„In der Übersichtsarbeit (Review) von Yakymenko et al. fassen die Autoren die Ergebnisse epidemiologischer und experimenteller Studien zusammen und kommen zu dem Schluss, dass Mikrowellen, die im Radar- und Mobilfunkbereich Anwendung finden, das Potenzial haben, Krebswachstum zu begünstigen. Die Schlussfolgerung der Autoren ist, dass die Grenzwerte dringend neu überdacht werden müssen und die Bevölkerung aus Vorsorgegründen vor zu hoher Hochfrequenzstrahlung geschützt werden muss. Die Autoren betonen in der Einführung, dass sie nur epidemiologische und experimentelle Arbeiten verwertet haben, die zweifelsfreie Ergebnisse geliefert haben.
Von Radarstrahlung (1-12 GHz, gepulst) sind vor allem bestimmte Berufsgruppen betroffen. Deshalb wurden beim Radar Daten von Beschäftigten bei Militär und Marine in die Auswertung einbezogen. Mobilfunkstrahlung (859-1900 MHz) ist heutzutage die am meisten verbreitete Strahlung weltweit, hierfür wurden epidemiologische Studien mit Menschen, Experimente mit Nagetieren und Zellkulturen herangezogen.“
Yakymenko et al. schreiben am Schluss ihrer Studie:
„Zusammengefasst stellen wir fest, dass es heutzutage genügend plausible Studiendaten gibt, die hinreichend begründen, dass auch die langfristige Exposition mit elektromagnetischen Mikrowellen mit geringer Intensität tatsächlich Krebserkrankungen fördern kann. Auf Grund der jüngsten alarmierenden Daten müssen die Grenzwerte, die den offiziellen Empfehlungen der ICNIRP entsprechen und als Standard von vielen nationalen Regulierungsstellen übernommen wurden, für technische Geräte, die Mikrowellen-Strahlung aussenden, vor allem aber die für mobile Kommunikationssysteme, vollkommen neu bewertet bzw. festgesetzt werden. Desweiteren müssen weitere Studien für eine unvoreingenommene Risikobewertung durchgeführt werden. Im Augenblick empfehlen wir daher dringend eine möglichst breit angelegte Umsetzung des Vorsorgeprinzips für die tägliche Mikrowellen-Exposition, das eine maximale Begrenzung übermäßiger Bestrahlung beinhaltet.“