TAZ: Bildung auf Talfahrt - Katalysator Digitalisierung

Der Schulpädagoge Prof. Klaus Zierer übt scharfe Kritik am „weiter so“ in der Bildungspolitik
Am 23.09.2023 demonstrierten in 29 Städten Schüler und Eltern gegen die Bildungskatastrophe unter dem Motto „Schule muss anders“. Eine Reaktion der Politik: Mehr Digitalisierung sei ein Ausweg aus der Bildungskatastrophe. Diese Fortschrittserzählung verfängt immer noch, auch bei Erziehungsgewerkschaften, obwohl die pädagogische Wissenschaft dem heftig widerspricht, so der Schulpädagoge Prof. Klaus Zierer: „Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe“ sondern Teil des Problems. In einem Artikel in der TAZ kritisiert er die Bildungspolitik und den Digitalisierungswahn.
Prof. Klaus Zierer

Prof. Klaus Zierer, Ordinarius für Schulpädagogik an der Universität Augsburg und Associated Research Fellow an der University of Oxford, nahm zu diesem Bildungsprotest und dem Irrweg der Digitalisierung des Schulwesens in der TAZ Stellung. Zierer leitet seinen Artikel „Bildung auf Talfahrt“ (30.09.2023) mit der Feststellung ein:

  • „Mehr Digitalisierung ist keine Lösung in der Bildungskatastrophe. Was es braucht, ist mehr Raum für Mitgestaltung, Interdisziplinarität und musische Fächer.“

Zierer beschreibt den maroden Zustand des Schulsystems und die Auswirkungen auf die Kinder:

  • „Deutschlandweit fehlen Lehrpersonen, immer mehr Kinder erreichen die Mindeststandards in Kernkompetenzen wie dem Lesen nicht, die Zahl der Schulabbrecher ist und bleibt hoch, die Bildungsschere geht immer weiter auseinander. Hinzu kommen desaströse Tendenzen in der psychosozialen Entwicklung. Immer mehr Jugendliche leiden unter Depressionen. Und auch die körperliche Verfassung der nachwachsenden Generation ist beeinträchtigt, wie die hohe Quote an Nichtschwimmern vor Augen führt.“

Seit Jahrzehnten drückt sich die Politik um eine konsequente, wissenschaftsbasierte Schulreform. Stattdessen folgte sie den Vorschlägen der Industrie für eine „Digitale Bildung“, Zierer kritisiert:

  • „Bis heute gibt es keine evidenzbasierten Konzepte, die den Lehrermangel beseitigen helfen, die Wege einer individuellen Förderung im Schulsystem aufzeigen, die Kinder und Jugendliche in einem umfassenden Sinn in ihren Bildungsprozessen unterstützen.“ Stattdessen „berauscht man sich an einer Digitalisierungseuphorie, die in anderen Ländern Europas bereits verflogen ist, weil man erkannt hat, dass digitale Medien im Bildungsbereich nicht die Lösung, sondern das Problem sind.“

Weltweit wächst die Kritik an der Digitalisierung von Schule

Die Kritik an der Digitalisierung der Schulen wächst weltweit. Der U.S. Surgeon General, Chef einer obersten US-Bundesgesundheitsbehörde, intervenierte aktuell mit einem Gutachten zur Gefährdung der psychischen Gesundheit von Kindern und Jugendlichen durch digitale Medien.[1] Der neue UNESCO-Bildungsbericht untermauert die Notwendigkeit einer Korrektur des digitalen Hypes. In Ländern, die Vorreiter der Digitalisierung waren, wie Schweden, Finnland, Niederlande, Frankreich und China werden bereits Konsequenzen gezogen und in den Vorschulen die Digitalisierung eingeschränkt oder sogar rückgängig gemacht.[2]  Im Juni 2023 wurde die „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“ als gemeinsame Empfehlung von elf deutschen Fachverbänden aus Medizin und Psychologie publiziert, federführend ist die Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ).[3] Die Leitlinie empfiehlt eine drastische Einschränkung der Nutzung von Bildschirmmedien bei Kindern, v.a. in Schulen bis zur Sekundarstufe. Auch der Neurobiologe Prof. Martin Korte hält einen Einsatz digitaler Medien erst ab der 7. Klasse für angebracht:

  • „Im Kindergarten und in der Grundschule sollte meines Erachtens weitgehend auf digitale Medien verzichtet werden ... weil es wichtig ist, Schutzräume zu schaffen“ und „kompensatorisch Gegenwelten aufzubauen“.[4]

Zierer entwickelt in seinem TAZ-Artikel Grundpositionen für eine pädagogische Wende:

  • „So wichtig die Pisa-Studien waren, so stark hat man sich in der Vergangenheit darauf beschränkt, nur naturwissenschaftliche, mathematische und muttersprachliche Kompetenzen in den Blick zu nehmen. Bildung umfasst aber mehr, und Themen werden zu isoliert betrachtet. Unterm Strich kommen Demokratiebildung und Wertevermittlung zu kurz ...  Eine Lehrplanreform, die einerseits in den Kernfächern entrümpelt und andererseits zugunsten der musischen Fächer neu gewichtet, ist längst überfällig.“

Abschied vom "Digitalisierungswahn" gefordert

Diese Wende erfordert einen Bruch mit dem von der Industrielobby durchgesetzten Konzept der „Digitalen Bildung“, einen Abschied vom „Digitalisierungswahn“, Zierer schreibt:

  • „All dies kann nur gelingen, wenn aus bildungspolitischer Sicht endlich die Zeichen der Zeit erkannt werden und die Bildungskatastrophe angegangen wird. Aber nicht mit einem weiteren Digitalisierungswahn, wie ihn die Bildungspolitik flächendeckend betreibt: Digitales Lernen sei modernes Lernen und damit gut. So soll denn auch alles digitalisiert werden, was digitalisiert werden kann: Smartboards statt Tafeln, Tablets statt Hefte, Erklärvideos statt Texte und wischen, statt zu blättern. Dass es für all das aber keine Evidenz gibt, sondern im Gegenteil viele Studien Zweifel am Nutzen einer solchen Digitalisierung aufkommen lassen, wird ausgeblendet. Digitale Medien müssen klug in den Unterricht integriert werden.“

Die „Digitale Bildung“ ist ein Geschäftsmodell der IT-Branche. Der Abschied von ihr muss auch ein Abschied von der Ausrüstung der Schulen mit gesundheitsschädlichem WLAN sein. Mehr als 100 Studien weisen seine Toxizität, u.a. Auswirkungen auf das Gehirn und das Lernen, nach (Naziroglu 2015, Wilke 2018, Hensinger 2023).[5]  Daraus folgt: Strahlende Geräte und WLAN dürfen an Kitas und Schulen nicht eingesetzt werden.

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Handbuch Internet-und Computersucht, Verlag Kohlhammer

Das Standardwerk „Internet- und Computersucht“ (2023) stellt in 29 Artikeln die Studienlage zu den Auswirkungen digitaler Medien auf das Verhalten und Lernen dar und entwickelt Alternativen. Einer der Herausgeber, Prof. Christian Möller, Chefarzt in der Kinder- und Jugendpsychiatrie Hannover, schreibt in seinem Beitrag:

„Medienkompetenz beginnt mit Medienabstinenz. Vor allem kleine Kinder brauchen umfassende basale Sinneserfahrungen und keine Reduktion auf Wischen und visuelle und auditive Eindrücke. Bewegung und auf Bäume klettern fördert nicht nur die kognitiven Fähigkeiten, sondern beugt vielen Zivilisationskrankheiten vor, wie Adipositas, Diabetes, Herz-Kreislauf­ Erkrankungen, Kurzsichtigkeit“.

Digitale Medien bei Kleinkindern wirken sich, so Möller, negativ auf den Spracherwerb, auf Schreiben, Lesen, die Kreativität und die Intelligenzentwicklung aus. Im Kapitel zur Sucht schreiben Möller-Hordemann / Gerdes: „Was Kinder brauchen, sind Entwicklungsräume, freies Spiel als zentrales entwicklungsförderndes Element ... Für eine gesunde körperliche und seelische Entwicklung brauchen Kinder im Vorschulalter keine digitalen Medien.“

Das Handbuch enthält auch Beiträge von den Mitgliedern des Bündnisses für humane Bildung Prof. Paula Bleckmann, Prof. Gertraud Teuchert-Noodt, Prof. Ralf Lankau, Ingo Leipner und Prof. Manfred Spitzer. Wer sich mit Erziehung beschäftigt, kommt an diesem Handbuch nicht vorbei.

Möller, Ch., Fischer, FM. (2023): Internet- und Computersucht. Ein Paxishandbuch für Therapeuten, Pädagogen und Eltern, 3. Auflage, Kohlhammer Stuttgart

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Industrie definiert Bildung - für ihre Geschäftsinteressen

Wie kam die absurde Idee, dass Bildung in eine „Digitale Bildung“ transformiert werden müsste, in die Welt? Kein Mensch denkt und lernt digital. Das Konzept der „Digitalen Bildung“ kommt nicht aus der pädagogischen Wissenschaft, sondern ist ein seit Jahrzehnten von der OECD (Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung) und der Industrie verfolgtes neoliberales Projekt mit einem dichten Lobbyistennetzwerk, wie die Untersu­chungen von Krautz (2014), Münch (2018) und Förschler (2018, s.u. Grafik) detailliert belegen.[6] Erziehungstätten sollen von Orten der Bildung zu einem „Geschäftsfeld Bildung“ transformiert werden, unter dem Fortschrittsnarrativ „Raus aus der Kreidezeit“.

Ein Unterrichtsprinzip galt bisher immer: Der Einsatz von neuen Medien diente der Verwirklichung übergeordneter Bildungs- und Lernziele, ob es das Buch war, Filme, Theater, Musik, Kameras, Videos, Overhead-Projektoren bis hin zu Power Point. Technische Hilfsmittel hatten eine dienende Funktion. Die Digitale Bildung kehrt dies um. Assmussen u.a. (2017) zitieren in ihrer Analyse den Beschluss der Kultusministerkonferenz von 2016: „Die sinnvolle Einbindung digitaler Lernumgebungen erfordert eine neue Gestaltung der Lehr- und Lernprozesse.“[7] Sie kommentieren: „Pädagogische Erwä­gungen in Bildungsinsti­tutionen haben sich demnach dem Ziel der Verbreitung von digitalen Medien in Lehr- und Lernprozessen anzupassen.“ Das geschieht derzeit.

Den Hauptpropagandisten der Digitalen Bildung, Bitkom, Bertelsmann, Microsoft, Apple, Google und Telekom, geht es um den Absatz von Hard­- und Software und um die Steuerung des Lernens durch Algorithmen. Das Endstadium der Digitalen Bildung soll ein autonomer Unterricht sein, in dem der Computer das Unter­richten übernimmt, wie in den Google-Schools in den USA praktiziert (NYT 2017).[8] Die zentrale Schulcloud des HPI (Hasso-Plattner-Institut), in der ein Avatar des Schülers seinen Lernweg lehrerunabhängig steuert (Meinel 2017) oder z.B. die Forschungen zum autonomen datengesteuer­ten Lernen (Learning Analytics) von Prof. Dirk Ifenthaler an der Uni Mannheim belegen, wie intensiv daran gearbeitet wird (Ifenthaler 2016).[9] US-Studien versprechen sich davon eine Einsparung von bis zu 80 Prozent der Lehrkräfte (Münch 2018). Die anfallenden Daten und digitalen Profile der Schüler als gegenwärtige und zukünftige Kunden sind dazuhin eine Geschäftsgrundlage der Digitalkonzerne. Diese Ziele der Digitalindustrie, massenhafter Absatz ihrer Produkte, Datengewinnung und die Kontrolle über ökonomisierte Erziehungsinstitutionen, sind den ErzieherInnen und LehrerInnen meist nicht bewusst, auch nicht, dass sie zu LernbegleiterInnen degradiert werden sollen. Das Fortschrittsnarrativ verdeckt diese Interessen. Auf Grund dieser besorgniserregenden Entwicklung organisieren derzeit Lehrstuhlinhaber und Dozenten der Erziehungswissenschaft eine Bewegung für eine >>> pädagogische Wende.

>>> Mehr in unserer Artikelserie zur Bildungskatastrophe und Digitalisierung

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Der bildungsindustrielle Komplex

Grafik aus: Förschler, A. (2018). Das ‚Who is who?‘ der deutschen Bildungs-Digitalisierungsagenda – eine kritische Politiknetzwerk-Analyse. Pädagogische Korrespondenz, 58(2), S. 31-52.

Das Netzwerk der DigitalisierungslobbyGrafik: Förschler 2018

Quellen

[1]  U.S. Surgeon General (2023): Social Media and Youth Mental Health; https://surgeongeneral.gov/ymh-social media; dt.: Soziale Medien und psychische Gesundheit von Jugendlichen, https://die-pädagogische-wende.de/soziale-medien-und-psychische-gesundheit-von-jugendlichen/  (20.8.2023)

[2] Dokumente und Bericht zur UNESCO-Studie: www.diagnose-funk.org/1998; Maßnahmen europäischer Länder www.diagnose-funk.org/1991; China auf: www.diagnose-funk.org/1684

[3]  Herausgeber der Leitlinie: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) / Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG-Sucht) / Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ) / Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V. (DGSMP) / Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) / Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH) / Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) / Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi) / Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) / Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD) / Fachverband Medienabhängigkeit e.V.

>>> Analyse und Download der Leitlinie

[4] Korte, M. (2023): Frisch im Kopf. Wie wir uns aus der digitalen Reizüberflutung befreien, DVA, S. 70

[5] Wilke, I. (2018): Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten. Review: umwelt ·medizin · gesellschaft, 2018 Feb 31(1)

Naziroglu, M., Akman, H. (2014):  Effects of Cellular Phone – and Wi-Fi – Induced Electromagnetic Radiation on Oxidative Stress and Molecular Pathways in Brain, in: I. Laher (ed): Systems Biology of Free Radicals and Antioxidants, Springer Berlin Heidelberg, 106, S. 2431-2449

Peter Hensinger (2023): WLAN an KiTas und Schulen-ein Hype verdrängt die Risiken! Aktueller Stand der Forschung, Vortrag Webinar 27, www.diagnose-funk.org/1877

[6] Krautz, J. (2014). Ware Bildung. Schule und Universität unter dem Diktat der Ökonomie, München

Münch, R. (2018). Der bildungsindustrielle Komplex: Schule und Unterricht im Wettbewerbsstaat (Neue Politische Ökonomie der Bildung), Beltz Juventa

Förschler, A. (2018). Das ‚Who is who?‘ der deutschen Bildungs-Digitalisierungsagenda – eine kritische Politiknetzwerk-Analyse. Pädagogische Korrespondenz, 58(2), S. 31-52.

[7] Assmussen, M., Schröder, Ch., Hardell, S. (2017): Bildung in politischen Programmen. Eine pädagogische Revision der KMK-Strategie zur Bildung in der digitalen Welt, S.103, In: Leineweber, Christian/de Witt, Claudia  (Hrsg.): Digitale Transformation im Diskurs. Kritische Perspektiven auf Entwicklungen und Tendenzen im Zeitalter des Digitalen. www.medien-im-diskurs. https://ub-deposit.fernuni-hagen.de/receive/mir_mods_00001061

[8] NYT (2017). How google took over the classrooms, Natasha Singer https://www.nytimes.com/2017/05/13/technology/google-education-chromebooks-schools.html

[9] Meinel, C. (2017). Eine Vision für die Zukunft digitaler Bildung, Online: https://hochschulforumdigitalisierung.de/de/blog/christoph-meinel-hpi-visionzukunft-digitale-bildung

Ifenthaler, D. / Schumacher C. (2016). Learning Analytics im Hochschulkontext. WiSt Heft 4, 4.2016, S.179

Publikation zum Thema

Format: DVDSeitenanzahl: 40 Min. Hauptfilm, 75 Min. Bonustracks Veröffentlicht am: 23.02.2021 Bestellnr.: 954, Preis 17,90 EuroSprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien

Was Eltern und Erzieher wissen sollten: Wie der Gebrauch digitaler Medien die Gehirnentwicklung beeinflusst
Inhalt:
Regie: Klaus Scheidsteger / Drehbuch: Gertraud Teuchert-Noodt, Peter Hensinger, Klaus Scheidsteger / Musik: Markus Stockhausen / Länge: 40 Minuten. Bonustracks: Vortrag Prof. G. Teuchert-Noodt zum Stand der Forschung (30 min) / Video über die Bedeutung des Stirnhirns (15 min) / Vortrag Peter Hensinger zum Forschungsstand WLAN (30 min). Diagnose:funk will Eltern und ErzieherInnen mit diesem Film darin unterstützen, die Entwicklung ihrer Kinder unter dem Einfluss digi­taler Medien bestmöglich zu verstehen. Ihr Kind soll zu einem gesunden, selbstsicheren und intelligenten Menschen he­ranwachsen, um später mit den komplexen Anforderungen des Lebens gut zu­rechtkommen zu können. Wie kann das gelingen, wenn Kinder heutzutage im Alltag unzähligen digitalen Medien ausgesetzt sind, die ihren Bewegungsdrang einschränken und ihre sinnli­chen Erfahrungen verkümmern lassen? Hier müssen Eltern und Erzieher die rich­tigen Entscheidungen treffen. Dieser Film vermittelt Wissen von berufener Seite, der Hirnforschung. Prof. Gertraud Teuchert-Noodt forschte an ihrem Institut über 25 Jahre über das Ler­nen und die Gehirnentwicklung. Ihre Erkenntnisse über die Wirkungen digitaler Medien auf die Gehirnentwicklung werden im Film verständlich dargestellt.
diagnose:funk Brennpunkt
September 2023Format: A4Seitenanzahl: 44 Veröffentlicht am: 12.09.2023 Bestellnr.: 251Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Drahtlose Technologien, nicht-ionisierende elektromagnetische Felder und Kinder: Gesundheitsrisiken erkennen und reduzieren.

Übersetzung des Reviews von Davis et al. (2023)
Autor:
Davis et al.
Inhalt:
diagnose:funk veröffentlicht als Brennpunkt die Übersetzung des Reviews über Mobilfunk und die Gesundheit von Kindern. Sieben renommierte Experten unter Leitung von Prof. Linda Birnbaum, der ehemaligen Direktorin des US-amerikanischen National Toxicology Program (NTP) und des National Institute for Environmental Health (NIEHS), legen mit dieser Studie zum ersten Mal einen umfassenden Überblick über die Forschungsergebnisse zu Auswirkungen von Mobilfunkstrahlung auf Fortpflanzung, Schwangerschaft und Kinder vor. Sie fordern Mediziner auf, die Strahlenbelastung in der Familie im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen von Kindern zu berücksichtigen. Originalstudie: Davis D, Birnbaum L, Ben-Ishai P, Taylor H, Sears M, Butler T, Scarato T. Wireless technologies, non-ionizing electromagnetic fields and children: Identifying and reducing health risks. Curr Probl Pediatr Adolesc Health Care 2023; 53 (2): 101374. pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36935315/
Januar 2020Format: DIN A4Seitenanzahl: 100 Veröffentlicht am: 16.03.2020 Bestellnr.: 787, Preis: 9,50 Euro ISBN-10: ISBN 978-3-9820585-1-1Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Smart City, Digitale Bildung, Elektromagnetische Felder

Informationen zu den Folgen der digitalen Transformation unserer Gesellschaft
Autor:
Dr. Wolfgang Baur, Prof. Karl Hecht, Peter Hensinger M.A., Prof. Wilfried Kühling, Prof. Gertraud Teuchert-Noodt, Dipl. Biol. Isabel Wilke, Dr. Ulrich Warnke
Inhalt:
Sammelband der 100 Argumente - ein Handbuch für Eltern, Erzieher und Pädagogen und die Arbeit von Bürgerinitiativen. Die digitale Transformation der Gesellschaft prägt seit ca. 15 Jahren unsere Epoche.Wir sind Zeitzeugen dieses schnellen Wandels und können ihn noch beeinflussen. Die digitale Transformation hat Folgen für die Demokratie, die Umwelt und die Entwicklung des Individuums, seine Gesundheit und Psyche! Dieser Sammelband enthält 15 Artikel, die v.a. in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft erschienen sind. Jeder Artikel informiert kompakt, kurzweilig und wissenschaftlich fundiert über ein Fachgebiet: • Smart City-die Auswirkungen des digitalen Umbaus der Städte • Forschungsergebnisse über digitale Medien und die Gehirnentwicklung bei Kindern • Interviews zur geplanten digitalen Bildung und ihren Risiken • WLAN an Schulen-was man über die Auswirkungen auf das Gedächtnis und Lernen weiß • Der Forschungsstand zu den Risiken der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks und 5G • Die Bedeutung der elektromagnetischen Felder für die Evolution • Wissenschaftsdebatte: mit welchen Theorien wird heute versucht, Erkenntnisse über Risiken wegzudiskutieren • Die Ideologie der Digitalisierung. Umfangreiche Quellenangaben zu jedem Artikel geben dem Leser die Möglichkeit, selbst weiter zu recherchieren.
Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 247Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
diagnose:funk legt in diesem Brennpunkt eine Recherche zur Lobbyarbeit der Mobilfunkindustrie und BITKOM-Branche zur Digitalisierung vor, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE „Beziehungen von Telekommunikationsunternehmen zur Bundesregierung“ (Bundestagsdrucksache 18/9620, 13.09.2016). Sechs Grafiken verbildlichen die Verflechtungen. Politisch eingeordnet wird diese Analyse auf Grund eigener Erfahrungen mit Besuchen bei Bundestagsabgeordneten und dem neuen Buch „Lobbyland. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“ (2021) des ehemaligen Dortmunder SPD-Abgeordneten Marco Bülow über seine 18-jährigen Erfahrungen im Bundestag und weiteren Literaturrecherchen.
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