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Warum alle Menschen elektrosensibel sind, wird in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 2-2022 beschrieben:
- „In unserem Organismus laufen sekündlich milliardenfach elektrische Funktionen ab. Zellen haben ein elektrisches Potential. Durch Nervenleitbahnen fließen messbare Ströme. Der Zeitpunkt des Todes ist in der Medizin als das Ausbleiben elektrischer Energie im Gehirn definiert. Das EKG misst die elektrischen Abläufe des Herzens, das EEG die des Gehirns im noch empfindlicheren Mikrovoltbereich. Herzschrittmacher erzwingen mit einem Millivolt die unzweifelhafte biologische Wirkung der Herzmuskelkontraktion. Ohne elektrische Spannung gibt es kein Leben, nur Tod. Jede einzelne unserer zigmilliarden Zellen erledigt mehr als 100.000 biophysikalische Funktionen pro Sekunde. Die Nervenzellen unseres Gehirns stellen sekündlich eine Billiarde elektrischer Verbindungen her.“ (S. 29)
Da ist es nur zu logisch, dass Einwirkungen von Außen durch technisch erzeugte Felder diese elektrischen Prozesse beeinflussen, im niederfrequenten und hochfrequenten Bereich. Wir alle sind elektrosensibel und können durch die Dauerbelastung eine Elektroallergie bekommen, also elektrohypersensibel (EHS) werden. Die Statistiken zeigen: Immer mehr Menschen leiden z.B. an Kopfschmerzen, Schlafstörungen, haben ein geschwächtes Immunsystem. Das kann mit dieser „neuen“ Belastung zusammenhängen.
Seit ca. 1995, mit dem Aufkommen des Mobilfunks, begann die flächendeckende starke Bestrahlung der Menschen mit Hochfrequenz. Seither weisen immer mehr Untersuchungen nach, dass sich elektromagnetische Felder (EMF) auf den Zellstoffwechsel auswirken, mehr als 500 davon sind auf unserer Datenbank www.emfdata.org eingestellt. Eine solche Wirkung ist der Beweis dafür, dass Zellen auf EMF reagieren, und damit auch eine Ursache für EHS. Drei große Reviews (Naziroglu/Akman 2014, Yakymenko et.al 2015, Schürmann/Mevissen) dokumentieren: EMF führen zu einer Überproduktion von freien Radikalen (ROS), schwächen durch oxidativen Zellstress das Immunsystem (>> Artikel zu ROS, Mobilfunk & Immunsystem). Oxidativer Zellstress ist eine wesentliche Ursache vielfältiger entzündlicher Erkrankungen. Elektrohypersensible Menschen spüren das, man nennt es deshalb auch Elektroallergie.
Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der Europäischen Union (EWSA) schreibt in seiner Stellungnahme im Amtsblatt der EU vom 04.03.2022:
- „Das Europäische Parlament, der EWSA und der Europarat haben anerkannt, dass Elektrohypersensibilität bzw. Elektrohypersensitivität eine Krankheit ist. Hiervon sind eine Reihe von Menschen betroffen, und mit der Einführung von 5G, für das eine viel höhere Dichte elektronischer Anlagen benötigt wird, könnte dieses Krankheitsbild häufiger auftreten.“
Die Landesärztekammer Baden-Württemberg fordert in ihrer Stellungnahme zum Mobilfunk von 2021 u.a.:
- „Schaffen von mobilfunkfreien Zonen u.a. in öffentlichen Einrichtungen (Bus, Bahn, Schule, Hochschule, Verwaltung, Kliniken), aber auch im privaten Bereich (Schlafzimmer)
- Einrichtung einer Koordinierungsstelle zur Sammlung von Meldungen über „Mobilfunk-Nebenwirkungen“, auch für Elektrosensible".
Im Jahr 2014 erkannte das OVG Schleswig in einem Urteil Elektrohypersensibilität als Krankheit an:
- "Im anschließenden Klageverfahren verpflichtete das OVG die Bekl., die elektromagnetische Hypersensibilität des Klägers als Dienstunfall wegen Berufskrankheit anzuerkennen."