"Die Forschung ist noch nicht abgeschlossen. Ganz besonders wichtig ist die Minimierung der Strahlenbelastung für Kinder, da diese sich noch in der Entwicklung befinden und deshalb gesundheitlich empfindlicher reagieren könnten." (Bundesamt für Strahlenschutz)
"Wir müssen das Wahre immer wiederholen!" (Prof. Karl Hecht)
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Mobilfunk & Gesundheit ++ Chronologie gegen das Vergessen ++ Zahlen, Daten, Fakten
1996/1997: Review „Auswirkungen von Elektromagnetischen Feldern – Eine Recherche russischer Studienergebnisse 1960-1996“ von Hecht & Balzer, im Auftrag des Bundesamtes für Telekommunikation (Mainz), der heutigen Bundesnetzagentur verschwindet in der Schublade. Schlussfolgerung der Autoren: EMF kann als stiller Disstressor bewertet werden, dessen bioaktiver Effekt von verschiedenen Faktoren abhängig ist und dessen pathogene Wirkung erst nach Jahren sichtbar wird. Bezüglich der Symptomatik bestehen Ähnlichkeiten mit dem Chronischen Müdigkeitssyndrom (CFS).
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=217&class=DownloadItem
April 2000: Studienüberblick „Mobilfunk und Gesundheit. Bewertung des wissenschaftlichen Erkenntnisstandes unter dem Gesichtspunkt des vorsorgenden Gesundheitsschutzes.“ des ECOLOG-Instituts im Auftrag der T-Mobil. Die Telekom lässt die Ergebnisse in der Schublade verschwinden, das renommierte ECOLOG-Institut veröffentlicht das Gutachten und empfiehlt Vorsorge. 7 Studien zur Einwirkung auf die Blut-Hirn-Schranke werden als „positiv“ aufgeführt (Anhang B, S.11 ff).
http://www.strahlentelex.homepage.t-online.de/Stx_01_344_E04.pdf
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=218&class=DownloadItem
____________________________________ 2003
Februar 2003: Die Handy-Studie von Leif Salford findet Hinweise auf Öffnung der Blut-Hirn-Schranke bei Strahlungsintensitäten von SAR 1 W/kg und weit darunter. Laut dem Autor besteht die Möglichkeit, dass die Strahlung der Mobiltelefone bei einigen Menschen die Alzheimersche Krankheit und frühe Demenz auslösen könnte.
https://www.emf-portal.org/de/article/9462
Juni 2003: Die Bundestagsdrucksache 15/1403, „Gesundheitliche und ökologische Aspekte bei mobiler Telekommunikation und Sendeanlagen - wissenschaftlicher Diskurs, regulatorische Erfordernisse und öffentliche Debatte“, vom 8.7.2003, enthält einen 100-seitigen Forschungsüberblick mit dem Kapitel „Gefahrenabwehr“, das auf potentielle Risiken hinweist und vor allem für Schutzzonen um Kindergärten herum plädiert. Dort wird zu Auswirkungen der Strahlung u.a. festgestellt:
„Von den Studien an menschlichen Probanden erbrachten 79 % positive Befunde. Die meisten Effekte betreffen das Nervensystem oder das Gehirn (86 %), es folgen Effekte im Zusammenhang mit Krebs (64 %)“(S.27). „Die Einrichtung von Schutzzonen, in denen z. B. die Verwendung von Mobiltelefonen oder die Errichtung von Sendeanlagen verboten oder stark eingeschränkt wird, ist eine häufig diskutierte Maßnahme. Diese Zonen können u. a. dem Schutz von möglicherweise besonders strahlungsempfindlichen Personen dienen. Ihre Einrichtung wird daher primär für Krankenhäuser, Schulen oder Kindergärten erwogen. Die Mobilfunkbetreiber in Deutschland wollen im Rahmen der freiwilligen Selbstverpflichtung vom Dezember 2001 bei der Planung von Sendeanlagen verstärkt die Standorte von Schulen und Kindergärten berücksichtigen…. Manche Studien befürworten weitergehende Maßnahmen: Schutzzonen sollen alle Orte umfassen, an denen sich Menschen regelmäßig länger als vier Stunden aufhalten“ (S.81).
https://dserver.bundestag.de/btd/15/014/1501403.pdf
Die Bundestagsdrucksache beruht auf dem ersten Bericht des Büros für Technikfolgenabschätzung des Deutschen Bundestages von Christoph Revermann (2003): Risiko Mobilfunk. Wissenschaftlicher Diskurs, öffentliche Debatte und politische Rahmenbedigungen, edition sigma.
November 2003: Die Feldstudie der Tierärztlichen Hochschule Hannover wird veröffentlicht: „Die Auswirkungen elektromagnetischer Felder von Mobilfunksendeanlagen auf Leistung, Gesundheit und Verhalten landwirtschaftlicher Nutztiere: Eine Bestandsaufnahme“ (Prof. W. Löscher, Zeitschr. Prakt. Tierarzt, 84, 11, 20013). Sie weist an Lebewesen eine krankmachende Wirkung der Strahlung nach. Die Studie wurde vom Land Bayern in Auftrag gegeben. Die Relevanz von Löschers Studien werden in der Bundestagsdrucksache 15/1403 (S. 24) bestätigt:
“[…] erheblich reduzierte Milcherträge, Auszehrung sowie spontane Fehl- und Totgeburten, Rückgänge von Vogel- und Bienenpopulationen.
– Der Gesundheitszustand der Rinder verbesserte sich erheblich, nachdem sie auf Weideland gebracht wurden, das weit entfernt von dem Sendemast lag, verschlechterte sich jedoch sofort wieder bei Rückkehr an den alten Standort;
– die negativen gesundheitlichen Effekte traten erst auf, nachdem auf einem Turm GSM-Mikrowellenantennen installiert wurden, der zuvor lediglich für die Übertragung von (analogen) TV- und Radiosignalen genutzt worden war […]“
https://www.emf-portal.org/de/article/17588
____________________________________ 2004
Januar 2004: Für den Freiburger Appell vom Oktober 2002 sind auf Initiative von Ärztinnen und Ärzten aus dem Umfeld der IGUMED Zehntausende Unterschriften aus ganz Europa, vor allem aber aus der Bundesrepublik gesammelt worden. Nachdem das Bundesumweltministerium bis zuletzt die Entgegennahme verweigerte, wurden die Listen der WHO übergeben. Darüber berichtet die Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft (1/2004)
http://www.umg-verlag.de/umwelt-medizin-gesellschaft/1_04_ger.pdf
Dezember 2004: REFLEX-Projekt im Auftrag der EU: Studienergebnis von Adlkofer/Rüdiger: GSM-1800 und GSM-900 verändern Struktur und Funktion der Gene, unterhalb des geltenden Grenzwertes für die Teilkörperexposition von SAR 2 W/kg in verschiedenen menschlichen und tierischen Zellen. Signifikanter Anstieg von DNA-Strangbrüchen in menschlichen Fibroblasten bereits bei SAR 0,3 W/kg.
https://www.emf-portal.org/de/article/11910
____________________________________ 2005
Frühjahr 2005: In den „Leitlinien Strahlenschutz“ (2005) des Bundesamtes für Strahlenschutz wird die Aufstellung von Mobilfunksendeanlagen und ungesicherte Folgen kritisiert und Vorsorgemaßnahmen eingefordert: „Eine Strahlenschutzbewertung neuer Technologien ist bisher erst nach Markteinführung der Technologie möglich, da die hierfür erforderlichen Daten dem Strahlenschutz vorher nicht verfügbar gemacht werden. “ Und weiter: „In Deutschland fehlt derzeit eine allgemeine Rechtsgrundlage für den Strahlenschutz der Bevölkerung bei nichtionisierender Strahlung … Die Folge ist, dass, von wenigen Ausnahmen abgesehen, eine weitgehend unkontrollierte Exposition der Bevölkerung stattfindet… Die Frage der Auswirkungen elektromagnetischer Emissionen auf die belebte Umwelt sind bisher nicht nur national, sondern auch international stark vernachlässigt worden.“ „Andererseits sind wir heute konfrontiert mit einer breiten Einführung neuer Belastungen, ohne dass eine abschließende Abschätzung und Bewertung der Risiken möglich war (z.B. Mobilfunk).“ (S.42, 44, 46, 50)
„Zwar sind die Energien nichtionisierender hochfrequenter elektromagnetischer Felder zu niedrig, um zur Krebsinduktion beizutragen. Es werden aber in der wissenschaftlichen Diskussion Mechanismen zur Krebspromotion diskutiert. Aus diesem Grund ist auch hier Vorsorge angezeigt, insbesondere bei Jugendlichen und Heranwachsenden, bei denen eine besondere Strahlenempfindlichkeit bisher nicht ausgeschlossen werden kann ... Die Vorsorge stellt beim Umgang mit Risiken neben der Gefahrenabwehr ein zweites wichtiges Prinzip dar, das dem Erhalt der Gesundheit dient und deshalb in den einschlägigen rechtlichen Regelungen als Strahlenschutzprinzip verankert werden sollte.“ (S.54)
www.diagnose-funk.org/1507
Februar 2005: Vorstellung der Studie zur Hemmung eines DNA Reparaturmechanismus durch UMTS. Auf einem Workshop der WHO stellt die russisch-schwedischen Forschergruppe um Prof. I. Y. Belyaev / E. Markova (Universität Stockholm) das Ergebnis ihrer Studie vor: UMTS-Strahlung verzögert Reparaturmechanismen in der Zelle bis zu 72 h und zieht aus den Untersuchungen das Resümee: “Die erhaltenen Forschungsresultate unterstützen die Hypothese, dass UMTS-Mikrowellen aufgrund ihrer Signalcharakteristik Zellen noch stärker beeinflussen als GSM-Mikrowellen.“ (Belyaev, Vortrag Zürich 2005).
____________________________________ 2006
August 2006: Im EMF-Handbuch 2006 des renommierten ECOLOG-Instituts werden Studienergebnisse „zu den Wirkungen der Hochfrequenzstrahlung auf das Zentrale Nervensystem“ als „konsistente Hinweise“ (S.2-15, 2-12) bewertet: „Störungen des zentralen Nervensystems“ treten bei 0,01 W/m² und Kanzerogenität bei 0,1 W/m² auf.
https://www.ecolog-institut.de/wp-content/uploads/2017/12/EMF-Handbuch_Komplett.pdf
____________________________________ 2007
September 2007: Der Bioinitiative Report liefert detaillierte wissenschaftliche Information über Einflüsse auf die Gesundheit durch elektromagnetische Strahlung. Die Autoren überprüften mehr als 2000 wissenschaftliche Studien und schlossen daraus, dass die derzeit gültigen öffentlichen Sicherheitsgrenzwerte für den Schutz der öffentlichen Gesundheit untauglich sind.
https://bioinitiative.org/research-summaries/
____________________________________ 2008
April 2008: Dt. Übersetzung des Internationalen Appells der RNCNIRP (russ. Strahlenschutzkommission): Die Gesundheit der nachfolgenden Generationen ist in Gefahr. Prognose in naher Zukunft: Gedächtnisstörungen, nachlassende Aufmerksamkeit, verringerte Lern- und Denkfähigkeiten, zunehmende Reizbarkeit, Schlafprobleme, zunehmende Stressempfindlichkeit, zunehmende Bereitschaft für Epilepsie.
www.diagnose-funk.org/958
Oktober 2008: Positionspapier Nr. 46 des BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland) „Für zukunftsfähige Funktechnologien“ mit dem Appell: „Die Gesundheit der Menschen nimmt Schaden durch flächendeckende, unnatürliche Strahlung mit einer bisher nicht aufgetretenen Leistungsdichte. Kurz und langfristige Schädigungen sind absehbar und werden sich vor allem in der nächsten Generation manifestieren, falls nicht politisch verantwortlich und unverzüglich gehandelt wird.“
https://www.bund.net/fileadmin/user_upload_bund/publikationen/bund/position/ressourcen_elektrosmog_fuer_zukunftsfaehige_funktechnologien_position.pdf
____________________________________ 2009
April 2009: Das EU-Parlament (Beschluss 2008/2211(INI) vom 2. April 2009) fordert die Regierungen zur Grenzwertsenkung auf, weil angesichts der zunehmenden EMF-Belastung v.a. Kinder und Schwangere durch die Grenzwerte nicht mehr geschützt sind.
www.diagnose-funk.org/363
Juli 2009: Belgien senkt seine Grenzwerte für Mobilfunkantennen auf 3 Volt pro Meter.
www.diagnose-funk.org/606
August 2009: Der ATHEM-Report der Medizinischen Universität Wien im Auftrag der österr. Unfallversicherung AUVA weist Existenz athermischer schädigender Effekte nach und stellt Schutzfunktion der Grenzwerte in Frage.
www.diagnose-funk.org/360
September 2009: Gründung der Verbraucherschutzorganisation Diagnose-Funk e.V. zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung mit Sitz in Stuttgart.
September 2009: Hearing zu Handys im US-Senat. Alle vortragenden Wissenschaftler warnen, nur die Vertreterin der Mobilfunkindustrie bestreitet die Gesundheitsgefahren. Parallel zu diesem Hearing findet die „Washington Konferenz“ statt, besetzt mit hochrangigen Wissenschaftlern. Sie mahnen weitere Forschung ohne Zeitverlust an.
www.diagnose-funk.org/359
September 2009: Die Europäische Umweltagentur (EUA) reagiert darauf mit einer zweiten Frühwarnung: „Die Washingtoner Konferenz zu Mobiltelefonen hat gerade das aktuelle Beweismaterial zu den möglichen Gefahren im Zusammenhang mit Mobiltelefonen, insbesondere das mögliche Hirntumorrisiko, ausgewertet“ (…) „Die Beweislage für ein Hirntumorrisiko ausgehend von Mobiltelefonen, obwohl immer noch sehr begrenzt und stark bezweifelt, ist unglücklicherweise stärker als vor zwei Jahren, als wir erstmalig unsere Frühwarnung herausgaben.“ (Prof. J.McGlade, EUA-Direktorin). Die EUA beruft sich auf die Ergebnisse des BioInitiative-Reports.
www.diagnose-funk.org/660
Oktober 2009: Die Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft (umg) warnt mit dem Schwerpunkthema „Gesundheitliche Auswirkungen elektromagnetischer Felder“ vor den bewiesenen Risiken und veröffentlicht den Artikel des Biophysikers Ulrich Warnke „Ein initialer Mechanismus zu Schädigungseffekten durch Magnetfelder bei gleichzeitig einwirkender Hochfrequenz des Mobil- und Kommunikationsfunks“.
https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=55
____________________________________ 2010
Januar 2010: Veröffentlichung der Selbitz-Studie (Eger/Jahn) in Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 2/2010. Nach einer Untersuchung in der Stadt im Frankenwald gibt es mit zunehmender Nähe zu Mobilfunkmasten deutlich mehr und stärkere gesundheitliche Beschwerden.
https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=20
September 2010: Review mit 27 Studien zur Gentoxizität von elektromagnetischen Feldern von Prof. Wilhelm Mosgöller, Krebsspezialist an der Med. Universität Wien: „Vorsorge aufgrund wiederholter Feststellung sogenannter athermischer Wirkungen von HF-EMF“. Schlussfolgerung des Autors: Die internationale Forschung begründet Vorsorgemaßnahmen bei Exposition durch HF-EMF.
https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=39
Oktober 2010: ICEMS-Monografie „Nicht-thermische Effekte und Mechanismen der Wechsel-wirkung zwischen Elektromagnetischen Feldern und Lebewesen“ mit 25 Forschungsberichten, die schädigende Auswirkungen nachweisen. Der ICEMS (Internationale Kommission für Elektromagnetische Sicherheit) gehören mehr als 40 weltweit anerkannte Wissenschaftler an.
http://icems.eu/papers.htm
s.a. diagnose:funk Brennpunkt:
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=123&class=DownloadItem
____________________________________ 2011
Januar 2011: Die Rimbach-Studie (Buchner/Eger) wird in der Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 1/2011 veröffentlicht. Dauerstrahlung von Mobilfunkmasten verändern Neurotransmitter: die Stresshormone Adrenalin und Noradrenalin steigen, die Dopaminwerte sinken.
https://www.emfdata.org/de/dokumentationen/detail?id=8
April 2011: Dt. Übersetzung des Seletun Berichts
,Environmental Health (2010; 25: 307-317). Darin fordern namhafte Wissenschaftler:innen* die Regierungen zum Handeln auf, „denn es gibt zahlreiche Beweise, dass durch künstliche elektromagnetische Felder biologische Wirkungen und nachteilige Auswirkungen auf die Gesundheit auftreten .“
*Adamantia Fragopoulou (Griechenland), Yuri Grigoriev, (Russland) Olle Johansson (Schweden), Lukas H. Margaritis (Griechenland), Lloyd Morgan (USA), Elihu Richter (Israel), Cindy Sage (USA).
www.diagnose-funk.org/711
April 2011: Dt. Übersetzung der neuen Resolution des Russischen Nationalen Komitees zum Schutz vor nicht-ionisiender Strahlung (RNCNIRP) „Elektromagnetische Felder von Handys: Gesundheitliche Auswirkung auf Kinder und Jugendliche“: die medizinische Statistik und nationale und internationale Forschungsergebnisse weisen darauf hin, dass jetzt schon Schädigungen nachweisbar sind, die mit großer Wahrscheinlichkeit auf die Handynutzung und deren Strahlung zurückzuführen sind.
www.diagnose-funk.org/353
Mai 2011: Resolution „Die potenziellen Gefahren elektromagnetischer Felder und ihre Auswirkungen auf die Umwelt“ des Ausschusses für Umwelt, Landwirtschaft und lokale Angelegenheiten des Europarates fordert die europäischen Regierungen zu einem Umsteuern auf: „[…] Erst auf ein hohes Maß wissenschaftlicher und klinischer Beweise zu warten, kann zu sehr hohen gesundheitlichen und volkswirtschaftlichen Kosten führen, wie dies in der Vergangenheit bei Asbest, verbleitem Benzin und Tabak der Fall war.“ Die Resolution wurde mit geringen Änderungen vom Ständigen Ausschuss des Europarates übernommen und verabschiedet.
www.diagnose-funk.org/352
Mai 2011: International Agency for Research on Cancer (IARC) der Weltgesundheitsorganisation (WHO) stuft die Strahlung von Mobiltelefonen als „möglicherweise krebserregend für den Menschen (Gruppe 2B)“ ein, bezogen auf ein erhöhtes Risiko für ein Gliom, einer bösartigen Form von Hirntumor.
www.diagnose-funk.org/929
____________________________________ 2012
Februar 2012: Kanadischer Review „Elektromagnetische Hypersensibilität – Tatsache oder Einbildung?“ (Genuis/Lipp): Dt. Übersetzung der ersten umfassenden Forschungsauswertung zum Thema Elektrosensibilität.
www.diagnose-funk.org/346
März 2012: Österr. „Leitfaden Senderbau“ für einen konstruktiven dialoggesteuerten Prozess bei der Aufstellung von Mobilfunkmasten. Herausgeber sind die „Ärztinnen und Ärzte für eine gesunde Umwelt,“ Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA), Bundesarbeitskammer, Österreichische Ärztekammer, Wiener Umweltanwaltschaft, Wirtschaftskammer Österreich - Sparte Gewerbe. Ziel ist, gesundheitliche und wirtschaftliche Folgen zu berücksichtigen. (Aktualisierung im Oktober 2014)
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=203&class=DownloadItem
April 2012: Vortrag 'Handyexposition – Toxikologie und Epidemiologie' von Prof. Devra Davis über aktuelle internationale Forschungsergebnisse zu biologischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung am National Institute of Environmental Health Sciences (NIEHS) der obersten US-Gesundheitsschutzbehörde (United States Department of Health and Human Services): der Kenntnisstand sei inzwischen erdrückend, eine Vorsorge-politik notwendig. www.diagnose-funk.org/708
August 2012: Artikel „Einfluss schwacher Magnetfelder auf biologische Systeme: Biophysikalische und biochemische Wirkungsmechanismen“ im EMF-Monitor von Dr. H.-P. Neitzke (Leiter des ECOLOG-Instituts).
https://thomas-marwein.de/wp-content/uploads/2017/01/Neitzke_NFMF_BiophysBiochem_Monitor_2012_04.pdf
Oktober 2012: Broschüre „Gesundheitsgefahren durch Mobilfunk: Warum wir zum Schutz der Kinder tätig werden müssen“ der Kompetenzinitiative e.V., eine dt. Übersetzung des Forschungsberichtes führender angelsächsischer Wissenschaftler mit mehr als 200 wissenschaftlich begutachteten Studien zu Hirntumoren, Schädigungen der Fruchtbarkeit, Gene, Blut-Hirn-Schranke und der Melatoninerzeugung und Krebsentstehung.
https://kompetenzinitiative.com/wp-content/uploads/2019/08/ki_heft-7_web.pdf
Dezember 2012: Der Bioinitiative Report 2012, erstellt von einem internationalen Zusammenschluss führender Wissenschaftler, wertet nahezu 2000 Forschungen aus und kommt zu dem Schluss, dass die Risiken des Mobilfunks bewiesen sind. diagnose:funk publiziert eine Übersetzung der Zusammenfassung.
www.diagnose-funk.org/878
____________________________________ 2013
Januar 2013: „Steigende „Burn-Out“-Inzidenz durch technisch erzeugte magnetische und elektromagnetische Felder des Mobil- und Kommunikationsfunks“ (Warnke/Hensinger) in Umwelt-Medizin-Gesellschaft 1/2013 mit Forschungsüberblick zum Wirkmechanismus ROS (Oxidativer Zellstress).
www.diagnose-funk.org/336
Februar 2013: Die EUA-Dokumentation „Späte Lehren aus frühen Warnungen, Band II" enthält erstmals ein Kapitel über den Mobilfunk. Der Bericht empfiehlt die breitere Anwendung des "Vorsorgeprinzips". Die Europäische Umweltagentur (EUA) nimmt den Mobilfunk in ihren Risiko-Katalog auf.
www.diagnose-funk.org/1039
Februar 2013: Video über die Bundestagsanhörung zur Novellierung der 26. BImSchV und elektromagnetischen Feldern und ihrem Gefahrenpotenzial mit überwiegender Kritik an den Risiken und die Forderung nach einer Vorsorgepolitik. Eingeladen waren die Experten Prof. Hutter (Univ. Wien), Prof. Kühling (BUND) und Dr. Neitzke (ECOLOG-Institut).
www.diagnose-funk.org/581
Februar 2013: Die SPD-Bundestagsfraktion reagiert mit PM: "Es wird höchste Zeit, dass die Bundesregierung das Machbare tut, um Bürgerinnen und Bürger vor elektromagnetischer Strahlung zu schützen. […], Datenlage im Bereich der chronischen Wirkungen evident. […] Nun muss auch Deutschland den nächsten Schritt tun und unterhalb der hier geltenden schwachen Grenzwerte höchsten Schutz gewährleisten." (27.02.2013)
www.diagnose-funk.org/581
März 2013: Forschungsüberblick „Radiofrequency Toolkit for Enviromental Practitioners“ der kanadischen Gesundheitsbehörde mit Aufarbeitung des Forschungsstandes zur Fertilität und detaillierten Empfehlungen zur strahlenminimierten Nutzung und Vorsorgepolitik.
http://www.bccdc.ca/resource-gallery/Documents/Educational%20Materials/EH/Radiofrequency-Toolkit.pdf
April 2013: Studie zur Wahrnehmung elektromagnetischer Felder durch Bienen der Freien Universität Berlin. Bienenforscher Dr. Ulrich Warnke sieht sowohl seine Forschungsergebnisse bestätigt als auch seine Schlussfolgerungen, dass durch die künstlich erzeugten elektromagnetischen Felder des Mobilfunks das Kommunikations- und Navigationssystem der Bienen gestört wird.
www.diagnose-funk.org/339
August 2013: Gesetzlicher Schutz von Kleinkindern vor Handystrahlung in Belgien ab 01.03.2014. U.a. sind die Verkäufer generell verpflichtet, die spezifische Absorptionsrate (SAR) von Handymodellen anzugeben, wie auch in der Werbung darauf hinzuweisen.
www.diagnose-funk.org/472
November 2013: Rückversicherer Swiss-RE stuft den Mobilfunk in die höchste Risikostufe ein. Unter dem Titel "Unvorhersehbare Folgen elektromagnetischer Felder" warnt die Swiss-RE ihre Kunden vor Risiken, die ihnen die Sparte Produkthaftpflicht bei Mobiltelefonen und Sendeanlagen bescheren könnte.
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=292&class=DownloadItem
Dezember 2013: 7,7-fach erhöhtes Gehirntumorrisiko bei einer Langzeitnutzung von Handys und DECT-Telefonen von mehr als 20 Jahren: Ergebnis der epidemiologischen Studie von Professor Hardell et al. mit neuesten Daten zur Wirkung von Handystrahlung auf das Gehirn. Der Autor fordert die Höherstufung bei der IARC auf "krebserregend" (Stufe 1).
www.diagnose-funk.org/528
____________________________________ 2014
August 2014: WLAN-Review "Effects of Cellular Phone- and Wi-Fi-Induced Electromagnetic Radiation on Oxidative Stress and Molecular Pathways in Brain" (Naziroglu/Akman) im Springer Reference-Book weist aufgrund der Gesamt-Studienlage darauf hin, dass gerade auch schwache WLAN-Strahlung gesundheitsgefährdend sein kann.
https://www.emf-portal.org/de/article/27834
August 2014: Schweizer Pilot-Projekt „St. Galler-Wireless“ geht in Normalbetrieb. Seit 2012 steht im Innenstadtbereich von St. Gallen ein alternatives Mobilfunkangebot zur Verfügung, welches Leistungsfähigkeit und Strahlenarmut verbinden soll (ein Netz für alle Nutzer, Kleinzellennetz für möglichst kurze Funkstrecken, Trennung von Indoor- und Outdoor-Versorgung, Abschirmung und Montage von Routern/Access-Points gegenüber den Gebäuden, um Einstrahlung in Gebäude zu vermeiden bzw. zu minimieren. In der Praxis ist das Projekt ein Erfolg.
www.diagnose-funk.org/330
und im diagnose:funk Brennpunkt:
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=13&class=DownloadItem
____________________________________ 2015
Januar 2015: Frankreich verabschiedet ein Gesetz zum Schutz vor Mobilfunkstrahlung:
1. Einmal jährlich muss eine Liste aller Orte vorgelegt werden, bei denen die Strahlungswerte ein Mittelmaß übersteigen. Die Operatoren sind verpflichtet dieses Übermaß abzustellen, so-fern das technisch möglich ist.
2. Das Installieren von WiFi Antennen ist anmeldepflichtig. Die lokalen Behörden können diese Informationen an die Öffent-lichkeit weitergeben, müssen aber nicht.
3. WLAN (WiFi) Verbot in Kinderkrippen. In Grundschulen darf WLAN nur in Betrieb sein, wenn der Unterricht es erfordert.
4. Die Regierung muss innerhalb eines Jahres einen Bericht über die Situation der Elektrosensiblen vorlegen.
www.diagnose-funk.org/327
März 2015: Studie „Tumor promotion by exposure to radiofrequency electromagnetic fields below exposure limits for humans.“ des Bundesamtes für Strahlenschutz bestätigt krebspromovierende Wirkung der Studie des Fraunhofer-Instituts (2010). "In einer Studie an Mäusen konnten der Biologe Prof. Dr. Alexander Lerchl und sein Team nachweisen, dass durch krebserregende Substanzen verursachte Tumorraten deutlich erhöht sind, wenn die Tiere lebenslang elektromagnetischen Feldern ausgesetzt wurden, wie sie etwa Mobiltelefone erzeugen. Erhöhte Tumorinzidenzen sind vermehrt in den Gruppen mit schwacher und mittlerer Expositionsstärke (0,04 W/kg bzw. 0,4 W/kg) aufgetreten. (Lerchl 2015, S.35)
https://www.emf-portal.org/de/article /26622
April 2015: Südtiroler Landtag beschließt Vorsorge beim Mobilfunk. Die Experten-"Anhörung Mobilfunk" am 29.4.2015 im Landtag Südtirol hat erste Konsequenzen. Nach einem Antrag der Landtagsfraktion der GRÜNEN werden am 10.06.2015 ein WLAN-Moratorium und Vorsorgemaßnahmen beschlossen.
www.diagnose-funk.org/534
Mai 2015: Internationaler Wissenschaftler-Appell an UNO und WHO: 194 Wissenschaftler aus 39 Ländern, viele davon Lehrstuhlinhaber, die zu den Wirkungen der nicht-ionisierenden Strahlung des Mobilfunks forschen, fordern dazu auf, sich in ihrem Umweltprogramm mit den Gesundheitsrisiken durch elektromagnetische Strahlung zu befassen (erhöhtes Krebsrisiko, zellulärer Stress, Anstieg gesundheitsschädlicher freier Radikale, genetische Schäden, Änderungen von Strukturen und Funktionen im Reproduktionssystem, Defizite beim Lernen und Erinnern, neurologische Störungen und negative Auswirkungen auf das Allgemeinbefinden der Menschen, schädliche Auswirkungen auf Pflanzen und Tiere). Die Unterzeichner des Appells kritisieren, dass die geltenden Grenzwertregelungen (ICNIRP-Richtlinien) wissenschaftliche Erkenntnisse ignorieren. www.diagnose-funk.org/497
Mai 2015: Erstes Pilotprojekt zur VLC-Technik. Das Fraunhofer Heinrich-Hertz-Institut (HHI) in Berlin hat eine Datenübertragungstechnik entwickelt, bei der das Licht handelsüblicher LED-Lampen, die für die Raumbeleuchtung Verwendung finden, mit eingebettetem Mikrochip als Datenträger genutzt wird. Am 20. Mai 2015 startet auf der Insel Mainau im Bodensee das europaweit erste Praxis-Projekt mit optischer Datenübertragung, der Visible Light Communication (VLC). Angeregt wurde dieses Projekt von dem Grünen MdL Thomas Marwein. Unterstützt wird es von der Landesregierung Baden-Württemberg. Das kann ein Aufbruch in eine neue Etappe der mobilen Kommunikation sein.
www.diagnose-funk.org/457
Juni 2015: Das Buch "OVERPOWERED. What science tell about the dangers of cell phones and other WiFi devices" des Insiders Martin Blank PhD wird veröffentlicht. Ein Standardwerk eines US-Forschers, der lange Jahre Präsident der Bioelectromagnetics Society (BEMS) war und Autor von Arbeiten zu Wirkungen elektromagnetischer Felder auf das Erbgut und das zelluläre Stresssystem. Ein Zeitzeuge der Forschungsgeschichte zu elektromagnetischen Feldern, dem Stand der Forschung, und der Rolle der Industrie und ihrer Taktik bei der Verhinderung der Anwendung des Vorsorgeprinzips.
www.diagnose-funk.org/789
August 2015: diagnose:funk Brennpunkt mit der dt. Übersetzung des Reviews „Oxidative Mechanismen der biologischen Aktivität bei schwachen hochfrequenten Feldern“ der Forschergruppe um Prof. Igor Yakymenko am Kiewer Institut für experimentelle Pathologie, Onkologie und Radio-biologie. Laut Autor können Mikrowellenstrahlung der Mobilfunk-Endgeräte niedriger Intensität" zu mutagenen Wirkungen durch deutliche oxidative Schädigung der DNA" führen.
https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=311&class=DownloadItem
September 2015: Oxidativer Zellstress als Wirkmechanismus für die Schädigung des menschlichen Körpers durch ionisierende und nicht-ionisierende Strahlung. "Ist die Unterteilung in ionisierende und nicht-ionisierende Strahlung noch aktuell? […]“ Prof. Karl Hecht weist in seinem aktuellen Forschungsbericht nach, dass beide Strahlungsarten den gleichen Wirkmechanismus haben.
www.diagnose-funk.org/995
Oktober 2015: Studie „Die Polarisation: Ein wohl entscheidender Faktor für das Verständnis biologischer Effekte von elektromagnetischer Strahlung niedriger Intensität“ (Panagopoulos et al., Scientific Reports) deckt Wirkmechanismus nicht-ionisierender Strahlung auf.
www.diagnose-funk.org/999
Oktober 2015: Das israelische Gesundheitsministerium verbietet WLAN in Kindergärten und Vorschulen, das Israeli Ministry of Health (MoH) hat eine großangelegte öffentliche Aufklärungskampagne gestartet, um die Exposition von Kindern durch elektromagnetische Strahlung und Funkstrahlung zu reduzieren. U.a. wird von der Installation von Basisstationen von Schnurlostelefonen in einem Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder Kinderzimmer abgeraten.
www.diagnose-funk.org/990
____________________________________ 2016
Januar 2016: Der Bericht des Otto-Hug-Strahleninstituts "Unterschätzte Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität am Beispiel der Radarsoldaten" wird veröffentlicht. […] „bei langanhaltender Exposition auch unterhalb der sogenannten Wärmeschwelle kann es zu irreparablen und krankhaften Störungen wie zum Beispiel zu Unfruchtbarkeit kommen. Kombinationswirkungen zwischen der ionisierenden und der nicht-ionisierenden Strahlung sind ebenfalls als mögliche Ursache der multiplen Krankheitsphänomene anzusehen, die bei den Radarsoldaten und -beschäftigten zu beobachten sind." (S.9)
www.diagnose-funk.org/1023
Januar 2016: Die Stadt Berkley beschließt Handywarnung. Sie schreibt Handyverkäufern vor, über mögliche Gefahren durch die Strahlung zu warnen mit dem Hinweis: „Um die Sicherheit zu gewährleisten, fordert die US-Bundesregierung, dass Handys den Richtlinien zur Hochfrequenzexposition entsprechen. Wenn Sie ein Handy in einer Hosen- oder Hemdtasche tragen oder hinter den BH stecken, während es eingeschaltet und mit einem Drahtlosnetzwerk verbunden ist, werden möglicherweise die Bundesrichtlinien zur Exposition gegenüber Hochfrequenzstrahlung überschritten. Lesen Sie die Hinweise im Benutzerhandbuch Ihres Handys zu Informationen über dessen sichere Nutzung.“
www.diagnose-funk.org/1048
Februar 2016: diagnose:funk Forschungsüberblick "Smartphones & Tablets schädigen Fruchtbarkeit“ mit 130 Studien, die nachweisen, dass die gepulste Mikrowellenstrahlung die männlichen Spermien und die gesunde Entwicklung des Embryos gefährdet. Auf fast keinem Gebiet sind die Ergebnisse der Mobilfunkforschung so umfangreich wie zur Schädigung der Reproduktionsorgane.
www.diagnose-funk.org/1025
Februar 2016: Der Film THANK YOU FOR CALLING des Filmemachers Klaus Scheidsteger kommt in Österreich in die Kinos. Der Film rekonstruiert anhand von Fakten, Insidern und spannenden Protagonisten eine groß angelegte Verschleierungstaktik der Mobilfunkindustrie.
www.diagnose-funk.org/1029
März 2016: Wirkmechanismus Spin-Konversion und Oxidativer Stress bestätigt. Im Artikel „Einige Wirkungen von schwachen Magnetfeldern auf biologische Systeme: HF-Felder können die Konzentration von Radikalen und Krebszell-Wachstumsraten verändern“ (Barnes/ Greenebaum) bestätigen US-Forscher die Hypothesen, die Warnke (2009) und Neitzke (2012) zum Wirkmechanismus aufgestellt haben.
www.diagnose-funk.org/1087
Mai 2016: USA: NTP-Studie der US-Regierung bestätigt Krebsrisiko durch Mobilfunk. Am 27.05.2016 werden die Ergebnisse der bisher größten Studie, finanziert von der Regierung der USA mit 25 Mio. Dollar, zu nichtionisierender Strahlung und Krebs, vorgestellt. Das Ergebnis: Mobilfunkstrahlung kann zu Tumoren führen. Durch die Strahlung wurden zwei Krebsarten (Schwannom, Gliom) und bei einer zusätzlichen Anzahl von Ratten präkanzerogene Zellveränderungen (Hyperplasie von Gliazellen) ausgelöst.
www.diagnose-funk.org/1082
Juli 2016: Wissenschaftlicher Bericht der franz. ANSES "Funkfrequenzexposition und die Gesundheit von Kindern". Die staatliche Behörde für Gesundheitsschutz bei Lebensmitteln, in der Umwelt und am Arbeitsplatz (ANSES) fordert Expositions-Verringerung bei sämtlichen drahtlosen Geräten, Tablets, über ferngesteuerte Spielzeuge, Drahtlosspielzeuge, Babyphones, bis hin zu Handys.
www.diagnose-funk.org/1108
Juli 2016: "EMF-Leitlinie zur Vorsorge, Diagnostik und Behandlung von Gesundheitsproblemen verursacht durch Elektromagnetische Felder" der Europ. Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM), verfasst von einem internationalen Team von Wissenschaftlern und Ärzten. Es wird darüber aufgeklärt, wie Ärzte EHS diagnostizieren und behandeln können.
www.diagnose-funk.org/1107
Juli 2016: Artikel "Elektrohypersensibilität – Phantom oder Anzeichen einer Gemeingefahr?" (Natur und Recht, 7/ 2016, 463-473). Die Verfasser Bernd I. Budzinski und Karl Hecht kritisieren aus rechtlicher und medizinischer Sicht, dass der Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und dem Ansteigen von Krankheiten und Ursachen in der Umwelt nicht untersucht wird und fordern Umweltverbände auf, gegen die Unterlassungen zu klagen.
https://kompetenzinitiative.com/wp-content/uploads/2019/08/KI_HEFT-11_Elektrohypersensibilit%C3%A4t_2018.pdf
August 2016: Artikel „Gesundheitliche Effekte durch hoch- und niederfrequente Felder. Teil 1: HF – Mobilfunk“ (internistische praxis 56, 593–603). Die Autoren Prof. Wilfried Kühling (Vors. Wiss. Beirat BUND) und der Arzt Dr. Peter Germann skizzieren Strahlungsursachen und Wirkungsmechanismen, benennen die Defizite des gesetzlich gewährten Schutzes und zeigen Beurteilungsmaßstäbe zum erforderlichen Schutz und zur Vorsorge auf.
August 2016: Review "Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations" (Waldmann-Selsam et al.) weist die schädigende Wirkung der Strahlung auf Bäume nach.
https://www.emf-portal.org/de/article/30189
August 2016: ATHEM-Report II der österreichischen Allgemeine Unfallversicherungsanstalt (AUVA) "Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich", durchgeführt an der Medizinischen Universität Wien. Ein Anlass der Untersuchung war, dass in Italien das Cassationsgericht Rom, die höchste Gerichtsinstanz, erstmals den Gehirntumor eines Managers auf sein häufiges Mobiltelefonieren zurückgeführt hat. Der Kläger erhält eine 80% Berufsunfähigkeitsrente. Ergebnisse des Reports sind u.a.: Mobilfunkstrahlung schädigt das Erbgut (DNA), oxidativer Zellstress ist der Schädigungsmechanismus, Schädigungen sind athermische Wirkungen, vor denen die geltenden Grenzwerte nicht schützen.
www.diagnose-funk.org/1115
September 2016: „Neue Technologien – Neue Risiken?“ ist Schwerpunktthema der Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 3/2016 mit drei Artikeln und einer Sonderbeilage zu den Risiken der Mobilfunktechnologie:
Dr. Wolfgang Baur: Handy, Smartphone, Tablet und Co.: Chancen und Risiken im Umgang mit neuen Medien
Peter Hensinger, Isabel Wilke: Mobilfunk: Neue Studienergebnisse bestätigen Risiken der nicht-ionisierenden Strahlung
Prof. Ralf Lankau: Die Verdinglichung des Menschen: Mit Gesundheitskarte Selftracking und eHealth zum homo digitalis
Dr. Klaus Scheler: Polarisation: Ein wesentlicher Faktor für das Verständnis biologischer Effekte von gepulsten elektromagnetischen Wellen niedriger Intensität (12-seitige Sonderbeilage)
www.diagnose-funk.org/1118
Juni 2016: Die American Cancer Society nimmt zu den Ergebnissen der NTP-Studie Stellung: "Der NTP-Bericht, der einen Zusammenhang zwischen Mobilfunkstrahlung und zwei Krebsarten herstellt, markiert einen Paradigmenwechsel in unserem Verständnis von Strahlung und Krebsrisiko. Diese Ergebnisse kommen unerwartet. Wir hätten nach unserem Verständnis nicht erwartet, dass nicht-ionisierende Strahlung diese Tumore verursachen könnte."
www.diagnose-funk.org/1084
Oktober 2016: Vorsorgeempfehlungen zur Handynutzung der österr. AUVA auf Grund der Ergebnisse des ATHEM-Reports.
www.diagnose-funk.org/1131
Dezember 2016: Schweizer Ständerat lehnt Grenzwerterhöhung ab. Mit 20 zu 19 Stimmen wird bei 3 Enthaltungen am 08.12.2016 die Motion 163007 für eine „raschestmögliche "Modernisierung der Mobilfunknetze“ und die damit verbundene Anhebung der Grenzwerte für Mobilfunkantennen abgelehnt.
www.diagnose-funk.org/1270
Dezember 2016: Studie "Divergierende Risikobewertungen im Bereich Mobilfunk". Die Studie des Bundesamtes für Strahlenschutz vergleicht die Bewertung der Studienlage durch weltweit 15 verschiedene Organisationen. Diagnose-Funk e.V. und die Kompetenzinitiative e.V. werden zu den weltweit 15 wichtigsten Organisationen gezählt.
https://www.bmu.de/fileadmin/Daten_BMU/Pools/Forschungsdatenbank/fkz_fm_8865_mobilfunk_risikobewertung_bf.pdf
____________________________________ 2017
Januar 2017: RTL berichtet über Forschungsergebnis der Studie "Ants can be used as bio-indicators to reveal biological effects of electromagnetic waves from some wireless apparatus." der Biologin Marie Claire Cammaerts (Universität Brüssel). Ameisen zeigen gestörtes Verhalten bei WLAN-Strahlung und reagieren schon auf das ausgeschaltete Handy mit Akku, sie wichen von ihrer normalen Laufstrecke leicht ab. Stärkere Reaktion erfolgte im Stand-by- und noch stärkere im Sprachmodus.
www.diagnose-funk.org/1157
Februar 2017: Der internationale Mobilfunkbetreiber Orange veröffentlicht 10 Handyregeln zum Schutz vor Strahlenbelastung. Die Empfehlungen von Orange sind vergleichbar mit denen der ÖÄK und denen der österreichischen 'Allgemeinen Unfall-Versicherungsanstalt' (AUVA).
www.diagnose-funk.org/1161
Februar 2017: Der Artikel "Polarisation macht biologische Effekte von EMF verständlich" von Dr. Klaus Scheler erscheint als Sonderbeilage der umwelt-medizin-gesellschaft 3/2016. Scheler erläutert die Bedeutung der Studie 'Die Polarisation: Ein wesentlicher Faktor für das Verständnis biologischer Effekte von gepulsten elektromagnetischen Wellen niedriger Intensität' von Panagopoulos et al. im Scientific Report 2015 zu einem Wirkmechanismus.
www.diagnose-funk.org/1170
Februar 2017: Kein Mobilfunk auf Schulen und Krankenhäusern in Indien. Das höchste indische Gericht, der High Court in New Dehli, bestätigte ein Urteil des obersten Gerichtes von Rajasthan, das die Aufstellung von Mobilfunkmasten in der Nähe von Schulen und Hospitälern verbietet. Er hob damit Genehmigungen lokaler Gerichte und Behörden auf, berichtet die Zeitung Times of India am 11.2.2017.
www.diagnose-funk.org/1172
März 2017: „Gesundheitsrisiko Moderne“ als Schwerpunktthema in der Zeitschrift Naturheilkunde 1-2017: sechs umfangreiche Artikel über den Stand der Forschung zur Mobilfunkstrahlung, die Ursachen von Elektrohypersensitivität, Bedeutung der Strahlung für die Evolution, Risiken von WLAN und über die Wirkungen digitaler Medien auf die kindliche Gehirnentwicklung.
www.diagnose-funk.org/1173
April 2017: Reykjavik-Appell gegen WLAN an Schulen aufgrund der "Konferenz zu Bildschirmnutzung und drahtloser Mikrowellenstrahlung" im Icelandair Hotel Natura am 24.2.2017 mit 100 Besuchern und internationalen Referenten, Dr. Dariusz Leszczynski (Finnland), Professor Lennart Hardell (Schweden), Tarmo Koppel PhD Candidate (Estland), Dr. Robert Morris (USA), Björn Hjálmarsson MD (Island, Kinderarzt), Cris Rowan (Kanada), Prof. Catherine Steiner-Adair (USA, Harvard), organisiert von der "Parents organisation of preschool children". 133 Wissenschaftler und Vertreter von NGOs haben den Appell unterzeichnetet.
www.diagnose-funk.org/1181
April 2017: Gerichtsurteil Italien: Tumor durch Handystrahlung als Berufskrankheit anerkannt, in einem Urteil vom 30.03.2017 des italienischen Arbeitsgerichtes der Stadt Ivrea. Der Geschädigte telefonierte 15 Jahre lang täglich mehr als 3 Stunden mit dem Handy. Ihm wurde eine monatliche Rente von 500 Euro von der Unfallversicherung zugesprochen.
www.diagnose-funk.org/1183
Mai 2017: Verbraucherzentrale Südtirol (VZS) lehnt nach Gutachten WLAN an Schulen ab. Das VZS-Gutachten weist nach, dass WLAN gesundheitsschädlich ist. Es ist eine Reaktion auf ein Gutachten der Südtiroler Landesregierung, mit dem die WLAN-Einführung an Schulen rechtfertigt werden soll. Die VZS wirft der Regierung eine Verfälschung der Studienlage nach.
www.diagnose-funk.org/1272
Mai 2017: Der Artikel "Die WLAN-Technologie – ein Experiment auf Kosten der Gesellschaft mit ungewissem Ausgang" der Mediziner Franz Adlkofer und Lebrecht von Klitzing wird veröffentlicht.
www.diagnose-funk.org/1188
Mai 2017: Brennpunkt: "Handystrahlung und Gehirntumore" - dt. Übersetzung des Reviews "Evaluation of Mobile Phone and Cordless Phone Use and Glioma Risk Using the Bradford Hill Viewpoints from 1965 on Association or Causation" (2017) der schwedischen Wissenschaftler Michael Carlberg und Prof. Lennart Hardell. Sie kommen zu dem Schluss: "Hochfrequente Strahlung sollte als ein Karzinogen eingestuft werden, das beim Menschen Gliome hervorrufen kann." Das Risiko, durch das Telefonieren ein Gliom (Gehirntumor) zu bekommen, erhöht sich in Abhängigkeit von der Nutzungsdauer um das 2-3-fache. Als Konsequenz fordern sie: „Die derzeit gültigen Richtlinien zur Exposition gegenüber hochfrequenter Strahlung müssen überarbeitet werden.“
www.diagnose-funk.org/1190
Juni 2017: Das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) rät zu umsichtiger Handynutzung: "Egal ob im Urlaub oder zu Hause sollte man der Handy-Nutzung eine Pause gönnen. Das BfS empfiehlt einen sorgsamen Umgang mit dem Handy: Das heißt, möglichst das Festnetz anstatt des Mobiltelefons nutzen oder zumindest ein Headset verwenden. Damit wird der Abstand des Geräts zum Kopf und zum Körper vergrößert - und dies reduziert die Aufnahme der Strahlung. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, Textnachrichten zu schreiben anstatt zu telefonieren."
www.diagnose-funk.org/1206
Juni 2017: VLC-Projekt erfolgreich abgeschlossen: Das Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut (HHI) und die Mainau GmbH haben das Projekt mit der Realisierung einer ersten optischen WLAN-Umgebung erfolgreich abgeschlossen.
www.diagnose-funk.org/1208
Juni 2017: In der Bedienungsanleitung WLAN-Router Speedport warnt die Telekom: "Die integrierten Antennen Ihres Speedport senden und empfangen Funksignale bspw. für die Bereitstellung Ihres WLAN. Vermeiden Sie das Aufstellen Ihres Speedport in unmittelbarer Nähe zu Schlaf-, Kinder- und Aufenthaltsräumen, um die Belastung durch elektromagnetische Felder so gering wie möglich zu halten."
www.diagnose-funk.org/1221
September 2017: Internationaler Appell fordert ein 5G-Moratorium. Mehr als 180 internationale Wissenschaftler und Ärzte warnen vor den Gesundheitsrisiken durch den Mobilfunkstandard 5G und fordern ein Moratorium.
www.diagnose-funk.org/1220
Oktober 2017: VLC-Projekt der Fraunhofer-Gesellschaft am Hegel-Gymnasium in Stuttgart gestartet. In dem Schulraum, der mit den nötigen Geräten ausgestattet wurde, sind über den Arbeitstischen Leuchten angebracht. Ihr Licht ermöglicht eine drahtlose Kommunikation über Licht.
www.diagnose-funk.org/1229
November 2017: BioInitiative Report Supplement 1 zu Handystrahlung und Krebs erscheint. Professor Hardell und sein Mit-arbeiter Michael Carlberg publizierten im Mai 2017 eine Aufar-beitung der Forschungslage zur Auswirkung der Handynutzung auf die Entstehung von Hirn-tumoren. Sie kommen zu dem Schluss, dass die Einstufung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) von der Gruppe 2B "möglicherweise Krebs erregend" in die Gruppe 1 "Krebs erregend" erfolgen muss. Dies wird im BioInitiative Report Supplement 1 übernommen.
www.diagnose-funk.org/1239
Dezember 2017: In der Erklärung von Nikosia zu WLAN an Schulen fordern die 'Zyprische Ärztekammer', die 'Österrei-chische Ärztekammer', die 'Ärztekammer für Wien', sowie das 'Zyprische Nationale Komitee für Umwelt und Kindergesundheit' gemeinsam den Schutz von Kindern und Jugendlichen vor Handystrahlung, sowie das Verbot von WLAN an KiTas und Schulen.
www.diagnose-funk.org/1242
____________________________________ 2018
Januar 2018: Schweizer ÄrztInnen für Umweltschutz (AefU) kritisieren 5G-Einführung. Ungeklärt seien die gesundheitlichen Risiken der neuen 5G-Technologie. 5G basiert auf kurzwelliger Strahlung, die von der Haut mit unbekannten Folgen absorbiert wird. Deshalb fordern die AefU ein Moratorium für 5G, um die gesundheitlichen Konsequenzen zu untersuchen.
www.diagnose-funk.org/1245
Januar 2018: Frankreich verordnet Strahlungsminimierung. Nach dem französischen Mobilfunkgesetz müssen Orte "äußerst atypischer Belastung" binnen 6 Monate auf "möglichst 1 V/m" (=2.650 μW/m²) reduziert werden.
www.diagnose-funk.org/1252
Februar 2018: Review zur WLAN-Frequenz 2,45 GHz "Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Fruchtbarkeit, Gehirn und Verhalten", in Fachzeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 1/2018 veröffentlicht. Verfasserin ist Dipl. Biol. Isabel Wilke, Redakteurin des ElektrosmogReports. Der Review dokumentiert mehr als 100 Studien, die Gesundheitsrisiken der Trägerfrequenz 2,45 GHz und der gepulsten Variante WLAN nachweisen.
www.diagnose-funk.org/1256
März 2018: Der Ständerat Schweiz lehnt höhere Grenzwerte für 5G ab. Der Ständerat musste am 05.03.2018 erneut über einen Vorstoß zur Revision der Verordnung über den Schutz vor nichtionisierender Strahlung (NISV) abstimmen. Mit 22 zu 21 Stimmen bei 2 Enthaltungen sagte er Nein zur Motion und lehnt somit höhere Grenzwerte für Mobilfunkantennen ab.
www.diagnose-funk.org/1262
April 2018: Die Studiendatenbank www.EMFData.org von Diagnose-Funk e.V. geht online. Mit dieser Datenbank wird die Studienlage dokumentiert. Beim Start enthält sie 400 Studien, die biologische Effekte nachweisen und viele wissenschaftliche Dokumente.
Mai 2018: WLAN: diagnose:funk veröffentlicht die Ausarbeitung von Prof. Karl Hecht: "Die Wirkung der 10-Hz-Pulsation der elektromagnetischen Strahlungen von WLAN auf den Menschen".
www.diagnose-funk.org/1277