Wissenschafter haben die Sterbeglocke für Stecker und Stromleitungen eingeläutet. In einer Sensationsentdeckung, die irgendwie klingt, als stamme sie aus Star Trek, haben sie eine Methode gefunden, wie sie den Strom in eine Glühbirne, in Mobiltelefone oder Laptops ohne Drähte oder Kabel durch einen ganzen Raum bringen. Im ersten erfolgreichen Probelauf konnte das Team eine 60-Watt-Glühbirne in einer Entfernung von 7 Fuss (ca. 2 Metern) zum Leuchten bringen.
Die Vertreter des Teams vom Institute of Technology Massachussetts, die ihre Erfindung „WiTricity“ nennen, glauben, es könnte eine Veränderung in der Art der Benützung von Elektrizität eintreten und den Kabelsalat, die Stecker und Ladegeräte, also den Wirrwarr in modernen Wohnungen eliminieren. Dies würde den Gebrauch von Laptops und Mobiltelefonen ohne Batterien ermöglichen.
Diese Inspiration kam dem führenden Wissenschafter, Dr. Marin Soljacic, als er nachts in seiner Küche stand und sein Mobiltelefon anstarrte. „Es war wahrscheinlich das sechste Mal in einem Monat, dass ich durch das Piepen meines Handys aufwachte, das mich daran erinnerte, dass ich vergessen hatte, es aufzuladen. Es schien mir ein grossartige Sache zu sein, würde das Ding selbst für seine Aufladung sorgen“, sagte er. Um seinen Traum in die Realität umzusetzen, benötigte Dr. Soljacic eine Methode, wie man Strom drahtlos übertragen kann. Wissenschafter wissen seit fast zwei Jahrhunderten. dass es möglich ist, elektrischen Strom von einer Spule auf eine andere ohne Berührung zu übertragen. Das Phänomen, elektromagnetische Induktion genannt, wird in Tranformern und elektrischen Motoren auf der ganzen Welt benutzt. Stromübertragung auf grössere Distanzen ist jedoch nicht möglich.
Der Durchbruch kam, als Dr. Soljacic daraufkam, dass es die Möglichkeit gibt, Energie durch die Luft zu übertragen. Statt den Strom von einem Überträger mit konventionellen elektromagnetischen Wellen an einen Empfänger zu schicken - die gleiche Art wie bei der Lichtstrahlung, bei Radiowellen und Mikrowellen - könnte er einen Überträger benutzen, um einen Raum mit einem „nichtstrahlenden“ elektromagnetischen Feld zu erleuchten.
Jedoch müssen die Spulen in Motoren und Tranformern nahe beieinander liegen, um Strom übertragen zu können. Die meisten Objekte im Raum - wie Leute, Pulte und Teppiche - würden von einem elektromagnetischen Feld unberührt bleiben. Aber alle Objekte, die so gestaltet sind, dass sie mit dem elektromagnetischen Feld mitschwingen, würden die Energie absorbieren.
Es klingt kompliziert, aber das Ergebnis, das das amerikanische Team in diesem Monat vorstellte, war ein dramatischer Erfolg. Man benutzte zwei Kupferspulen, dann übertrug das Team den Strom über eine Distanz von 7 Fuss über die Luft zu einer Glühbirne, welche sofort leuchtete.
Die Wissenschafter sagen, die Technik funktioniert nur über eine Distanz bis 9 Fuss (ca. 3 Meter). Jedoch glauben sie, sie könnte dazu benutzt werden, um eine Batterie innerhalb einiger Yards (Anm.: 1 Yard = 0.914 m) von der Stromquelle bis zur Empfängerspule entfernt aufzuladen.
Wenn man eine Quelle in jedem Raum platziert, kann man genügend Strom für ein ganzes Haus zur Verfügung stellen. Der Empfänger und der Überträger müssen zueinander nicht in Sichtkontakt stehen.
Professor Peter Fisher, ein anderer Forscher, sagte: „Solange ein Laptop in einem Raum steht, der mit einer drahtlosen Stromquelle ausgerüstet ist, würde er automatisch aufgeladen, ohne eingesteckt zu sein. In der Tat würde er nicht einmal eine Batterie für den Gebrauch innerhalb solche eines Raums benötigen.“
Die Wissenschafter glauben, dass es da nur ein kleines Problem wegen der Sicherheit gibt: Sie sagen, dass die magnetischen Felder nur eine schwache Wechselwirkung mit lebenden Organismen haben und dass es unwahrscheinlich sei, dass es irgendwelche ernsthafte Nebeneffekte gebe.
Dr. Soljacic sagte: „Als mein Sohn ungefähr drei Jahre alt war, war er zu Besuch im Haus seiner Grosseltern Diese hatten ein 20 Jahe altes Telefon. Mein Sohn hob den Hörer ab und fragte: „Dad, warum ist das Telefon mit einem Kabel an der Wand befestigt?“ Das ist die Sicht eines Kindes, das in einer drahtlosen Umwelt aufwächst.
„Hoffentlich werden wir bald mehr Drähte und Batterien los.“
Kommentar von diagnose:funk:
Die Energieübertragung durch Induktion ist nichts Neues: Nicholas Tesla hatte solche Experimente bereits durchgeführt. „Clevere“ Anwohner unter Hochspannungsleitungen benutzen z. T. grosse Spulen, um eine Glühbirne in der Gartenhütte zu betreiben. Die Lösung ist jedoch aus gesundheitlicher Sicht höchst bedenklich: Das MIT hat offenbar noch keine Kenntnis von den umfangreichen epidemiologischen Studien zu Leukämien in der Nähe von Hochspannungsleitungen: Die Studien zeigen fast einheitlich ein signifikant erhöhtes Erkrankungsrisiko oberhalb 0.2 mT.