Infokampagne zur STOA-Studie - machen auch Sie mit!
Vorwort von Jörn Gutbier
Liebe Leserinnen und Leser,
„Papier ist geduldig!“, wäre das nicht so, so müsste die nahezu 200-seitige Studie des Technikfolgenausschusses des EU-Parlaments STOA zu Parlamentsdebatten und zu einer sofortigen Strahlenschutzpolitik führen. Denn sie weist nach, dass Mobilfunkstrahlung Krebs und Fruchtbarkeitsstörungen auslösen kann und dass 5G ein Feldversuch ist. Deshalb wird in der Studie ein 5G-Ausbaustopp empfohlen. Eigentlich wäre es eine Selbstverständlichkeit, dass die Politik regulierend eingreift, zumal bei einer Technologie, die nahezu jeder nutzt. Doch die STOA-Studie wird ignoriert, denn sie entzaubert den Digitalisierungshype an einer wichtigen Stelle, der Gesundheit, und würde den schrankenlosen Milliarden-Umsatz verderben. Die Industrie verlangt das Gegenteil von Regulierung, die vollkommene Genehmigungsfreiheit für den Ausbau der mobilen Infrastruktur, so Telefonica-Chef Haas in einem Interview.
Also müssen Sie und wir ran, zum Schutz der Bevölkerung. Auf zwei Ebenen. diagnose:funk hat die STOA-Studie übersetzt und einen Brennpunkt mit einer Kurzzusammenfassung herausgegeben. Wir schlagen vor, dass Sie und wir in einer Informationskampagne die Bevölkerung und die Abgeordneten über diese Studie informieren. Bei den Abgeordneten wird dies nicht einfach, denn sie werden von hunderten Lobbyisten bearbeitet, wie wir in einem zweiten neuen Brennpunkt analysieren. Aber vielleicht finden wir die noch nicht eingeseiften Politiker, die die Stärke und Klarheit der vorliegenden Argumente verstehen und es mit Gesundheitsschutz ernst meinen. Wie wir uns diese STOA-Kampagne vorstellen, und warum es auf Ihre Mitarbeit ankommt, das erfahren Sie in diesem kompakt.
Auf einer zweiten Ebene können wir über Fortschritte berichten. In immer mehr Kommunen werden Mobilfunkkonzepte beschlossen, um die Bevölkerung vor der Strahlenbelastung zu schützen. Auch in diesem kompakt haben wir dazu wieder Berichte.
Im März 2022 ist es endlich soweit: Unsere Homepage wurde in zweijähriger Arbeit neu aufgebaut. Sie hatte inzwischen mehrere tausend Einträge. Sie wurden nun so strukturiert , dass sie eine bessere Hilfe für die Arbeit vor Ort, aber auch zu einem komfortablen Recherchetool für Verbraucher, Aktivisten, Journalisten und Politiker wird. Nehmen Sie sich Zeit, die neue Homepage kennenzulernen.