Veranstalter der Tagung: Gesellschaft für Bildung und Wissen e.V. in Kooperation mit der Philosophisch-Sozialwissenschaftlichen Fakultät – Schulpädagogik der Universität Augsburg.
Die Erziehungsexperten der GBW und der Ordinarius für Schulpolitik an der Universität Augsburg Prof. Klaus Zierer gehören zu den prominentesten Kritikern der sogenannten „Digitalen Bildung“. In seinem Artikel "Tablet-Wahn" in der Süddeutschen Zeitung vom 19.01.2024 schreibt Prof. Zierer:
- „Die Debatte über den Einfluss digitaler Medien im Bildungsbereich geht in eine neue Runde.Im Zuge der Corona-Pandemie spülte ein Digitalisierungswahn Milliarden Euro in die Schulen und ist dort nun in Form von Smartboards, Tablets & Co. in Klassenzimmern sichtbar. Ihm folgen seit einigen Monaten kritisch-konstruktive Beiträge, wie der des schwedischen Karolinska-Instituts, der Unesco (in ihrem globalen Bildungsbericht) und zuletzt der Autoren der neuen Pisa-Studie. Ihnen allen ist gemein, dass sie keine Evidenz für die Allmacht der Technik liefern. Stattdessen werden die wenigen positiven Effekte der Digitalisierung überlagert von den negativen: auf kognitive Leistungen wie Lesen und Rechnen; auf allgemeine Gesundheitsaspekte wie Schlaf, psychische Entwicklung, körperliche Aktivität und Sozialverhalten. Die Schlussfolgerung ist schlicht, aber eindringlich: Statt über digitale Medien zu diskutieren, ist es sinnvoller, über die Art von deren Nutzung zu reden.“
Darüber wird es bei der Podiumsdiskussion und wissenschaftlichen Tagung gehen. Die Bildungskatastrophe verlangt nach Konzepten. Die Schädigung der Kinder und Jugendlichen durch den unpädagogischen Einsatz digitaler Medien muss gestoppt werden, wie es 40 Experten in ihrem Appell für ein Moratorium fordern. Von der Tagung, zu der insbesondere auch ErzieherInnen und LehrerInnen eingeladen sind, erhoffen wir uns Optionen für die Bildungspolitik, um eine pädagogische Wende einzuleiten.