Karolinska-Institut (Schweden): Stellungnahme zur nationalen Digitalisierungsstrategie in der Bildung

Schwedische Bildungsministerin hört auf die Wissenschaft. diagnose:funk übersetzt das Gutachten.
Schweden, Frankreich, Finnland und die Niederlande, Länder, die bei der Digitalisierung des Erziehungswesens vorne dran waren, ziehen jetzt die Reißleine. Die Regierungen machen v.a. die Vorschulen bildschirmfrei. In Schweden gab ein Gutachten des Karolinska-Institutes (= Universität) den Ausschlag. Wir dokumentieren diese Entwicklung.
Ministerin Lotta Edholm, Foto: Schwed. Regierung

Die schwedische Regierung machte ihre Entscheidung, Vorschulen verpflichtend mit digitalen Geräten auszustatten, rückgängig. Die neue Position fußt wesentlich auf der Stellungnahme der Karolinska Universität, formuliert von Lisa Thorell, Professorin für Entwicklungspsychologie; Torkel Klingberg, Professor für kognitive Neurowissenschaften; Agneta Herlitz, Professorin für Psychologie; Andreas Olsson, Professor für Psychologie und Ulrika Ådén, Professorin und Beraterin für Neonatologie.Die Bildungsministerin Lotta Edholm begründete die Kehrtwende:

 

  • „Es ist offensichtlich, dass Bildschirme große Nachteile für kleine Kinder haben. Sie behindern das Lernen und die Sprachentwicklung. Zu viel Bildschirmzeit kann zu Konzentrationsschwierigkeiten führen und die körperliche Aktivität verdrängen. Wir wissen, dass menschliche Interaktion für das Lernen in den ersten Lebensjahren entscheidend ist. Bildschirme haben in Vorschulen einfach nichts zu suchen." (Quelle: Homepage der Liberalen)
Bild:Wikipedia

In der Zusammenfassung der Stellungnahme des Karolinska-Institutes heißt es:

„Der von der Nationalen Agentur für Bildung vorgelegte Vorschlag für eine Digitalisierungsstrategie beinhaltet zwei übergreifende Ziele: 1) alle Kinder und Schüler sollen digitale Kompetenzen ent­wickeln, um aktiv am Unterricht, am sozialen Leben und am Arbeitsleben teilnehmen zu können, um zu einer nachhaltigen und demokratischen Gesellschaft beizutragen, und 2) die Qualität des Unter­richts, die Gleichwertigkeit und das Erreichen der Ziele sollen durch die Nutzung der Möglichkeiten, die die Digitalisierung in den verschiedenen Bereichen des Schulsystems bietet, verbessert werden. In ihrem Bericht beschreibt die Nationale Agentur für Bildung, wie die zunehmende Digitalisierung zu verschiedenen positiven Effekten sowohl für die Schulen als auch für die Gesellschaft führen wird. Wir sehen in dem Bericht insgesamt drei Probleme:

  • 1. Die Annahme, dass die Digitalisierung die von der schwedischen Bildungsbehörde erwar­teten positiven Effekte haben wird, ist nicht evidenzbasiert, d.h. nicht auf wissen­schaftlichen Erkenntnissen beruhend. Wir fordern quantitative Studien, die die Auswirkungen der verschie­denen Maßnahmen auf den Wissenserwerb und die digitale Kompetenz messen.
  • 2. Die Nationale Bildungsagentur scheint sich überhaupt nicht bewusst zu sein, dass die Forschung gezeigt hat, dass die Digitalisierung der Schulen große, negative Auswirkungen auf den Wissenserwerb der Schüler hat.
  • 3. Der Vorschlag der schwedischen Bildungsbehörde enthält keine konkreten Vorschläge, wie die Schulen bei der Umsetzung der Digitalisierungsstrategie vorgehen sollen, obwohl der Behörde sehr wohl bewusst sein muss, dass viele Schulen (insbesondere in benachteiligten Gebieten) große Schwierigkeiten haben, qualifizierte Lehrkräfte zu finden, und dass nur sehr wenige Lehrkräfte im Umgang mit digitalen Werkzeugen geschult wurden.“

Einige weitere Kernsätze aus der Stellungnahme:

  •  „Wie wir weiter unten ausführlicher erläutern, zeigt die Forschung, dass die Digitalisierung der Schulen in dem Ausmaß, wie sie in Schweden bereits stattgefunden hat, viele Nachteile mit sich bringt, und dass eine verstärkte Digitalisierung weitere negative Folgen haben könnte.“
  • "Es gibt eindeutige wissenschaftliche Belege dafür, dass digitale Werkzeuge das Lernen der Schüler eher beeinträchtigen als verbessern."
  • „Wichtige schulpolitische Entscheidungen sollten nicht getroffen werden, ohne dass man vorher weiß, was die Forschung sagt.“
  •  „Das Wissen über die negativen Auswirkungen der Digitalisierung ist also schon seit vielen Jahren vorhanden, aber die schwedische Bildungsbehörde scheint sich dessen nicht bewusst zu sein.“
  • "Wir verweisen auf eine kürzlich veröffentlichte Zusammenfassung des schwedischen Medienrats (Nutley & Thorell, 2022), in der ein positiver Zusammenhang zwischen der Bildschirmzeit und verschiedenen Aspekten der psychischen Gesundheit (z. B. Depressionen, Angst­zustände, Konzentrationsprobleme, geringes Selbstwertgefühl, Essstörungen, Schlafprobleme) und der körperlichen Gesundheit (z. B. Fettleibigkeit, Kurzsichtigkeit, schlechtere motorische Fähigkeiten) beschrieben wird."
  • "Wenn digitale Werkzeuge bereits bei sehr kleinen Kindern im Vorschulalter einge­setzt werden, wird es für die Eltern unmöglich sein, die Empfehlungen zu befolgen, dass Kinder vor dem zweiten Lebensjahr keine Bildschirme benutzen sollten."

  • „Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass die zunehmende Digitalisierung der Schulen unseres Erachtens bereits erheb­liche negative Folgen aufweist, da sie vermittelt, dass Wissen etwas Relatives ist - ein solcher Ansatz stellt eine ernsthafte Bedrohung für den Wissenserwerb der Schüler dar.“
  • "Wir sind der Meinung, dass der Schwerpunkt wieder auf den Wissenserwerb über gedruckte Schul­bücher und das Fachwissen des Lehrers gelegt werden sollte, anstatt das Wissen in erster Linie aus frei zugänglichen digitalen Quellen zu erwerben, die nicht auf ihre Richtigkeit überprüft wurden."

diagnose:funk hat die Stellungnahme des Karolinska-Institutes übersetzt. Helfen Sie mit, diese hervorragende Publikation zu verbreiten. Schicken Sie die Stellungnahme an Lehrer, Rektoren, Erzieher, Elternbeiräte und Politiker.

>>> Download der Stellungnahme des Karolinska-Institutes

Diese Stellungnahme ist keine Einzelmeinung einer Fakultät, sondern wurde von der Gesamt-Universität an die Politik übergeben. Die Karolinska-Universität ist eine der bedeutendsten Universitäten in den nordischen Ländern. 

Schweden, Frankreich, Irland, Niederlande, Finnland - und wann folgt Deutschland?

Schweden ist nicht das erste Land, das die Reißleine zieht, um die Schädigung von Kindern zu stoppen. Frankreich, Niederlande, Finnland haben dies bereits getan.

Flagge Frankreich

Frankreich: Bereits 2015 und 2018 wurden Handyverbote erlassen:

 „Das Handyverbot wird an Vorschulen, Grundschulen und weiterführenden Schulen gelten. Es betrifft Kinder und Schüler im Alter von drei bis 15 Jahren. Französische Gymnasien (Lycées) haben die Möglichkeit, ebenfalls ein Handyverbot einzuführen, sind aber nicht dazu verpflichtet. Die neue Regelung sieht ein Komplettverbot internetfähiger Geräte wie Handys, Tablets und Smartwatches in allen Räumlichkeiten und bei schulischen Aktivitäten auch außerhalb des Schulgebäudes vor. Ausnahmen gibt es für den Gebrauch für den Unterricht selbst sowie für Kinder mit einer Behinderung.“ (Tagesschau vom 31.7.2018) (>> siehe dazu d:f Artikel 1 & 2 )

Flagge Niederlande

Niederlande:  „In den Niederlanden sind Mobilgeräte wie Smartphones, Tablets und Smartwatches an Schulen ab dem kommenden Jahr verboten. Darauf haben sich Bildungsministerium in Abstimmung mit Schulen und Organisationen verständigt.

Die Niederlande drücken das Notaus: Ab dem 1. Januar 2024 sind Smartphones und andere Mobilgeräte wie Tablets und Smartwatches in niederländischen Klassenzimmern nicht mehr gestattet, wenn sie nicht direkt mit der Unterrichtsgestaltung im Zusammenhang stehen. Die deutschen Nachbarn betonen, dass Mobilgeräte zwar heute kaum noch aus dem Alltag wegzudenken sind und man will sich auch eine verantwortungsvolle Mediennutzung vermitteln, aber dennoch seien Mobilgeräte im Unterricht eine Ablenkung.

  • "Auch wenn Mobiltelefone mit unserem Leben verwoben sind, gehören sie nicht in den Klassenraum", sagte Bildungsminister Robbert Dijkgraaf. Er ergänzt die Entscheidung mit der Begründung: "Die Schüler müssen sich konzentrieren können und die Möglichkeit haben, gut zu lernen. Mobiltelefone sind eine Störung, das zeigen wissenschaftliche Untersuchungen. Wir müssen die Schüler davor schützen."

Zuvor hatten sich das niederländische Bildungsministerium, die niederländischen Schulen und verwandte Organisationen abgestimmt.“ (Quelle:PCGH-Homepage; BBC-News)

Flagge Finnland

Finnland: Finnland war das Vorzeigeland für Digitalisierung, auch als Aushängeschild für Nokia. Auch hier findet ein Umdenken statt:

„Ein neues Gesetz in Finnland will Mobiltelefone an Schulen verbieten. Damit sollen ein konzentriertes Lernumfeld gefördert und der anhaltende Abwärtstrend Finnlands bei der internationalen Bildungsvergleichsstudie PISA umgekehrt werden .... Sie verspricht eine Aufstockung der Mittel für die Grundbildung um 200 Millionen Euro, um sicherzustellen, dass die Schüler die grundlegenden Fähigkeiten für das Lesen, Schreiben und in der Mathematik erwerben.

Doch Geld allein reicht nicht aus, meint die finnische Regierung, die nun auch die Mobiltelefone der Schüler ins Visier nehmen will. „Die Regierung wird die Befugnisse von Lehrern und Schulleitern stärken, um in Aktivitäten einzugreifen, die den Unterricht während der Schulzeit stören“, kündigte die Regierung am Montag an.

„Wir werden die notwendigen Gesetzesänderungen vornehmen, um effizientere Einschränkungen in Fällen wie der Nutzung von Mobilgeräten während des Schultages zu ermöglichen, damit sich Schüler und Studenten besser auf den Unterricht konzentrieren können“, heißt es weiter.

In Finnland war die Bedeutung von Mobiltelefonen, die eng mit dem Erfolg von Nokia verbunden ist, lange unumstritten. Im Vergleich zu anderen Ländern werden Kinder in Finnland schon früh mit Mobiltelefonen ausgestattet. Viele besitzen bereits bei der Einschulung ein solches Gerät.

Trotz der von Pädagogen geäußerten Bedenken hinsichtlich der nachteiligen Auswirkungen der Geräte auf Aufmerksamkeit und Konzentration geben die bestehenden Vorschriften der finnischen Bildungsbehörde den Schulen nicht die Möglichkeit, Schülern das Mitbringen von Mobilgeräten auf das Schulgelände zu untersagen. Dies wird sich jedoch ändern, wenn das Parlament dem Vorschlag der Regierung zustimmt.

Das Vorhaben scheint in der Öffentlichkeit große Unterstützung zu finden, wie eine kürzlich gestartete Bürgerinitiative zeigt, die mehr als 30.000 Unterschriften gesammelt hat und Maßnahmen wie das Ausschalten von Mobiltelefonen während der Schulzeit oder gar ein vollständiges Verbot von Mobiltelefonen im Unterricht fordert.“ (Quelle: Euractiv)

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Deutschland: Neue wissenschaftliche Veröffentlichungen kritisieren die inhumanen Folgen der Digitalisierung und schlagen Alternativen vor

Buchtitel:Verlage

Schlusslicht Lobbyland Deutschland - die Fortschritts-Narrative der IT-Industrie haben sich festgesetzt. Wann hört die Politik endlich auf die Wissenschaft?

In Deutschland gibt es seit Jahren fundierte Kritiken an den Digitalisierungsplänen. Es lagen Publikationen von Neurobiologen, Ärzten, Psychologen und Medienwissenschaftler wie Spitzer (Smartphone Epidemie), Bleckmann (Medienmündig), Lankau (Kein Mensch lernt digital), Lembke/Leipner (Die Lüge der digitalen Bildung), Teuchert-Noodt (Ein Bauherr beginnt auch nicht mit dem Dach), Krautz (Ware Bildung), Münch (Der bildungsindustrielle Komplex), Zierer (Pädagogik vor Technik) u.v.a.m. vor, die rechtzeitig und fundiert auf Folgen hingewiesen haben.

Doch in skandalöser Weise dominieren bis heute die IT-Konzerne die Beratungsgremien die Bundesregierung (s.u. den d:f-Brennpunkt zum Lobbyismus). Der im Jahr 2017 von der damaligen Bundesbildungsministerin Wanka abgeschlossene Digitalpakt war ein Schaulaufen der IT-Industrie. Im Zwischen­bericht der Platt­form „Digitalisierung in Bildung und Wissenschaft“ (2016),[1] ist dokumentiert, wer das Bundes­wissenschafts­mini­sterium beraten hatte – näm­lich Akteure der IT-Wirtschaft: Von Bitkom, der Gesellschaft für Informatik (GI) über Microsoft, VW, SAP bis zur Telekom waren alle vertreten. Nicht vertreten dagegen waren Kinderärzte, Päda­go­gen, Lernpsychologen oder Neurowissen­schaftler, die sich mit den Folgen der Nutzung von Bildschirm­medien bei Kindern und Jugendlichen beschäftigen.

Aus Sorge um die Folgen schlossen sich 2017 Wissenschaftler zum Bündnis für humane Bildung zusammen mit dem Ziel, bei der Politik Gehör zu finden. Doch die IT-Branche setzte sich durch, mit ihrem geschäftsfördernden Fortschrittsnarrativ "Nur wenn wir die Kreidezeit durch die Digitalisierung der Schulen hinter uns lassen, haben die Kinder und die Wirtschaft eine Zukunft". Die CDU-, SPD-, Grünen- und FDP-geführten Bildungsministerien folgten dem Narrativ und den Plänen des Bertelsmann-Konzerns und der IT-Branche, die Schulen und Kitas als profitable Geschäftsfelder zu erschließen. Das beschleunigte die Bildungskatastrophe.

Aktuelle Studien dokumentieren die Schädigungen

Die Nutzungsdauer von digitalen Medien in Freizeit und Schule explodierte mit dem Smartphone, das 2007 auf den Markt kam. Nach der Postbankstudie 2023 kommen die unter 40-Jährigen auf 86 Stunden Intenetnutzung in der Woche! Der Kernsatz der Meta-Studie des Erziehungswissenschaftlers Klaus Zierer (Universität Augsburg):

  • „Je länger sich Kinder und Jugendliche in ihrer Freizeit mit ihren Smartphones beschäftigen und je mehr Zeit sie in sozialen Medien verbringen, desto geringer ist die schulische Lernleistung.“[2]

Die Schulen bieten keinen Ausgleich mehr zur Smartphone-Epidemie, sondern die Erziehungseinrichtungen haben sich inzwischen den Drogen Smartphone und Tablet konzeptionslos geöffnet. Schon lange ist bekannt, dass sie auf Sucht designt und programmiert sind - eine ARTE-Sendung hat dies eindrucksvoll dokumentiert - und dass sie Konzentrationskiller sind.

Die aktuelle DAK-Studie dokumentiert die steigende Zahl smartphone- & internetsüchtiger Jugendlicher, die Schulleistungen in Lesen, Schreiben, Rechnen und Zuhören sinken dramatisch, das zeigen der aktuelle IQB-Bildungsbericht, die KKH-Sprach- und IFS-Lesestudie. Und ganz aktuell stellt der BARMER Kinderatlas 2023 vermehrte Defizite bei Spracherwerb und Motorik fest. Beratungsresistent fahren die Kultusministerien derzeit noch ihren Digitalisierungskurs weiter.

Nicht nur die Schulleistungen sind beeinflusst, die Rektorin Silke Müller schrieb ein aufrüttelndes Buch über die psycho-sozialen Folgen:

  • „Ich denke, wir verlieren unsere Kinder und vor allem die Seelen und ihre psychische Unversehrtheit deswegen in den Tiefen der Netzwerke, weil wir nicht hinschauen.“

Und sie hält der deutschen Politik den Spiegel vor:

  • „Statt uns den Gefahren im Netz bewusst zu stellen, sie anzunehmen und zu einem Mittelpunkt der Erziehungs- und Bildungsarbeit zu machen, blenden wir sie im Sinne von „Nichts sehen, nichts hören, nichts sagen“ oder durch ein komplettes Verharmlosen aus.“

Wurde Prof. Manfred Spitzer nach seinen Büchern "Digitale Demenz" und "Smartphone Epidemie" noch Alarmismus vorgeworfen, so schlagen heute selbst die Krankenkassen Alarm. In der Presseerklärung zur DAK-Sucht-Studie heißt es:

  • „Wenn jetzt nicht schnell gehandelt wird, rutschen immer mehr Kinder und Jugendliche in die Mediensucht und der negative Trend kann nicht mehr gestoppt werden. So würden Familien zerstört und die Zukunft vieler junger Menschen bedroht.“

Das Handeln der Regierungen in Schweden, Frankreich, Niederlande und Finnland müsste auch Politiker in Deutschland zum Nachdenken bringen.

Es ist jetzt die Aufgabe von Eltern, Erziehern, Lehrern und Ärzten, in ihrem Umfeld diese dramatische Entwicklung zu thematisieren und Lösungen einzufordern, damit wir unsere Kinder nicht verlieren.

Argumente dafür finden Sie in der diagnose:funk - Artikelserie „Bildungskatastrophe und Digitalisierung (I-VIII)  Studien weisen nach: Die Digitalisierung ist ein wesentlicher Faktor der Krise im Bildungswesen“ und Konzepte für eine humane Pädagogik und Erziehung zur Medienmündigkeit.  

Quellen

[1] BUNDESMINISTERIUM für Bildung und Forschung (2016): Digitale Chancen nutzen. Die Zukunft gestalten, Berlin; S.23

[2] Klaus Zierer: „Zwischen Dichtung und Wahrheit: Möglichkeiten und Grenzen von digitalen Medien im Bildungssystem“ , Pädagogische Rundschau, 4/2021, S. 377 ff

Publikation zum Thema

Januar 2022Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 18.01.2022 Bestellnr.: 247Sprache: deutschHerausgeber: diagnose:funk

Wie die Telekommunikationsindustrie die Politik im Griff hat


Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
diagnose:funk legt in diesem Brennpunkt eine Recherche zur Lobbyarbeit der Mobilfunkindustrie und BITKOM-Branche zur Digitalisierung vor, basierend auf der Antwort der Bundesregierung auf die Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE „Beziehungen von Telekommunikationsunternehmen zur Bundesregierung“ (Bundestagsdrucksache 18/9620, 13.09.2016). Sechs Grafiken verbildlichen die Verflechtungen. Politisch eingeordnet wird diese Analyse auf Grund eigener Erfahrungen mit Besuchen bei Bundestagsabgeordneten und dem neuen Buch „Lobbyland. Wie die Wirtschaft unsere Demokratie kauft“ (2021) des ehemaligen Dortmunder SPD-Abgeordneten Marco Bülow über seine 18-jährigen Erfahrungen im Bundestag und weiteren Literaturrecherchen.
Format: DIN B5Seitenanzahl: 156 Veröffentlicht am: 30.10.2018 Bestellnr.: 111Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:media

Gesund aufwachsen in der digitalen Medienwelt

Orientierungshilfe für Eltern und alle, die Kinder und Jugendliche begleiten.
Autor:
Autorenteam diagnose:media
Inhalt:
Viele Beobachtungen und Studien von Experten zeigen, dass der zu frühe Kontakt von Kindern und Jugendlichen mit den neuen Medien mit erheblichen Risiken für ihre Entwicklung und ihre Gesundheit verbunden ist. Wir wissen heute: Erst wenn das Kind seine biologisch notwendigen Entwicklungsschritte in den verschiedenen Lebensabschnitten gut bewältigt hat, kann es die Fähigkeit zu einem kompetenten und selbstbestimmten Medienumgang entwickeln. Das Buch nimmt die übergeordnete Fragestellung auf, was Kinder bzw. Jugendliche für ihre gesunde Entwicklung in verschiedenen Entwicklungsphasen brauchen. Der pädagogische Standpunkt der Autoren versucht eine Balance aufzuzeigen zwischen den Wünschen der Kinder und Jugendlichen und den Einschränkungen, die als Vorsorgemaßnahmen zur Abwendung von Gefahren erforderlich sind.
umg | 29 | 4/2016Format: A4Seitenanzahl: 3 Veröffentlicht am: 30.11.2016 Herausgeber: umwelt · medizin · gesellschaft

Ein Bauherr beginnt auch nicht mit dem Dach

Die digitale Revolution verbaut unseren Kindern die Zukunft
Autor:
Gertraud Teuchert-Noodt (unter Mitwirkung von Ingo Leipner)
Inhalt:
Allzu verständlich sind die Ängste der Eltern, die ihre Kinder chancenlos in der digitalen Welt glauben, wenn die nicht schon im Kindergartenalter Apps programmieren. Doch ganz selten nur beginnt der Bauherr seinen Hausbau mit dem Dach. Warum nur glauben so viele kluge Pädagogen, die kindliche Entwicklung könne beschleunigt werden, indem man deren Fundament einfach weglässt? Mit den Grundsätzen der Evolution erklären Neurobiologen anschaulich, warum Eltern und Lehrer sich vehement gegen frühkindliche Nutzung von Bildschirm-Medien wehren sollten – damit es nicht zu Sucht, Lernstörungen, Aggressivität oder autistischen Störungen bei den Kleinen kommt. Gertraut Teuchert-Noodt, emeritierte Professorin der Neurobiologie, blickt mit Unverständnis auf die Debatte in Nachbardisziplinen um die richtigen Mittel zur richtigen Zeit.
Januar 2020Format: DIN A4Seitenanzahl: 100 Veröffentlicht am: 16.03.2020 Bestellnr.: 787, Preis: 9,50 Euro ISBN-10: ISBN 978-3-9820585-1-1Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Smart City, Digitale Bildung, Elektromagnetische Felder

Informationen zu den Folgen der digitalen Transformation unserer Gesellschaft
Autor:
Dr. Wolfgang Baur, Prof. Karl Hecht, Peter Hensinger M.A., Prof. Wilfried Kühling, Prof. Gertraud Teuchert-Noodt, Dipl. Biol. Isabel Wilke, Dr. Ulrich Warnke
Inhalt:
Sammelband der 100 Argumente - ein Handbuch für Eltern, Erzieher und Pädagogen und die Arbeit von Bürgerinitiativen. Die digitale Transformation der Gesellschaft prägt seit ca. 15 Jahren unsere Epoche.Wir sind Zeitzeugen dieses schnellen Wandels und können ihn noch beeinflussen. Die digitale Transformation hat Folgen für die Demokratie, die Umwelt und die Entwicklung des Individuums, seine Gesundheit und Psyche! Dieser Sammelband enthält 15 Artikel, die v.a. in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft erschienen sind. Jeder Artikel informiert kompakt, kurzweilig und wissenschaftlich fundiert über ein Fachgebiet: • Smart City-die Auswirkungen des digitalen Umbaus der Städte • Forschungsergebnisse über digitale Medien und die Gehirnentwicklung bei Kindern • Interviews zur geplanten digitalen Bildung und ihren Risiken • WLAN an Schulen-was man über die Auswirkungen auf das Gedächtnis und Lernen weiß • Der Forschungsstand zu den Risiken der elektromagnetischen Felder des Mobilfunks und 5G • Die Bedeutung der elektromagnetischen Felder für die Evolution • Wissenschaftsdebatte: mit welchen Theorien wird heute versucht, Erkenntnisse über Risiken wegzudiskutieren • Die Ideologie der Digitalisierung. Umfangreiche Quellenangaben zu jedem Artikel geben dem Leser die Möglichkeit, selbst weiter zu recherchieren.
Format: DVDSeitenanzahl: 40 Min. Hauptfilm, 75 Min. Bonustracks Veröffentlicht am: 23.02.2021 Bestellnr.: 954, Preis 17,90 EuroSprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Aufwach(s)en im Umgang mit digitalen Medien

Was Eltern und Erzieher wissen sollten: Wie der Gebrauch digitaler Medien die Gehirnentwicklung beeinflusst
Inhalt:
Regie: Klaus Scheidsteger / Drehbuch: Gertraud Teuchert-Noodt, Peter Hensinger, Klaus Scheidsteger / Musik: Markus Stockhausen / Länge: 40 Minuten. Bonustracks: Vortrag Prof. G. Teuchert-Noodt zum Stand der Forschung (30 min) / Video über die Bedeutung des Stirnhirns (15 min) / Vortrag Peter Hensinger zum Forschungsstand WLAN (30 min). Diagnose:funk will Eltern und ErzieherInnen mit diesem Film darin unterstützen, die Entwicklung ihrer Kinder unter dem Einfluss digi­taler Medien bestmöglich zu verstehen. Ihr Kind soll zu einem gesunden, selbstsicheren und intelligenten Menschen he­ranwachsen, um später mit den komplexen Anforderungen des Lebens gut zu­rechtkommen zu können. Wie kann das gelingen, wenn Kinder heutzutage im Alltag unzähligen digitalen Medien ausgesetzt sind, die ihren Bewegungsdrang einschränken und ihre sinnli­chen Erfahrungen verkümmern lassen? Hier müssen Eltern und Erzieher die rich­tigen Entscheidungen treffen. Dieser Film vermittelt Wissen von berufener Seite, der Hirnforschung. Prof. Gertraud Teuchert-Noodt forschte an ihrem Institut über 25 Jahre über das Ler­nen und die Gehirnentwicklung. Ihre Erkenntnisse über die Wirkungen digitaler Medien auf die Gehirnentwicklung werden im Film verständlich dargestellt.
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