ÖDP-Pressemitteilung 21.06.2024
Am 16. Juni 2024 fand zum siebten Mal der „Welttag der Elektrohypersensibilität“ statt. In Berlin wurde der „Internationale Welttag der Elektrohypersensibilität“ als Mahnwache vor dem Roten Rathaus gestaltet.
Die Aktion hat ihren Ursprung in Frankreich, wo sie von der Organisation Cœurs d’EHS ins Leben gerufen wurde. Das Symbol für Elektrohypersensibilität (EHS) ist ein gelbes Herz. Gelb, weil dies die Farbe der Kanarienvögel ist. Kanarienvögel wurden früher im Bergbau eingesetzt, um vor Kohlenstoffmonoxid zu warnen, das bereits in geringen Konzentrationen giftig ist. Das Gas ist - wie auch elektromagnetische Strahlung - geruchs-, geschmacks- und farblos. Bei geringsten Anzeichen von Stress bei den Kanarienvögeln wurden die Minen evakuiert. Ähnlich diesem Frühwarnsystem sind heutzutage die Elektrohypersensiblen zu sehen. Doch bei Mobilfunk werden bisher keine staatlichen Vorsorgemaßnahmen ergriffen.
Bei der Berliner Mahnwache wurden leere gelbe Stühle vor das Rote Rathaus gestellt, um auf die Elektrohypersensiblen hinzuweisen, die wegen der hohen Funkbelastung im Berliner Zentrum an der Mahnwache nicht teilnehmen konnten. Gelbe Herzen auf den Stühlen und gelbe Schirme wiesen ebenso auf die Elektrohypersensiblen hin, die immer mehr vom öffentlichen Leben ausgeschlossen sind. Etwa fünf Prozent der Menschen in unserer Gesellschaft sind elektrohypersensibel. - Teilnehmer:innen der Mahnwache waren Mitglieder des EHS-Netzwerks Berlin-Brandenburg, des Bundesarbeitskreises Mobilfunk der ÖDP, des Arbeitskreises Mobilfunk beim BUND Brandenburg und weitere Unterstützer:innen.
Im ausgelegten Buch „Die unerlaubte Krankheit“ von Renate Haidlauf konnte man 50 Fallberichte aus Deutschland nachlesen. An Interessierte verteilt wurden die Flyer „Strahlenflüchtlinge im eigenen Land“ von gesund verNETZT e.V. und „Diagnose Elektrohypersensibilität“ von diagnose:funk e.V.