Italien: Region Kalabrien erkennt Fibromyalgie und Elektrosensibilität an

Einrichtung multidisziplinärer Ambulanzen mit kostenlosen Untersuchungen beschlossen
Am 12. März 2024 hat der Regionalrat von Kalabrien einstimmig das Regionalgesetz 8/2024 verabschiedet, mit dem die soziale Bedeutung der Fibromyalgie und der Elektrosensibilität anerkannt wird.
Region Kalabrien
Region KalabrienTschubby_CC BY-SA 3.0_Wikipedia

Als Folge der Anerkennung von Fibromyalgie und Elektrosensibilität auf nationaler Ebene will die Region die Einrichtung von Ambulanzen fördern, die kostenlose Vorsorgeuntersuchungen durchführen und auf Krankenhaus- und Gebietsebene multidisziplinäre Ambulanzen einrichten, die sich ausschließlich mit den genannten Krankheiten befassen.

Das Gesetz erkennt außerdem den wichtigen Beitrag der Verbände an und richtet ein regionales Register für Fibromyalgie und ein regionales Register für Elektrosensibilität ein, um deren Auftreten und Verbreitung auf regionaler Ebene zu verfolgen.

Nach der Region Basilikata, die 2013 die Elektrosensibilität in die Gruppe der seltenen Krankheiten aufgenommen hat, für die ein Anspruch auf Kosten-Befreiung bei der Überprüfung der Diagnose und der Erbringung von Dienstleistungen besteht, ist die Region Kalabrien dank der besonderen Sensibilität des Regionalrats gegenüber Fibromyalgie- und Elektrosensibilitätspatienten die erste Region, die die soziale Bedeutung der Elektrosensibilität anerkennt.

Besonderer Dank gilt der Erstunterzeichnerin und Berichterstatterin Pasqualina Straface, den anderen Unterzeichnern und dem Stadtrat Giuseppe Neri, der mit seinen Änderungen des ursprünglichen Vorschlags zur Fibromyalgie auch elektrosensiblen Patienten die Hoffnung auf eine Behandlung ermöglicht.

Paolo Giunta Paolo Orio

Regionaler A.I.E.-Präsident Nationaler A.I.E.

Text: Vereinigung der Elektrosensiblen Italien

>>> Regionaler Pressebericht

>>> Gesetzestext

>>> Interview mit Dr. Francesco Imbesi von der Verbraucherzentrale Südtirol zum Beschluss von Kalabrien

Publikation zum Thema

diagnose:funk
Stand: 08.10.2024Format: A4Seitenanzahl: 23 Veröffentlicht am: 14.06.2024 Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Überblick Nr. 5: Gibt es Elektrohypersensibilität?


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Überblick Nr. 5 nimmt zu der Debatte, ob die Strahlung zur Krankheit Elektrohypersensibilität (EHS) führen kann, Stellung und dokumentiert die medizinischen Erkenntnisse. Warum die Mobilfunkindustrie diese Krankheit zur Einbildung erklärt, ist nachvollziehbar. Für sie ist es geschäftsschädigend, wenn ihre Produkte mit Krankheitsfolgen in Verbindung gebracht werden. Doch auch die für den Gesundheits- und Strahlenschutz zuständigen Behörden verbreiten, EHS sei eine psychische, angstbesetzte Reaktion. Sie bestreiten Zusammenhänge mit der Strahlenbelastung und behaupten, es gäbe keinen kausalen Ursache-Wirkungsmechanismus. Mit vorliegenden Beweisen für diesen Zusammenhang und mit der Forderung nach der Kausalität als Voraussetzung für die Anerkennung einer Krankheit setzt sich dieser Artikel auseinander und auch damit, warum Menschen mit Elektrohypersensibilität diskriminiert werden.
Buch Titelbild diagnose:funk
Preis: 16,90 EuroFormat: A5Seitenanzahl: 368 Veröffentlicht am: 01.11.2022 Bestellnr.: 905ISBN-13: 978-3982058528Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die unerlaubte Krankheit.

Wenn Funk das Leben beeinträchtigt.
Autor:
Renate Haidlauf
Inhalt:
Mindestens zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind elektrohypersensibel – durch Funk erkrankt. Das entspricht über 1,2 Millionen Erwachsenen. In diesem Buch berichten 50 Betroffene, wie sie auf Funk reagieren und welche Konsequenzen das hat für ihre Familien, ihr Wohnumfeld, den Beruf und ihr ganzes Leben. „Unerlaubte Krankheiten“ ziehen sich durch die Geschichte des Industriezeitalters. Menschen erkrankten durch Asbest, fast hundert Jahre lang verschloss man die Augen davor. Es durfte nicht sein, weil es ein lukratives Produkt infrage stellen würde. So ging es im Bergbau mit PCB-verseuchten Ölen, mit giftigen Stäuben und Dämpfen im Druckgewerbe, mit der Strahlung von militärischen Radaranlagen, die bei Soldaten Krebs verursachte. Man erkannte die Zusammenhänge mit den gefährlichen Stoffen nicht an, in jahrzehntelangen Gerichtsverfahren wurden die Betroffenen zermürbt, in den wenigsten Fällen erhielten sie eine Abfindung. In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Menschen mit Kopfschmerzen und Schlafschwierigkeiten enorm erhöht. Sie suchen ärztlichen Rat, doch man findet keine Ursachen. Parallel dazu stieg auch die Funkbelastung durch WLAN, Sendemasten, Bluetooth etc. Solange Schmerzgeplagte und Schlaflose noch keinen Zusammenhang mit Funk erkennen, ist ihr Kranksein „erlaubt“. Stellen sie jedoch fest, dass ihre Beschwerden nachlassen, wenn sie WLAN und Co. vermeiden, dann wird ihr Urteilsvermögen schnell angezweifelt.
diagnose:funk
Oktober 2023Format: DIN LangSeitenanzahl: 8 Veröffentlicht am: 06.11.2023 Bestellnr.: 320Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Diagnose Elektrohypersensibilität


Inhalt:
Dieser Flyer weist Menschen darauf hin, dass man durch die Belastung durch elektromagnetische Felder (EMF) erkranken kann. Es ist davon auszugehen, dass viele Menschen durch EMF erkrankt sind, ohne es zu wissen. Unser neuer Flyer ermöglicht es Menschen, die z.B. von Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Erschöpfung geplagt sind, einen möglichen Zusammenhang mit Mobilfunk zu erkennen und zu überprüfen. Der Flyer erklärt leicht verständlich das Entstehen von Elektrohypersensibilität. Damit gibt der Flyer erste Hilfestellung zum Umgang mit EHS und verweist auf Infos, in denen zusätzliche Informationen erhältlich sind. Mit dem Flyer wird aber nicht nur auf ein Problem hingewiesen, sondern es werden auch Lösungswege aufgezeigt.
Artikel veröffentlicht:
16.08.2024
Autor:
Vereinigung Elektrosensibler Italien
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