Eine Hauptzielgruppe der Mobilfunkindustrie für den Umsatz von Handys, iPhones, kabellosen Spielen und Laptops sind Kinder und Jugendliche. Durch die Nutzung sind sie einer ständigen Belastung durch gepulste Mikrowellen ausgesetzt. Viele Eltern machen sich Sorgen und sind verunsichert. Die WHO warnt, diese Strahlung sei möglicherweise krebserregend. In Beschlüssen fordern das Europaparlament und der Europarat Schutzmaßnahmen, viele Forschungsergebnisse weisen auf Gefahren hin: Konzentrationsstörungen, Kopfweh, Schlafstörungen bis hin zur Krebsgefahr. Doch in den Medien tauchen regelmäßig Berichte von Forschungen auf, die angeblich „beweisen“, dass keine Gefahren bestehen. Das trifft bei den Nutzern auf offene Ohren, denn das will man hören: Man liebt diese Technologie und möchte die Gefahren verdrängen.
Dieser Brennpunkt untersucht vier solcher Meldungen in den Medien und stellt fest: Entweder wurden die Forschungsergebnisse falsch interpretiert oder sogar verfälscht. Der Brennpunkt bespricht die Cefalo-Studie, die für den „regelmäßigen Nutzer“ Entwarnung für ein Krebsrisiko gibt, die Münchner MoBi-Kids – Studie, von der das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) behauptet, in Bezug auf unspezifische Symptome wie Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen habe sie nichts nachweisen können. Dasselbe behauptet das BfS zu den Studien zur Spermienschädigung und verbiegt die Forschungslage völlig, denn 20 von 24 Studien weisen Schädigungen nach. Eine Chronologie zeigt, wie angesehene wissenschaftliche und politische Organisationen in fundierten Dokumenten schon seit den 90er Jahren warnen.
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