Erste Erfolge zur STOA-Kampagne - weiter geht´s!
Vorwort von Matthias von Herrmann, Pressereferent und Campaigner bei diagnose:funk
Liebe Leserinnen und Leser,
dass das erste Ziel unserer STOA-Kampagne ist erreicht ist: Die Bundesregierung musste diese wichtige Studie zur Kenntnis nehmen und hat auf eine Anfrage des CDUAbgeordneten Dr. Klaus Wiener reagiert. Die Antwort der Bundesregierung spiegelt die Angst vor der Studie wider: Sie sei unwissenschaftlich und spiele im Diskurs keine Rolle. Soll das suggerieren, dass sich die Beschäftigung mit dieser 200 Seiten starken wissenschaftlichen Studie nicht lohne? Hier scheint der Wunsch der Vater des Gedankens zu sein.
Wir wollen das Thema weiter vorantreiben, denn so einen guten Trumpf wie die STOA-Studie hatten wir noch nicht auf der Hand: Eine umfangreiche wissenschaftliche Übersichtsarbeit, beauftragt vom Technikfolgenausschuss des EUParlaments (STOA), verfasst als Hintergrundmaterial für Parlamentarierinnen und Parlamentarier, mit einem ausführlichen Kapitel zu politischen Optionen.
Wenn sie Ihre Bundestagsabgeordneten im Wahlkreis oder ihre Lokalpolitiker noch nicht angeschrieben haben, holen sie das bitte nach! Fragen Sie, ob die STOAStudie „Health impact of 5G“ bekannt sei und welche politischen Entscheidungen sie daraus ableiten. Sollten Sie dann Satzbausteine des Bundesamtes für Strahlenschutz als Antwort bekommen, können Sie um ein persönliches Gespräch bitten. Unsere Faktenchecks zur STOAStudie in dieser und in der letzten kompaktAusgabe erlauben es Ihnen, kurz und präzise oder bei Interesse auch ausführlich und detailliert die Behauptungen und Falschaussagen zu widerlegen. Den Faktencheck zur wissenschaftlichen Expertise der STOAStudie finden Sie ab Seite 24. (...)
Jetzt kommt es darauf an, dass die Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger im Bundestag, in den Landtagen und den Gemeinderäten in die Pflicht genommen werden, indem wir sie gemeinsam mit diesem Dokument und den darin genannten politischen Optionen bekannt machen. Das gelingt, wenn all die vielen Bürgerinitiativen in ganz Deutschland und viele einzelne Aktive vor Ort die Politikerinnen und Politiker darauf hinweisen, nachfragen und dran bleiben. Die Argumentation ist einfach: „Frau Bürgermeisterin, Herr Gemeinderat, die STOAStudie zu Mobilfunk und Gesundheit sieht dringenden Handlungsbedarf. Das muss unsere Kommune ernst nehmen und ein Mobilfunkvorsorgekonzept verabschieden. Wie stehen Sie dazu?“