Dr. Mercolas Kommentare
Ungeachtet dessen, dass ihre Sicherheit zunehmend in Frage steht, benutzen derzeit weltweit ungefähr 4 Milliarden Menschen Mobiltelefone. Faktisch gibt es vor der Marktzulassung keine Sicherheitsstandards für den Test von Mobiltelefonen. In der Zwischenzeit haben Regierungsbehörden, ähnlich wie im Fall von Tabak bevor es zu erdrückenden Beweisen kam, im Wesentlichen alle Warnungen von Gefahren ignoriert.
Geradeso wie beim Rauchen, unterlassen sie es, zur Kenntnis zu nehmen, dass es 10 bis 30 Jahre dauern kann, bis sich Hirntumore durch den Einfluss der Mobiltelefonstrahlung entwickeln können, sodass wir jetzt gerade beginnen, einige der tragischen Auswirkungen des intensiven Mobiltelefongebrauchs zu sehen.
Die Wahrheit ist, dass wir uns am Rande einer Hirntumor-Epidemie [1] befinden. Diese könnte weltweit 2010 auf 500 000 Fälle anwachsen und es könnten bis 2015 allein in den USA über eine Million werden.
Leider ist das Risiko für Kinder und Teens sogar noch höher, weil ihre dünnere Hirnschale das Eindringen der Mobilfunkstrahlung begünstigt. Die Strahlung kann geradewegs in ihr Mittelhirn eindringen, wo sich tödlichere Tumore entwickeln. Zudem reproduzieren sich Zellen bei Kindern schneller, sodass sie für das aggressive Zellwachstum empfänglicher sind. Ihr Immunsystem ist noch nicht so gut ausgebildet, wie jenes von Erwachsenen. Und letztlich sind Kinder einer längeren Lebenszeit-Exposition ausgesetzt.
Professor Lennart Hardell aus Schweden hat herausgefunden, dass jene, die schon als Teenager intensiv Handys benutzen, als junge Erwachsene 4-5mal mehr Hirntumore haben! [2]
Es gibt auch immer mehr Hinweise darauf, dass Handys nicht nur ein Risikofaktor für Hirntumore, sondern auch für Speicheldrüsentumore, Augenschäden, Alzheimer [3] u. a. sind.
Ihre Sicherheit beruht nun auf einer grob fehlerhaften 30 $ Millonen Mobiltelefonstudie
Sie mögen sich fragen, wenn es doch so viele Daten gibt, die die Risiken von Handygebrauch zeigen, wieso keine Warnungen herausgegeben werden. Erstens ist die Telekommunikations-Industrie mächtiger als die Pharmaindustrie und dann hat sie in Washington mehr Einfluss. Dies wird verstärkt durch die Tatsache, dass ein grosser Prozentsatz von Pensionskassengeldern verschiedener mächtiger Lobbyorganisationen in der Telekommunikation investiert sind. Zweitens haben Institutionen, wie die WHO und die Europäische Kommission davor gewarnt, dass Schlussfolgerungen über mögliche Krebsrisiken durch Mobiltelefone nicht gezogen werden können, bis die INTERPHONE-Studie veröffentlicht ist.
Das INTERPHONE-Projekt – eine gewichtige epidemiologische Studie von 13 Staaten (Australien, Kanada, Dänemark, Finnland, Frankreich, Deutschland, Israel, Italien, Japan, Neuseeland, Norwegen, Schweden und England) über Tumore bei Mobiltelefonbenützern, hinkt Jahre hinter dem planmässigen Fertigstellungsdatum her. Der Grund für einen Teil der Verspätung bei der Zusammenfassung des Schlussrapports scheint ein interner Streit zu ein. Es wird berichtet, dass sich Wissenschaftler in der Interpretation der Resultate nicht einig sind.
Die GSM Association, eine globale Organisation zur Interessenvertretung von Mobilfunkgesellschaften und das Forum, zu dem Nokia und ungefähr ein Dutzend andere Hersteller gehören, steuerten Summen in der Höhe von mehr als $3.5 Millionen zu dem $30 Millionenprojekt bei. Die Europäische Kommission hat auch bei der Finanzierung mit Beiträgen geholfen, die durch die Internationale Union gegen Krebs zu geschleust wurden, in der Bestrebung, eine Barriere zwischen der Mobilfunkindustrie und den Wissenschaftlern zu errichten.
Weiterhin hat ein Team internationaler EMF-Aktivisten – die International EMF Collaborative – einen Bericht herausgegeben, in welchem 11 schwerwiegende Design-Fehler der Interphone-Studie aufgeführt sind. Sie sagen, dass eine systematisch angelegten tendenziösen Datenauswahl in der Studie das Hirntumorrisiko drastisch unterschätzt und sie wiesen u.a. auf folgende Fehler hin:
- Die Kategorisierung von Nutzern von Schnurlostelefonen (die die gleiche Mikrowellenstrahlung wie Mobiltelefone emittieren) als „nicht exponiert“.
- Den Ausschluss von vielerlei Arten von Hirntumoren
- Den Ausschluss aus der Studie von Menschen, die schon gestorben sind oder infolge ihres Hirntumors zu krank waren, um befragt zu werden
- Den Ausschluss von Kindern und jungen Erwachsenen, die mehr gefährdet sind.
Nebenstehend finden Sie den ganzen Bericht „Mobiltelefone und Hirntumore: 15 Gründe zur Besorgnis: Wissenschaft, Propaganda und die Wahrheit zur Interphone-Studie“ in 3 verschiedenen Versionen als PDF zum Download!
Wenn die falschen Rückschlüsse aus der Interphone-Studie gezogen werden, könnte das daraus resultierende Fehlen von Warnungen für die kommenden Generationen katastrophale Folgen haben. Und dies ist der Grund, warum ich ein Handeln JETZT fordere. Warten Sie nicht auf Resultate von mehr Studien, die noch kommen sollen oder auf die definitiven Schlussfolgerungen dieser Meta-Analyse und bitte lassen Sie sich nicht von der Mobilfunk-Sicherheits-Propaganda [4] beeinflussen.
Lloyd Morgan, der führende Autor des Berichts und Mitglied der Bioelectromagnetic Society, sagt:
"Die Exposition durch Mobilfunkstrahlung ist das grösste Experiment an der menschlichen Gesundheit, das ohne Erfüllung der Aufklärungspflicht je unternommen wurde und es hat etwa 4 Milliarden Teilnehmer. Die Wissenschaft hat ein zunehmendes Hirntumorrisiko und ebenso ein gestiegenes Risiko von Augenkrebs, Speicheldrüsentumoren, Hodenkrebs, Non-Hodgin-Lymphom und Leukämie durch den Gebrauch von Handys aufgezeigt. Die Öffentlichkeit muss informiert werden."
Gibt es „sichere“ Handys auf dem Markt?
Da die Gefahren von Mobiltelefonen langsam bis in die Massenmedien durchsickern, gibt es nun Berichte über sicherere Mobiltelefone [5], und die Arbeitsgruppe Umwelt (Environmental Working Group, EWG) hat sogar eine neue Datenbank für Konsumenten eingerichtet, in der über 1000 Mobiltelefone und deren spezifische Absorptionsraten, bekannt als SAR-Werte, aufgelistet sind.
Der SAR-Wert ist ein Mass für die Leistung eines Mobiltelefons und sein Potential, Gewebe zu erhitzen.
Innerhalb weniger Tage nach der Einführung der SAR-Wert Datenbank durch die EWG, haben fast 500 000 Menschen die Datenbank abgerufen, was ein Mut machendes Interesse der Konsumenten für Mobiltelefonsicherheit anzeigte.
Aber einfach nur die Wahl eines Telefons mit niedrigem SAR-Wert, bedeutet nicht, dass das Telefon sicher ist. Camilla Rees, die Gründerin von www.electromagnetichealth.org und Co-Autorin Magda Havas, PhD von „Public Health SOS: Die Schattenseite der drahtlosen Revolution“, erklärt:
"Es ist wichtig, dass die Konsumenten verstehen, dass der SAR-Wert zwar Information zum Vergleich zwischen einzelnen Telefonen liefert, doch nur sehr begrenzt geeignet als Masseinheit für „Sicherheit“ ist. Wir sind ausserordentlich besorgt darüber, dass die Menschen sich scharenweise der EWG-Datenbasis zuwenden und nicht wissen, wie ungeeignet der SAR-Wert als Sicherheitsmassstab ist."
Wieso ist ein der SAR-Wert kein geeigneter Massstab für Sicherheit?
1. Der SAR-Wert vergleicht nur den isolierten Wert der Erwärmung durch verschiedene Telefone und gibt keinen Hinweis darauf, dass ein Mobiltelefon sicher ist.
2. Die Leistung oder der Erwärmungseffekt eine Telefons ist nur einer der möglichen Faktoren für den Einfluss auf die Sicherheit. Expositionen durch die Strahlung von Handys mit athermischen Levels sind mit vielen schwerwiegenden biologischen Auswirkungen verbunden und der SAR-Wert deckt keine dieser schädlichen athermischen Expositionen ab.
3. SAR-Werte werden der FCC vom Hersteller mitgeteilt und sind dafür bekannt, dass sie von der mitgeteilten Zahl bis zum Faktor zwei für baugleiche Modelle abweichen können.
4. Die SAR-Werte variieren je nach Quelle der Exposition und der Person, die das Telefon benutzt. Z.B. wenn man sich in einer ländlichen Gegend befindet oder in einem Lift oder in einem Auto, wo das Handy mehr Leistung benötigt, dann ist das Gehirn einer höheren Leistung ausgesetzt, die das Telefon unter diesen Umständen braucht. Unter bestimmten Bedingungen kann der SAR-Wert 10-100 mal höher sein als berichtet.
5. Wenn man das Telefon anders hält, z. B. etwas weiter weg, kann das Telefon mit dem schlechtesten SAR-Wert besser sein, als jedes Telefon mit den besten SAR-Werten.
6. SAR-Werte wurden auf der Basis einer Simulation mit einem Plexiglaskopf, der mit einer Flüssigkeit gefüllt war, erstellt, und nicht mit einem menschlichen Kopf, und viele Wissenschaftler betrachten dies als ungenau und irrelevant, um die wirklichen biologischen Auswirkungen zu bestimmen.
Eine der schlimmsten Unzulänglichkeiten des SAR-Werts ist der, dass er nur die thermischen Effekte des Handygebrauchs berücksichtigt und es ist sehr wahrscheinlich, dass die athermischen Effekte der Mobilfunkexposition mehr biologische Schäden verursachen [6].
Rees zeigt auf und ich stimme aus vollem Herzen überein:
„Das Mobiltelefon vom Hirn fernzuhalten und ein überhaupt nur selten zu gebrauchen, ist wahrscheinlich eine viel bessere Schutzmassnahme als die Wahl eines Telefons mit geringem SAR-Wert.“
Ich möchte der Ausführung von Rees hinzufügen: Benützen Sie kein Handy in einem geschlossenen Raum, wie in einem Auto, im Zug, im Flugzeug oder näher als 1 Meter in der Umgebung eines Kleinkindes.
Denken Sie daran: der Schaden durch Mobilfunkexposition kann viele Jahre brauchen, bis er an die Oberfläche kommt. Es gibt einige wenige Anfangssymptome, ähnlich wie bei Rauchen und Lungenkrebs. Möchten Sie wirklich riskieren, einen Hirntumor zu bekommen, nur weil sie nicht die Unbequemlichkeit auf sich nehmen, ein Mikrophon zu benutzen oder ein Headset?
Dies sollte Sie insbesondere interessieren, wenn Sie Kinder haben, genauso wie beim Rauchen. WLAN unterscheidet nicht zwischen Benutzern und passiv Exponierten.
Ich habe eingehender darüber geschrieben, wie man Risiken durch Handys vorher schon reduzieren kann und als Auffrischung fordere ich auf, einiges von dieser Information nochmals durchzusehen [7].
So wie Mobiltelefonbenutzung zunimmt, nehmen auch die Mobilfunkantennen zu!
Die gute Nachricht ist die, dass Sie sofort Schritte unternehmen können, um die Strahlungsexposition durch Ihr eigenes Handy zu reduzieren [8].
Leider haben wir überall WLAN um uns herum, auch in Mobilfunkantennen, die jetzt auf Kirchen und sogar auf Schulen errichtet [9] werden.
Gemeinden können von mehr als eine Million Dollar pro Jahr erhalten, wenn sie Antennen erlauben, die auf Wassertürmen oder in Schulnähe gebaut werden, oft auf Kosten der Gesundheit von Anwohnern.
In Bayville, Long Island z.B. schätzt man, dass ca. 30 Prozent von Lehrern, Mitarbeitern und Angestellten einer lokalen Schule, die sich gegenüber einem antennenbestücken Wasserturm befindet, an Krankheiten wie Krebs und Leukämie leiden [10].
Allgemein schätzt man, dass das Leben in der Nähe einer Mobilfunkantenne zu Krebsraten führen kann, die um 10 Prozent höher liegen als der nationale Durchschnitt [11].
Man hat auch herausgefunden, dass diese Anlagen die Fähigkeit der Bienen, zu ihrem Bienenstock zurückzufinden beeinträchtigt [12], was zu einem Besorgnis erregenden Verschwinden der Bienen weltweit führt und zur Verursachung des Sterbens von Zugvögeln [13].
Falls also die Forschung allein nicht ausreichend, um Sie dazu zu bringen, sich zweimal überlegen, ob Sie Ihr Handy ans Ohr halten, dann könnten es vielleicht diese „Kanarienvögel in der Kohlenmine“. Die ansteigenden Raten von Hirntumoren und anderen mit der Mobilfunkstrahlung verbundenen Leiden, zusammen mit dem gar nicht so subtilen Einwirken der Mobilfunkantennen auf die Natur, sind Zeichen, dass das fragile Ökosystem, das wir zum Überleben brauchen, nicht mehr im Gleichgewicht ist.
Wenn Sie mehr über die grossangelegte Vertuschung im Zusammenhang mit der Benutzung Ihres Mobiltelefons und dem wirklichen Schaden für Ihre Gesundheit erfahren möchten, lesen Sie das unten genannte Buch "Cellular Telephone - Russian Roulette" von Robert Cane. Es ist eine wichtige Informationsquelle für alle, die an der Wahrheit interessiert sind.
Und bitte bleiben Sie am Newsletter dran, in dem wir die neuesten Entwicklungen bei der Mobiltelefon-Saga behandeln. Zum Beispiel wird später in diesem Frühjahr ein Bericht erscheinen, der die Sicht der Wissenschaftler über die biologische Störung durch Mobiltelefone den Regierungen der Welt für eine detaillierten Bewertung darlegen wird.
Ich hoffe, dass die US-Regierung diesen und den Bioinitiative-Bericht sorgfältig lesen und die bekannten Zusammenhänge mit vielen Krankheiten erkennen wird und die kabellosen Komponenten des Nationalen Breitband-Plans abändert, so dass in Zukunft verkabelte Internetverbindungen unserer Sicherheit dienen.
Quellen:
Dr. Magda Havas, PhD December 30, 2009 [14]
Related Links:
Scientists Believe Your Cell Phone Is a Death Trap [15]
Top 'Safe' Cell Phones That Aren't Safe [16]
Über Dr. Joseph Mercola
Dr. Joseph Mercola, ein US-amerikanischer Osteopath, beschäftigt sich seit 22 Jahren mit Alternativmedizin und ist der Autor zweier New York Times Bestseller. Er ist einer der Ärzte, die sich auch mit den Effekten elektromagnetischer Felder befassen. Auf seiner Webseite www.mercola.com schreibt er fundierte und sehr vielseitige Artikel, u. a. auch zu den Wirkungen von Mikrowellenöfen. Mercola bietet seinen Lesern praktische und vielseitige Lösungen zu ihren Gesundheitsproblemen und beschäftigt sich auch intensiv mit der Rolle der Ernährung. Er ist in diversen Medien präsent, so zum Beispiel im TIME Magazine, LA Times, CNN, Fox News, ABC News, CBS und vielen mehr.