Heftige Reaktionen zur STOA-Studie - machen auch Sie mit!
Vorwort von Peter Hensinger
Liebe Leserinnen und Leser,
Telefonica-Chef Markus Haas erklärte in einem Interview zur Debatte um die Mobilfunk-Studienlage:
„Uns beunruhigt diese Diskussion sehr, weil sie faktenfrei ist. Es gibt keinerlei wissenschaftlich fundierte Studien, die auch nur irgendeine Gesundheitsgefährdung sehen.“1
Nun liefert die STOA-Studie, herausgegeben von einer EU-Institution, aber genau diese Fakten. Und diagnose:funk und unsere Mitglieder haben begonnen, Entscheidungsträger über diese Studie zu informieren.
Das hat die Industrie alarmiert, und sie setzt offensichtlich ihre Truppen in Gang. Das Bundesamt für Strahlenschutz verfasste eine fünfseitige Stellungnahme für Abgeordnete, die die STOA-Studie als unwissenschaftlich und daher bedeutungslos abqualifiziert. Und bundesweit erscheinen in Zeitungen Artikel mit der Botschaft: Die Mobilfunk-Technologie kann ohne Risiko genutzt werden, auch von Kindern. So in einem dpa-Faktencheck und in der Apotheken Umschau in Millionenauflage. Kronzeugen für diese Entwarnungen sind Vertreter des Bundesamtes für Strahlenschutz. Ihre Entwarnungen zeigen im Umkehrschluss, dass wir mit unserer Verbraucherschutzaufklärung richtig liegen. Sonst wäre wohl so eine Verharmlosungskampagne nicht notwendig.
„Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!“, die Industrie will verdienen und nichts von Risiken ihrer Produkte wissen, schon gar nicht sollen die Konsumenten davon erfahren.
Unsere Forschungsaufarbeitung und Aufklärung der Verbraucher gewinnt an Bedeutung. Wir wissen um die Schädlichkeit der Mobilfunkstrahlung und sind motiviert, zum Schutz der Nutzer, v. a. der Kinder, und auch der Natur, dieses Wissen weiterzugeben. Für uns heißt das dranzubleiben: „Was ich weiß, macht mich heiß!“.
Zur Information der Entscheidungsträger in Parlamenten, Gesundheitsbehörden und von Medizinern über die STOA-Studie kann jeder beitragen. In diesem Kompakt und in den neuen Ausgaben des ElektrosmogReport stehen weitere Studien, die die Risiken untermauern.
Wir bleiben aber bei der Kritik nicht stehen, sondern haben Alternativen für einen verantwortungsvollen Umgang mit der Mobilfunktechnologie. Diese politischen Handlungsoptionen diskutieren wir mit den Politikern in Stadt und Land. Sie sind oft erstaunt, dass nichts alternativlos ist. Klinken Sie sich ein, nach der Corona-Zwangspause steht einer Aufklärungsarbeit nichts mehr im Weg.