500 Studien auf EMFData dokumentiert und rezensiert

diagnose:funk stellt Transparenz über die Studienlage her
Im Mai 2024 dokumentiert die Datenbank www.EMFdata.org 500 rezensierte Studien über negative Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung. Sie stellen den Beweis dar, wie falsch das von den Behörden verbreitete Narrativ ist, es gäbe keine Studien, die Risiken unterhalb der Grenzwerte nachweisen.
Unsere Datenbank EMFData, Stand 17.05.2024Bild: EMFdata

Auf unserer Datenbank www.EMFdata.org sind nun von 681 eingestellten Studien 500 analysiert und rezensiert. Sie weisen biologisch-medizinische Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf Menschen, Tiere und Pflanzen nach. Es sind meist nicht-thermische Wirkungen, also Schädigungen unterhalb der Grenzwerte. Die Rezensionen werden im Auftrag von diagnose:funk von Biologen verfasst und auch im Fachmagazin ElektrosmogReport publiziert.

Diagnose:funk setzt damit die Herstellung der Transparenz über die Studienlage fort, die das Katalyse-Institut 1995 mit der Herausgabe des ElektrosmogReport in Verantwortung der Biologin Isabel Wilke begann (siehe dazu unten die 3sat Sendung von 1995). Im Jahr 2019 wurden die Rechte des ElektrosmogReport an diagnose:funk übertragen. Damit hatte diagnose:funk ein Alleinstellungsmerkmal. Zwei Jahre zuvor wurden dem EMF-Portal die Mittel für die bis dahin gemachte Analysearbeit für Studien-Summaries von der Bundesregierung nicht mehr weiter bewilligt. Dagegen haben wir damals beim zuständigen Ministerium Einspruch eingelegt, ohne Erfolg.

Unsere Analysetätigkeit hat eine vierfache Bedeutung:

  1. Wir stellen Transparenz über die Studienlage her und ermöglichen damit eine Meinungsbildung, die noch von einem Meinungsmonopol von Industrie und Bundesamt für Strahlenschutz dominiert wird.
  2. Wir tragen damit zum Verbraucherschutz bei. Nur wer die Risiken kennt, kann sich durch Verhaltensänderungen und Maßnahmen schützen und die Politik auf Grund gesicherten Wissens Schutzverordnungen erlassen.
  3. Wir widerlegen damit die Behauptungen der Industrie und des Bundesamtes für Strahlenschutz, es gäbe überhaupt keine, bzw. unterhalb der Grenzwerte keine Erkenntnisse über Risiken. So behauptet der Telefonica Chef Markus Haas :„Uns beunruhigt diese Diskussion sehr, weil sie faktenfrei ist. Es gibt keinerlei wissenschaftlich fundierte Studien, die auch nur irgendeine Gesundheitsgefährdung sehen." Und auch das Bundesamt für Strahlenschutz streitet jegliche Risiken ab. Auf Bürgerversammlungen wird vom BfS erklärt: „Entscheidend sei, dass es sich bei Mobilfunkstrahlung um hochfrequente elektromagnetische Felder handle, welche die Moleküle des menschlichen Körpers nicht schädigen, sondern lediglich in Bewegung versetzen - sprich das Körpergewebe erwärmen,“ so wird aktuell ein BfS-Mitarbeiter in der Schwäbischen Zeitung zitiert. Die Funktion dieser Legitimationstheorie und ihre Unhaltbarkeit ist längst wissenschaftlich widerlegt.
  4. Wir widerlegen durch die Dokumentation wissenschaftlicher Erkenntnisse die Diffamierungen, Kritik an den Risiken der Strahlung sei Esoterik oder gar ein Verschwörungsglaube.

Diese Analysetätigkeit bildet auch das Fundament unserer Studienzusammenfassungen, die wir z.B. in unserer neuen Reihe „Überblick für den Durchblick“ publizieren. Einen Gesamtüberblick über die Studienlage gibt unsere Zusammenstellung von 132 Reviews. Zur Orientierung haben wir einen Kompass-Studienlage und eine Mobilfunk-Chronologie mit den wichtigsten Ereignissen aus Forschung und Politik seit dem Jahr 1996 verfasst.

Diese Analyse- und Publikationstätigkeit ist mit hohen Kosten verbunden. diagnose:funk stellt Ihnen den ElektrosmogReport, unsere Datenbank und viele Studienaufarbeitungen kostenlos zum Download zur Verfügung. Ermöglichen Sie mit Ihrer Spende, dass wir diese Arbeit fortsetzen können. Danke! >>> Hier gehts zum Spenden!

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Ein historisches Video von 1995: 3Sat - Wissenschaft im Kreuzverhör-Elektrosmog.

Isabel Wilke vom Katalyse Institut und Dr. Ulrich Warnke (Univ. Saarbrücken) diskutieren mit dem Moderator über die Risiken (ab Min. 22:15). Ab Min.17:30 werden die WLAN-Versuche von Prof. Lebrecht von Klitzing zu den Einwirkungen der Strahlung auf das Gehirn dokumentiert.

Publikation zum Thema

diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 16 Veröffentlicht am: 12.01.2023 Bestellnr.: 250Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Auseinandersetzung um die Deutungshoheit zu Risiken der Mobilfunkstrahlung

Über Kampagnen eines Kartells von Industrie, Bundesamt für Strahlenschutz und ICNIRP
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Ob Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist oder nicht, darüber wird nicht nur eine Wissenschaftsdebatte über Ergebnisse der Forschung geführt. Bei dieser Debatte geht es auch und vor allem um Produktvermarktung, in diesem Fall um das Milliardengeschäft einer Schlüsselindustrie. Dieser brennpunkt dokumentiert die Auseinandersetzung. Im Jahr 2022 gab es vier Entwarnungskampagnen, basierend auf vier Studien mit der Botschaft: Mobilfunkstrahlung ist unbedenklich für die Gesundheit, ein Krebsrisiko besteht nicht. Das beweise die MOBI-Kids-Studie, die bisher weltweit größte Studie zu Hirntumoren und Kinder. Mit der UK-Million Women Studie liege auch der Beweis für Erwachsene vor. In einem von ICNIRP-Mitglied Prof. M. Röösli verfassten Artikel zu 5G in der Zeitschrift Aktuelle Kardiologie bekamen gezielt Mediziner diese Botschaft übermittelt. Abgeordneten des deutschen Bundestages wird vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem Umweltministerium mitgeteilt, die STOA-Studie, die Schädigungen zu Krebs und Fertilität auswertet, sei unwissenschaftlich. Diagnose:funk nahm zu allen diesen Meldungen Stellung.
Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 247Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
diagnose:funk legt in diesem Brennpunkt eine Recherche zur Lobbyarbeit der Mobilfunkindustrie und BITKOM-Branche zur Digitalisierung vor, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE „Beziehungen von Telekommunikationsunternehmen zur Bundesregierung“ (Bundestagsdrucksache 18/9620, 13.09.2016). Sechs Grafiken verbildlichen die Verflechtungen. Politisch eingeordnet wird diese Analyse auf Grund eigener Erfahrungen mit Besuchen bei Bundestagsabgeordneten und dem neuen Buch „Lobbyland. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“ (2021) des ehemaligen Dortmunder SPD-Abgeordneten Marco Bülow über seine 18-jährigen Erfahrungen im Bundestag und weiteren Literaturrecherchen.
Artikel veröffentlicht:
17.05.2024
Autor:
diagnose:funk
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