Die russischen Grenzwerte für Anwohner von Mobilfunksendern sowie berufliche exponierten Personen sind deutlich niedriger als die deutschen Grenzwerte und nach Aufenthaltsdauer in Stunden und Minuten je Tag gestaffelt.
Anwohner von großen Rundfunk-/TV-Sendern wie dem Moskauer Fernsehturm Ostankino tragen ein erhebliches Gesundheitsrisiko und müssen mit Folgen wie erhöhter Krebsrate, Herz-Kreislauf-Krankheiten, Schädigungen des Immun- und endokrinologischen Systems, Schädigungen des Nervensystems, Schädigungen des hämatologischen Systems (Blutsystems). Die elektromagnetische Situation dort müsse deshalb sehr aufmerksam beobachtet werden, da sie eine ernste Gefährdung für die Gesundheit der Anwohnerbevölkerung darstelle, schreibt das Komitee.
Schwangere dürfen gesetzlich geregelt nicht am Computer arbeiten, wer schwanger werden will, sollte 2-3 Monate vor der Schwangerschaft ebenfalls nicht am Computer arbeiten. Der Kontakt mit elektromagnetischen Feldern aller Art sollte auf ein Minimum reduziert werden, zu starken Haushaltsgeräten wie elektrischen Herden, Kühlschränken, Grillöfen, Hausstromleitungen usw. sollten Abstände eingehalten werden, die im Detail angegeben werden (z.B. 0,50 Meter bei elektrischen Herden).
Das Immunsystem reagiere auf elektromagnetische Felder besonders empfindlich. In Tierversuchen kam es zu einer Verschlechterung des Immunstatus bei dauerhaftem Aufenthalt in Felder niedriger Intensität. Es lägen Beobachtungen vor, nachdem Menschen, die unter Allergien leiden, eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber elektromagnetischen Feldern zeigen, besonders bei bestimmten Modulationsarten. Auch bei Hochspannungsleitungen werden Schutzzonen empfohlen (z.B. 20 Meter Abstand bei einer 330kV-Leitung oder 55 Meter bei einer 1100kV-Leitung).
14.02.2005
Russland: Mobiltelefone und Krebs bei Kindern
Der Vorsitzende der russischen Gesundheitsbehörden, Gennadi Onishenko, veröffentlichte in der Rossiskaya Gazetta, einem Medium der Regierung, Forschungsergebnisse, nach denen Mobiltelefone besonders für Kinder schädlich seien. Er sagte: "...wenn ein Kind nur zwei Minuten lang ein Mobiltelefon benutzt, bleiben die bioelektrischen Aktivitäten des Kindes zwei Stunden lang instabil".
Darüber hinaus hätten ungarische Forschungsergebnisse gezeigt, dass der Gebrauch eines Mobiltelefons in der Jugend das Risiko erhöht, später an einem Hirntumor zu erkranken. Ebenfalls fügte er hinzu, dass Mobiltelefone Schlaflosigkeit, Gedächtnisverlust sowie hohen Blutdruck verursachen könnten, und dass das Tragen der Geräte am Körper gesundheitlich bedenklich sei. Er empfiehlt, dass Kinder, schwangere Frauen und Autofahrer mit Herzschrittmachern keine Mobiltelefone nutzen sollten.