtung der Strahlung durchströmt. Wird die Hochfrequenzstrahlung von einer Antenne abgestrahlt, gilt:
Je größer der Abstand von der Antenne, desto geringer wird die Leistungsflussdichte.