Soziale Medien sollen erst ab 16 Jahren verfügbar sein. Das erklärte Premierminister Anthony Albanese laut Berichten des Magazins Capital Brief und der australischen Zeitung Sydney Morning Herald. Das Verbot hätte nicht nur zur Folge, dass die massiven psycho-sozialen Schädigungen verhindert werden. Kinder wären auch nicht mehr stundenlang der schädlichen Strahlung ausgesetzt.
Ein entsprechendes Gesetz zum Verbot von Social Media soll noch vor der nächsten Wahl im Mai 2025 erlassen werden. "Keine Regierung wird in der Lage sein, jedes Kind vor jeder Gefahr zu schützen", sagte Premier Albanese. "Aber wir müssen tun, was wir können." Denn:
- "Zu oft sind soziale Medien alles andere als sozial", sagt Albanese. "Und zwar, indem Kinder von realen Freunden und realen Erfahrungen weggeleitet werden." Der Premierminister ergänzte, er wolle, dass Kinder eine Kindheit haben: "Wir wissen, dass soziale Medien sozialen Schaden anrichten und die Kinder von realen Freunden und realen Erfahrungen fernhalten.“ Das Mindestalter solle Kinder dazu bringen, ihre digitalen Geräte wegzulegen und wieder "auf die Fußballplätze, in die Schwimmbäder und auf die Tennisplätze zu gehen", sagte er dem Sender ABC. "Wir handeln jetzt, denn genug ist genug", sagte er.
Opposition unterstützt den Plan
Die Opposition unterstützt Albanese, sie will die Grenze bei 16 Jahren ansiedeln. Der Oppositionsführer Peter Dutton unterstrich: "Mit jedem Tag, den wir warten, werden Kinder anfälliger für die Gefahren der sozialen Medien", sagte er. "Wir müssen Kindern die Möglichkeit geben, erwachsen zu werden, bevor sie dieser offen gesagt schrecklichen Umgebung der sozialen Medien ausgesetzt werden", so der für Kommunikation zuständige Sprecher der Liberalen Partei, David Coleman.
"Genug ist Genug!"
Auf die Kritik, Soziale Medien hätten auch Vorteile, entgegnet Premier Albanese, die Sicherheit und die geistige und körperliche Gesundheit der jungen Menschen müssten oberste Priorität haben. "Genug ist genug", sagte er. Zugleich verwies er auf die Erwartungen von Eltern, dass die Politik eine Antwort auf Online-Mobbing und schädliche Inhalte auf Plattformen liefere.
- "Diese sozialen Medienunternehmen denken, sie stünden über allen anderen", sagte er in einem Radiointerview. "Sie haben eine soziale Verantwortung und im Moment nehmen sie diese nicht wahr. Und wir sind entschlossen, dafür zu sorgen, dass sie das tun."
Quellen der Zitate: www.dw.com, www.golem.de, www.deutschlandfunk.de