KOMPAKT: Herr Warnke, die neue BEEFI-Metastudie von Thill, Cammaerts und Balmori fasst den derzeitigen Forschungsstand zusammen. Wie beurteilen Sie die Qualität dieser Studie? Was ist für Sie das wichtigste Ergebnis?
ULRICH WARNKE: Die Metastudie wurde nach wissenschaftlichen Kriterien durchgeführt und deshalb müssen die Ergebnisse - Insektendezimierung auch durch technisch erzeugten Mobil- und Kommunikationsfunk - in den politischen Überlegungen zwingend berücksichtigt werden.
Lassen Sie mich das etwas mehr ausführen: Seit der allgemein anerkannten Feldstudie zum dramatischen Verschwinden der Insekten aus dem Jahr 2017, durchgeführt von Wissenschaftlern um Caspar Hallmann von der Radboud-Universität in Nijmwegen, Holland, mit der entscheidenden Hilfe ehrenamtlicher Insektenkundler des Entomologischen Vereins Krefeld und Wissenschaftlern aus Großbritannien, herrscht in einigen politischen Gruppierungen eine Art Panikstimmung. Denn das Ergebnis der Studie, veröffentlicht im Fachmagazin "PLOS ONE", hat ergeben, dass in nur 27 Jahren die Gesamtmasse der gezählten Insekten um 76 Prozent abgenommen haben wird. Das Insektensterben ist nicht auf Europa beschränkt. Im Juli 2017 meldete die Welt-Naturschutz-Union IUCN, dass weltweit mehr als ein Viertel der Grillen- und Heuschrecken-Arten vom Aussterben bedroht sind.
Selbstverständlich haben alle bekannten Umweltorganisationen diese Daten aufgegriffen und weiterverbreitet, aber keine einzige Organisation – und das ist der Skandal – hat bei der Ursachen-Aufzählung der Insektendezimierung die weltweite Verstrahlung durch technischen Mobil- und Kommunikationsfunks erwähnt. Dies wiederum ist der Tatsache geschuldet, dass diese Strahlung einfach kein Thema ist – es fehlt jegliches Wissen darüber, da die Leitmedien am Thema vorbei berichten und Biologie-Wissenschaftler im Allgemeinen keinerlei Wissen über die physikalischen Möglichkeiten elektromagnetischer Phänomene haben.
Eine gut gemachte Metastudie zu diesem Thema, wie sie hier von Thill, Cammaerts und Balmori vorgelegt wurde, ist immer noch die beste Voraussetzung, um das Thema Insektensterben durch technisch-physikalische Effekte in die Öffentlichkeit zu bringen. Es ist zu hoffen, dass die Leitmedien davon angemessen Notiz nehmen.
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Extra Homepages www.insekten-schuetzen.info und www.protect-insects.info mit einem VIDEO und allen Informationen zur BEEFI-Studie: Download der Studie in Englisch, Deutsch und Französisch, Faktenblatt in Deutsch, Englisch, Französisch, demnächst auch auf Spanisch, Italienisch.
>>>Hier geht´s zum Video zur BEEFI-Studie auf Deutsch
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