ElektrosmogReport 4-2024: Storchennester auf Mobilfunkmasten: Weniger Nachwuchs

Weitere neue Studien zu Basisstationen und Bienen, Auswirkungen von EMF auf Synapsen, Schädigung der Fertilität, WLAN
Basisstationen und Vögel ● Basisstationen und Bienen ● Nahrungsergänzung kann vor HF-Wirkung schützen ● Antioxidans schützt männliche Fortpflanzungsorgane ● Mobilfunk und Gehirn ● Hochfrequenzwirkung auf Knochenhomöostase ● HF-Wirkung auf Quantenebene? ● Drahtlose Energieübertragungstechnologie birgt Risiken ● Mechanismen von HF-EMF ● EMF und Mikrotubuli
ElektrosmogReport 04/2024

Seit nunmehr 30 Jahren dokumentiert der ElektrosmogReport Studien, die Auswirkungen elektromagnetischer Felder, speziell der nicht-ionisierenden Strahlung, nachgewiesen haben. Seit 6 Jahren gibt diagnose:funk diesen Fachinformationsdienst heraus. Unsere Datenbank www.emfdata.org enthält aktuell 698 HF-Studien, die biologische Effekte nachweisen, davon sind 517 detailliert von der ElektrosmogRedaktion ausgewertet.

Die Forschungsergebnisse, die in der aktuellen Ausgabe dokumentiert sind, zeigen erneut, wie faktenfrei die Behauptung der Industrie, formuliert von Telefonica Chef Markus Haas, ist:

„Uns beunruhigt diese Diskussion sehr, weil sie faktenfrei ist. Es gibt keinerlei wissenschaftlich fundierte Studien, die auch nur irgendeine Gesundheitsgefährdung sehen."

Ebenso fern der Tatsachen ist die Behauptung des Bundesamtes für Strahlenschutz, dass unterhalb der Grenzwerte keine Gesundheitsschäden nachgewiesen seien. Auch in diesem Elektrosmogreport sind die (schädlichen) Auswirkungen, die in den Forschungen aufgezeigt werden, in der Regel im nicht-thermischen Bereich.

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Alle Ausgaben des ElektrosmogReport von 1995-2024 und die Register finden Sie online auf www.EMFdata.org

Das Register der von 2019-2024 besprochenen Studien steht aktualisiert auf EMFData.

Einen Gesamtüberblick über die Studienlage gibt unsere Zusammenstellung von 132 Reviews. Zur Orientierung haben wir einen Kompass-Studienlage und eine Mobilfunk-Chronologie mit den wichtigsten Ereignissen aus Forschung und Politik seit dem Jahr 1996 verfasst.

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Grafik: diagnose:funk

Bestrahlte Storchennester haben weniger Nachwuchs

Der neue ElektrosmogReport bespricht 10 Studien zu biologisch medizinischen Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung. Zwei Ergebnisse stechen heraus.

Die Bundesregierung und die Mobilfunkbetreiber nutzen immer wieder Bilder von Störchen auf Mobilfunksendeanlagen als Beweis für die Umweltfreundlichkeit der Strahlung, so z.B. in ihrer Kampagne für 5G. Die algerische Forschergruppe Sakraoui et al. (2023) untersuchte, ob das Nisten von Störchen auf Mobilfunkmasten sich auf die Reproduktionsrate auswirkt. Das Ergebnis: Nester, die sich direkt auf den Antennen befinden, haben einen sehr geringen Reproduktionserfolg. Je weiter die Nester von den Antennen entfernt sind, desto größer ist der Reproduktionserfolg. Nester ohne Jungtiere befanden sich ausschließlich auf den Basisstationen, während Nester mit 4 Jungtieren am häufigsten in Nestern zu finden waren, die mehr als 300 Meter von den Antennen entfernt waren.

 

Die Synapsenbildung wird durch EMF gehemmtGrafik: Lehrbuch Kandel

Nachweis, wie auf molekuarer Ebene die synaptische Struktur gehemmt wird

Das zweite bedeutende neue Studienergebnis betrifft das Gehirn. Die Neurobiologie hat nachgewiesen, wie die Reizüberflutung durch digitale Medien den Gehirnstoffwechsel beeinflusst, die Entwicklung des Stirnhirns (präfrontaler Kortex) hemmt und auch zur Sucht führen kann. Die Studie von Kim et al. (2024) weist nun auch auf molekularer Ebene Wirkungen der hochfrequenten Strahlung auf die Gehirnentwicklung im präfrontalen Kortex nach. Mobilfunkstrahlung hemmt die Entwicklung der synaptischen Struktur und ihrer Dichte sowie das Neuritenwachstum, mit negativen Folgen auf das Verhalten, das räumliche Lernen und Gedächtnis. Dieses Studienergebnis wird uns in den nächsten Monaten noch vielfach beschäftigen.

Zwei Studien weisen negative Wirkungen auf die Fertilität nach. Malunin et al. (2024) schlussfolgern aus ihren Experimenten, dass WLAN die Produktion männlicher Fortpflanzungshormone beeinträchtigt und die schädigende WLAN-Wirkung durch Antioxidantien (Essbare Vogelnester) eingeschränkt werden kann. Yardim et al. (2024) weisen eine fortpflanzungsschädigende von GSM-ähnlicher Hochfrequenz auf das Hodengewebe von Ratten und eine mögliche protektive Wirkung des Antioxidans Melatonin nach.

Weitere Studien behandeln die negativen Auswirkungen der drahtlosen Energieübertragung durch WPT (Wireless Power Transfer) (Chow et al. 2024), nicht-ionisierender Strahlung auf das Zytoskelett-Netzwerk (Čermak et al. 2020), das Knochenwachstum (Ding et al. 2024). Gurhan/Barnes (2024) untersuchen auf Quantenebene Wirkmechanismen in der Elektronentransportkette (ETK) in den Mitochondrien, einem Entstehungsort von oxidativem Zellstress. Vilić et al. (2024) untersuchten die Auswirkungen der Strahlung von Basisstationen auf Bienen mit dem Hauptergebnis, dass die Larven empfindlicher auf HF-EMF-Exposition reagieren als die Puppen. Die Lipidperoxidation, eine Form von oxidativem Zellstress,  war in den Larven signifikant erhöht.

 

Bild: EMFdata

 

Studien im neuen ElektrosmogReport von A-Z

 

Drahtlose Energieübertragungstechnologie birgt Risiken

Chow S-C, Zhang Y, Ng RWM, Hui S-YR, Solov’yov IA, Lui W-Y (2024): External RF-EMF alters cell number and ROS balance possibly via the regulation of NADPH metabolism and apoptosis. Frontiers in Public Health, 12(August), 1–11. https://doi.org/10.3389/fpubh.2024.1425023

Die Studie befasst sich mit der 6,78 MHz drahtlosen Energieübertragung durch WPT ( Wireless Power Transfer). WPT bezeichnet die Übertragung von elektrischer Energie ohne physische Kabel oder Leitungen. Das Ziel ist, elektrische Energie über eine gewisse Distanz zu übertragen, sodass Geräte ohne direkte Kabelverbindung mit Strom versorgt oder aufgeladen werden können. Sie stellten nicht-thermische Wirkungen fest. Schlüsselgene der NADPH/NADH - Homöostase wurden durch die Hochfrequenzbefeldung signifikant in ihrer Expression verändert. Die Komponenten des Folat-Biosynthese-Signalweges waren nach der Befeldung signifikant hochreguliert. Die Hochregulierung diverser pro-tumorigener Faktoren deuten darauf hin, dass die Anwendung von Hochfrequenz im Mittelstrecken-Bereich (z. B. drahtlose Energieübertragung) ein Gesundheitsrisiko darstellt. Die Studie liefere robuste Belege dafür, so die Autoren, dass die gegenwärtigen Sicherheitsstandards, welche ausschließlich auf thermischen Wirkungen von hochfrequenten elektromagnetischen Feldern beruhen, unzureichend seien und eine sofortige Änderung bestehender Richtlinien angemessen sei.

EMF und Mikrotubuli

Čermak AM, Ilić K, Pavičić I (2020): Microtubular structure impairment after GSM-modulated RF radiation exposure, Archives of Industrial Hygiene and Toxicology. 2020 Sep 1;71(3):205-10. https://doi.org/10.2478/aiht-2020-71-3267

Ziel der Studie war es, zu untersuchen, ob schwache 915 MHz GSM-modulierte HF-Strahlung die Mikrotubuli-Struktur (Dünne Röhren, die Teil des Zellskeletts sind) beeinträchtigt und das normale Zellwachstum beeinflusst. Die Ergebnisse zeigen, dass 915-MHz-Strahlung mikrotubuläre Proteine in einer zeitabhängigen Weise beeinträchtigt. Dies bestätigt die Hypothese, dass elektromagnetische Felder im GSM-Frequenzbereich die Mechanismen, die das Zytoskelett-Netzwerk antreiben, stören könnten, da dieser Prozess auf der elektrischen Ladung der Tubulin-Untereinheiten basiert.

Hochfrequenzwirkung auf Knochenhomöostase

Ding C, Wang H, Yang C, Hang Y, Zhu S, Cao Y (2024): Radiofrequency field inhibits RANKL-induced osteoclast differentiation in RAW264.7 cells via modulating the NF-κB signaling pathway. Electromagnetic Biology and Medicine. https://doi.org/10.1080/15368378.2024.2401554

Ding et al. untersuchten die Wirkung von 900 MHz in verschiedenen Dosen auf das Knochenwachstum. Sie stellten eine energieabhängige Wirkung, u.a. eine Apoptose während der Osteoklasten-Differenzierung und eine Beeinträchtigung von Genen, welche mit der Osteoklasten-Differenzierung in Verbindung stehen, fest. Die biologischen Wirkungen sind nicht-thermisch.

HF-Wirkung auf Quantenebene?

Gurhan H, Barnes F (2024): Frequency-Dependent Antioxidant Responses in HT-1080 Human Fibrosarcoma Cells Exposed to Weak Radio Frequency Fields. Antioxidants, 13(10), 1237. https://doi.org/10.3390/antiox13101237

Die Studie befasst sich mit Wirkmechanismen und untersucht, ob schwache Magnetfelder, einschließlich der Hochfrequenz-induzierten, biologische Prozesse auf Quantenebene modulieren können. Diese Modulation erfolgt insbesondere durch Mechanismen, die Spin-Zustände und Radikalpaar-Mechanismen betreffen. Diese Quanteneffekte könnten eine wichtige Rolle dabei spielen, wie Hochfrequenz zelluläre Prozesse, speziell Erzeugung reaktiver Sauerstoffspezies (ROS) beeinflussen. Die Elektronentransportkette (ETK) in den Mitochondrien ist ein wesentlicher Bereich für die Entstehung von ROS, hauptsächlich durch die Aktivität redoxaktiver Moleküle, die sogenannte Hyperfeinwechselwirkungen aufweisen. Bei 2,0 bzw. 2,5 MHz weisen die Fibrosarkom-Zellen im Vergleich zu den Kontrollen signifikanten oxidativen Stress auf, gekennzeichnet durch erhöhte SOD-Spiegel und GSH-Mangel. Gleichzeitig wird eine signifikante Zunahme der mitochondrialen Superoxid-Radikale festgestellt. Die Autoren sehen sich in ihrer These bestätigt, dass Hyperfein-Resonanzeffekte bei diesen Frequenzen die mitochondriale Superoxid-Anion-Bildung verstärken können, was eine gesteigerte antioxidative Zellantwort erfordert. Bei einer angewandten HF-Feldstärke von lediglich 20 nT reiht sich diese Studie in die immer größer werdende Reihe von Belegen ein, die darauf hindeuten, dass elektromagnetische Felder niedriger Intensität biologische Wirkungen durch nicht-thermische Mechanismen ausüben.

EMF und Mikrotubuli

Hammarin G, Norder P, Harimoorthy R, Chen G, Berntsen P, Widlund PO, Stoij C, Rodilla H, Swenson J, Brändén G, Neutze R (2024): No observable non-thermal effect of microwave radiation on the growth of microtubules. Scientific reports. 2024 Aug 7;14(1):18286. https://doi.org/10.1038/s41598-024-68852-3

„Keine beobachtbare nicht-thermische Wirkung von Mikrowellenstrahlung auf das Wachstum von Mikrotubuli“, ist der Titel dieser Studie. Ein Ergebnis, das im Widerspruch zur Studie von Cermak et al. (2024) steht. Die Autoren befeldeten mit elektromagnetischer Strahlung bei 3,5 GHz, 20 GHz und 29 GHz gemessen, was den Frequenzen entspricht, die für Mittel- und Hochband 5G verwendet werden, aber nur als reine Frequenzen, d. h. ohne die typische 5G-Signalmodulation (gepulst). Es wurde mit einer maximalen Leistung von 166 mW abgestrahlt, was ein elektrisches Feld von 600 V/m (SAR 300 W/kg) für 3,5 GHz, 1800 V/m (SAR 2700 W/kg) für 20 GHz und 1900 V/m (SAR 2900 W/kg) für 29 GHz ergab, ein Vielfaches über den thermischen Grenzwerten. Die Bestrahlung dauerte nur wenige Sekunden. Die ElektrosmogReport Redaktion schreibt: „Der Titel dieser Studie ist somit irreführend, denn der Erkenntnisgewinn ist minimal und schließt nicht-thermische Wirkungen von gepulsten Mikrowellen auf Mikrotubuli nicht aus.“

Mobilfunk und Gehirn

Kim JH, Seok JY, Kim YH, Kim HJ, Lee JK, Kim HR (2024): Exposure to Radiofrequency Induces Synaptic Dysfunction in Cortical Neurons Causing Learning and Memory Alteration in Early Postnatal Mice. International Journal of Molecular Sciences, 25(16). https://doi.org/10.3390/ijms25168589)

Kim et al. (2024) weisen auf molekularer Ebene Wirkungen der hochfrequenten Strahlung auf die Gehirnentwicklung im präfrontalen Kortex und in der Folge auf das Verhalten und das räumliche Lernen und Gedächtnis nach. Dies deutet darauf hin, dass Mobilfunk die synaptische Struktur und Dichte sowie das Neuritenwachstum hemmt.

Antioxidans schützt männliche Fortpflanzungsorgane

Maluin SM, Jaffar FHF, Osman K, Zulkefli AF, Mat Ros MF, Ibrahim SF (2024): Exploring edible bird nest’s potential in mitigating Wi-Fi’s impact on male reproductive health. Reproductive Medicine and Biology, 23(1), 1–13. https://doi.org/10.1002/rmb2.12606

Malunin et al. (2024) gehen von der gesicherten Erkenntnis aus, dass WLAN-Mobilfunkstrahlung zu männlicher Unfruchtbarkeit beiträgt. Sie untersuchten, ob Essbare Vogelnester davor schützen. Essbare Vogelnester sind natürliche Gebilde, die von bestimmten Vogelarten gebaut werden und in einigen asiatischen Ländern, insbesondere in China, als Delikatesse gelten. Die Autoren schlussfolgern aus ihren Ergebnissen, dass WLAN die Produktion männlicher Fortpflanzungshormone in der Hypothalamus-Hypophysen-Gonaden-Achse und die Hodenfunktion bei der Spermatogenese beeinträchtige. Folglich verringere WLAN die Spermienqualität und trage zu männlicher Unfruchtbarkeit bei. Die Supplementierung mit essbaren Vogelnestern scheint die schädigende WLAN-Wirkung einzuschränken.

Basisstationen und Vögel / Störche

Sakraoui D, Ziane N, Ghalem R, Boukheroufa M, Habbachi W (2023): Is there an effect of electromagnetic waves from base stations on the breeding success of Ciconia ciconia in Algeria? Biosystems Diversity. 2023 Nov 7;31(4):493-9. https://doi.org/10.15421/012358

Ziel der Wissenschaftler war es, festzustellen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Belastung durch elektromagnetische Wellen, die von Mobilfunk-Basisstationen ausgehen, und der Reproduktionsrate von Weißstörchen gibt. Nester ohne Jungtiere befanden sich ausschließlich auf den Basisstationn, während Nester mit 4 Jungtieren am häufigsten in Nestern zu finden waren, die mehr als 300 Meter von den Antennen entfernt waren. Nester, die sich direkt auf den Antennen befinden, haben einen sehr geringen Reproduktionserfolg. Je weiter die Nester von den Antennen entfernt sind, desto größer ist der Reproduktionserfolg, wobei Nester, die mehr als 300 m von den Antennen entfernt sind, eine höhere Rate aufweisen.

Basisstationen und Bienen

Vilić M, Žura Žaja I, Tkalec M, Tucak P, Malarić K, Popara N, Žura N, Pašić S, Gajger IT (2024): Oxidative Stress Response of Honey Bee Colonies (Apis mellifera L.) during Long-Term Exposure at a Frequency of 900 MHz under Field Conditions. Insects 2024, 15(5), 372. https://doi.org/10.3390/insects15050372

Die Studie wurde an Honigbienen durchgeführt, die in ihrer natürlichen Umgebung HF-EMFs von Mobilfunk-Basisstationen ausgesetzt waren. Das Ziel dieser Studie war es, die folgenden Fragen zu beantworten: (a) Könnten HF-EMF eine Lipidperoxidation und Veränderungen bei drei lebenswichtigen antioxidativen Enzymen (CAT, GST und SOD) in verschiedenen Entwicklungsstadien der Honigbiene unter Feldbedingungen verursachen? (b) Besteht die Möglichkeit einer chronischen Auswirkung auf oxidativen Stress nach einem Jahr der Exposition? Es wurden 3 Entfernungen von der Basisstation gewählt (67-160 m, 800 m, 1600 m), entsprechen abnehmend waren die Feldstärken. Das Hauptergebnis: Basierend auf den Ergebnissen, dass die Lipidperoxidation (TBARS-Werte, bei zweiwöchiger und einjähriger Exposition) und CAT (Antioxidanz, bei fünfmonatiger und einjähriger Exposition) in den Larven signifikant erhöht waren, stellen die Autoren die Hypothese auf, dass die Larven empfindlicher auf HF-EMF-Exposition reagieren als die Puppen. Die Lipidperoxidation ist Oxidation von mehrfach ungesättigten Fettsäuren durch Radikale, auch als oxidativer Zellstress beschreiben. Dabei können Gewebeschäden auftreten.

Nahrungsergänzung kann vor HF-Wirkung schützen

Yardim A, Sirav B, Tomruk A, Oruç S, Delen K, Kuzay D, Seymen CM, Take Kaplanoğlu G (2024): The histological and biochemical analysis of the effects of radiofrequency radiation on testis tissue of rats and the protective effect of melatonin. Turkish Journal of Medical Sciences, 54(4), 858–865. https://doi.org/10.55730/1300-0144.5857

Die  Studie untersuchte die Folgen von GSM-ähnlicher Hochfrequenz auf das Hodengewebe von Ratten und eine mögliche protektive Wirkung des Antioxidans Melatonin. Die Ergebnisse, sowohl der histologischen als auch der biochemischen Analyse, weisen auf eine fortpflanzungsschädigende Wirkung des Mobilfunks hin. Die Verabreichung von Melatonin scheint die schädigenden Auswirkungen zu reduzieren. Im Vergleich zu den Kontrollen wies die befeldete Gruppe signifikant erhöhte Lipidperoxidation und Stickoxid-Konzentrationen auf, also oxidativen Zellstress. Gleichzeitig waren Glutathion sowie Glutathion-Peroxidase (Antioxidantien) signifikant vermindert. Die Melatoninbehandlung führte bei den befeldeten Tieren zu einer signifikanten Verbesserung der oxidativen Stressparameter.

Artikel veröffentlicht:
19.11.2024
Autor:
diagnose:funk
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