Auf unserer Datenbank www.EMFdata.org sind nun von 681 eingestellten Studien 500 analysiert und rezensiert. Sie weisen biologisch-medizinische Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf Menschen, Tiere und Pflanzen nach. Es sind meist nicht-thermische Wirkungen, also Schädigungen unterhalb der Grenzwerte. Die Rezensionen werden im Auftrag von diagnose:funk von Biologen verfasst und auch im Fachmagazin ElektrosmogReport publiziert.
Diagnose:funk setzt damit die Herstellung der Transparenz über die Studienlage fort, die das Katalyse-Institut 1995 mit der Herausgabe des ElektrosmogReport in Verantwortung der Biologin Isabel Wilke begann (siehe dazu unten die 3sat Sendung von 1995). Im Jahr 2019 wurden die Rechte des ElektrosmogReport an diagnose:funk übertragen. Damit hatte diagnose:funk ein Alleinstellungsmerkmal. Zwei Jahre zuvor wurden dem EMF-Portal die Mittel für die bis dahin gemachte Analysearbeit für Studien-Summaries von der Bundesregierung nicht mehr weiter bewilligt. Dagegen haben wir damals beim zuständigen Ministerium Einspruch eingelegt, ohne Erfolg.
Unsere Analysetätigkeit hat eine vierfache Bedeutung:
- Wir stellen Transparenz über die Studienlage her und ermöglichen damit eine Meinungsbildung, die noch von einem Meinungsmonopol von Industrie und Bundesamt für Strahlenschutz dominiert wird.
- Wir tragen damit zum Verbraucherschutz bei. Nur wer die Risiken kennt, kann sich durch Verhaltensänderungen und Maßnahmen schützen und die Politik auf Grund gesicherten Wissens Schutzverordnungen erlassen.
- Wir widerlegen damit die Behauptungen der Industrie und des Bundesamtes für Strahlenschutz, es gäbe überhaupt keine, bzw. unterhalb der Grenzwerte keine Erkenntnisse über Risiken. So behauptet der Telefonica Chef Markus Haas :„Uns beunruhigt diese Diskussion sehr, weil sie faktenfrei ist. Es gibt keinerlei wissenschaftlich fundierte Studien, die auch nur irgendeine Gesundheitsgefährdung sehen." Und auch das Bundesamt für Strahlenschutz streitet jegliche Risiken ab. Auf Bürgerversammlungen wird vom BfS erklärt: „Entscheidend sei, dass es sich bei Mobilfunkstrahlung um hochfrequente elektromagnetische Felder handle, welche die Moleküle des menschlichen Körpers nicht schädigen, sondern lediglich in Bewegung versetzen - sprich das Körpergewebe erwärmen,“ so wird aktuell ein BfS-Mitarbeiter in der Schwäbischen Zeitung zitiert. Die Funktion dieser Legitimationstheorie und ihre Unhaltbarkeit ist längst wissenschaftlich widerlegt.
- Wir widerlegen durch die Dokumentation wissenschaftlicher Erkenntnisse die Diffamierungen, Kritik an den Risiken der Strahlung sei Esoterik oder gar ein Verschwörungsglaube.
Diese Analysetätigkeit bildet auch das Fundament unserer Studienzusammenfassungen, die wir z.B. in unserer neuen Reihe „Überblick für den Durchblick“ publizieren. Einen Gesamtüberblick über die Studienlage gibt unsere Zusammenstellung von 132 Reviews. Zur Orientierung haben wir einen Kompass-Studienlage und eine Mobilfunk-Chronologie mit den wichtigsten Ereignissen aus Forschung und Politik seit dem Jahr 1996 verfasst.
Diese Analyse- und Publikationstätigkeit ist mit hohen Kosten verbunden. diagnose:funk stellt Ihnen den ElektrosmogReport, unsere Datenbank und viele Studienaufarbeitungen kostenlos zum Download zur Verfügung. Ermöglichen Sie mit Ihrer Spende, dass wir diese Arbeit fortsetzen können. Danke! >>> Hier gehts zum Spenden!
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Ein historisches Video von 1995: 3Sat - Wissenschaft im Kreuzverhör-Elektrosmog.
Isabel Wilke vom Katalyse Institut und Dr. Ulrich Warnke (Univ. Saarbrücken) diskutieren mit dem Moderator über die Risiken (ab Min. 22:15). Ab Min.17:30 werden die WLAN-Versuche von Prof. Lebrecht von Klitzing zu den Einwirkungen der Strahlung auf das Gehirn dokumentiert.