Auf den Ergebnissen des DMF von 2008 fußt der „Vierte Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissionsminderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen vom 12. Januar 2011 (Drucksache 17/4408)“.
Mit diesem Bericht der Bundesregierung wird wieder einmal begründet, warum an der bisherigen Mobilfunkpolitik festgehalten werden kann. Diagnose-Funk e.V. kritisiert diesen Bericht als ein Dokument staatlich organisierter Unverantwortlichkeit. Er ist ein Rechtfertigungspapier zum ungezügelten Ausbau der Mobilfunktechnologie ohne Berücksichtigung der Erkenntnisse über die davon ausgehenden Gefährdungen für Mensch, Tier und Umwelt.
diagnose:funk legt zum Bericht der Bundesregierung das Faktenblatt
"Der vierte Mobilfunkbericht (2011) der Bundesregierung und der Wahrheitsgehalt des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms"
vor und veröffentlicht es als Brennpunkt.
In der Zusammenfassung der Analyse heißt es:
- Staatliche Organe wie das Bundesumweltministerium / Bundesamt für Strahlenschutz / Strahlenschutzkommission desinformieren die gewählten Volksvertreter und andere Entscheidungsträger und nehmen die Schädigung von Mensch und Natur durch die Risikotechnologie Mobilfunk billigend in Kauf.
- Der vierte Mobilfunkberichtbericht der deutschen Bundesregierung klammert den internationalen Forschungstand aus und arbeitet mit Halbwahrheiten.
- Um seine Entwarnungsfunktion zu kaschieren und das Gewissen der Abgeordneten zu beruhigen, werden scheinkritische Anmerkungen gemacht.
- Die unabhängige internationale Wissenschaft steht mit ihren Ergebnissen im krassen Gegensatz zum Deutschen Mobilfunkforschungsprogramm (DMF).
- Der Deutsche Strahlenschutz ist lobbyistisch verseucht und verhindert die weltweit eingeforderte Vorsorgepolitik.
Hintergrundinformation
Vortrag zu den Hintergründen des WHO- Ausschlusses von Prof. A. Lerchl
und zum Zustand des deutschen Strahlenschutzes
Die Mitarbeit des Vorsitzendenden des Ausschusses des Ausschusses Nichtionisierende Strahlung der Strahlenschutzkommission, Prof. Alexander Lerchl von der Jacobs-University Bremen in einem WHO-Gremium, wurde abgelehnt. Das ist ein einmaliger Vorgang. Dieses IARC - Gremium soll das krebserregende Potential des Mobilfunks bewerten. Aus diesem Anlass veröffentlichen wir den Vortrag "Deutsche Mobilfunkforschung. Von subtiler Fälschung zur Wissenschaftskriminalität", den das Vorstandsmitglied von Diagnose-Funk, Peter Hensinger, 2008 bei der Offenen Akademie Gelsenkirchen gehalten hat. Der Vortrag hat nichts an Aktualität verloren. In ihm werden die Hintergründe analysiert, die letztlich zum Ausschluss von Prof. Lerchl geführt haben.