"UMTS-Antenne? Nicht in meinem Hinterhof!“

Sinneswandel eines Lobbyisten bei Betroffenheit
In der Nähe des Privathauses von Prof. J. Bach Andersen, Mobilfunk-Lobbyist und Chefberater der dän. Regierung, ist ein Mobilfunksender geplant.

NOT IN MY BACKYARD

Als in Dänemark die UMTS-Lizenzen verkauft wurden, war Prof. J. Bach Andersen von der Universität Aalborg Chefberater der dänischen Regierung. Zu jener Zeit hatte er schon jahrelang für einige Telekommunikationsfirmen (Siemens; TDC usw.) gearbeitet.

In seinem Expertenbericht schrieb er, UMTS-Strahlung sei völlig harmlos. Während all der Jahre beharrte er darauf, dass es keine wissenschaftlichen Beweise für irgendwelche gesundheitlichen Auswirkungen von elektromagnetischen Feldern gebe, und UMTS-Strahlung sei bestimmt die harmloseste von allen Strahlungen. Vor allem machte er sich lustig über all diejenigen, die sagten, Sendemasten seien gefährlich, sowie über Wissenschafter, deren Studien über biologische Effekte von Hochfrequenzstrahlung positive Resultate zeigten. Deshalb wurde er auch mit der Administration von Projekten betraut, die mit der Absicht des „Weisswaschens“ finanziert wurden. Das Geld erhielten die Experten, die den Bericht schrieben.

Zufälligerweise war nun in Aalborg ein UMTS-Sendemast von TDC (eines dänischen Mobilfunkbetreibers) neben einer Schule mit Kindergarten und überdies ziemlich nahe beim Haus von Prof. Bach Andersen geplant. Schuleltern und Anwohner organisierten eine Protestveranstaltung. Doch nicht nur die Presse war da, sondern auch Bach Andersen. Im Interview sagte er zum Journalisten, dass man, obwohl es noch keine Beweise und nicht genügend Forschung über die gesundheitlichen Auswirkungen der Sendemasten gebe, dennoch das Vorsorgeprinzip anwenden sollte. Daher solle man in diesem Fall die Bedenken der Anwohner ernst nehmen.

Natürlich hatte das überhaupt nichts zu tun mit der Tatsache, dass sein Haus so nahe beim geplanten Mast stand… Der Journalist fragte ihn nicht, woher diese Sinnesänderung bezüglich der gesundheitlichen Auswirkungen von Hochfrequenzstrahlung käme.


*Sianette Kwee, Prof. emerit. Universität Aarhus, Sensommervej 16, DK-8600 Silkeborg, Dänemark. Auch im Ruhestand kämpft die engagierte Wissenschafterin für die Bewußtseinsbildung auf dem Gebiet der gesundheitlichen Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung. Nachstehend der Bericht über eine Forschungsarbeit (2002) von Sianette Kwee.

Artikel veröffentlicht:
14.01.2007
Autor:
Mitteilung von Sianette Kwee*, Übersetzung Bürgerwelle Schweiz
Quelle:
EMFacts Consultancy, 25.08.2006, engl. Original-Text

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