Dokumentation: Das Lobbysystem ICNIRP und Bundesamt für Strahlenschutz - 5 Analysen

2023: Wer heute immer noch der ICNIRP folgt, kann nicht ernst genommen werden.
National und international wird die Strahlenschutzpolitik zur Mobilfunkstrahlung dominiert von den Grenzwert-Richtlinien und Forschungsinterpretationen der ICNIRP (International Commission on Non​-Ionizing Radiation Protection), die ihren Sitz im deutschen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) hat. Bedeutende Wissenschaftler aus der Medizin, Soziologie, Epidemiologie und Politiker kritisieren in umfangreichen Analysen die ICNIRP als Lobbyorganisation der Industrie, zeigen auf, wie unwissenschaftlich die ICNIRP arbeitet, wie das System-ICNIRP vom BfS unterstützt wird und wie wenig Personen in ein paar amtlichen Strukturen es braucht, um so ein Betrugssystem mit weltweitem Einfluss aufrecht zu erhalten.
Fotos: privat/kompetenzinitiative.com/odep.de/L. Paul - Montage diagnose:funk

Über die ICNIRP sind nun fundierte Analysen erschienen. Sie kommen zum gleichen Schluss:

  • Die ICNIRP ist ein „Closed-Club“ ohne demokratische Legitimation und Struktu­ren, der nur Mitglieder mit industriekompatibler Meinung aufnimmt.
  • Die ICNIRP vertritt nicht die Meinung der Mehrheit der wissenschaftlichen Gemeinschaft.
  • Die ICNIRP hat ein selbstreferentielles System geschaffen, das darin besteht, dass in nationalen Schutz- und Beurteilungsgremien weltweit, in vielen europäischen Staaten, der Europäischen Union und der WHO ICNIRP-Mitglieder sitzen, die sich auf ihre eigenen Gutachten berufen.
  • Die Grundlagen, woraus die ICNIRP-Grenzwertempfehlungen ableitet werden, halten der wissenschaftlichen Überprüfung nicht stand.

Im November 2023 wählte die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung (ICNIRP) einen neuen Vorsitzenden, einen stellvertretenden Vorsitzenden und sieben neue Kommissionsmitglieder, die die verbleibenden fünf Mitglieder ergänzen. Die neue Besetzung tritt ihr Amt Mitte Juli 2024 an. Microwave News kommentiert:

  • "Trotz aller Veränderungen dürften die Perspektiven und Strategien der ICNIR weitgehend gleichbleiben. Zwar werden zwei Mediziner der Kommission beitreten - derzeit gibt es keine -, doch wird die Mitgliedschaft weiterhin von Physikern und Elektroingenieuren dominiert. Das von der ICNIRP vertretene Dogma der thermischen Strahlung wird höchstwahrscheinlich weiterhin Bestand haben, wobei Krebsrisiken und andere nicht-thermische Wirkungen heruntergespielt, wenn nicht sogar gänzlich abgelehnt werden."

Die ICNIRP liefert der Industrie die Argumente und sichert den Rahmen zur uneingeschränkten Vermarktung der Mobilfunktechnik, indem Studien, die Gesundheitsrisiken nachweisen, entweder nicht in die Bewertung aufgenommen, die Ergebnisse angezweifelt und/oder verzerrt dargestellt werden. Deshalb fordert der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) die Auflösung der ICNIRP und die Ersetzung durch ein neues, industrieunabhängiges Gremium. Als Alternative zur ICNIRP hat sich 2022 die ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields) gegründet. Sie verfasste ein Grundsatzpapier zur Unwissenschaftlichkeit der ICNIRP und für die Kriterien zur Neufestsetzung von Grenzwerten (s.u.). 

Analyse I

Butler-Recherchen enthüllen den Einfluss der Industrie auf die weltweite Strahlenschutzpolitik

Prof. Tom Butler (Irland) analysiert die Geschichte der ICNIRP als Ausgeburt und verlängerter Arm der Industrie, deren Hauptaufgabe darin besteht, „...wissenschaftliche Erkenntnisse zielführend zu verwerfen." Butler dokumentiert, wie in den 1950er-Jahren im militärisch-industriellen Komplex bereits die Risiken bekannt waren, aber für zivile Anwendungen erst in den frühen 1990er-Jahren Gesundheits- und Sicherheitsschutzrichtlinien erlassen wurden. Leider basierten diese Richtlinien nur auf den thermischen Risiken, Forschungsergebnisse, die schädliche gesundheitliche Auswirkungen von nicht-thermischen Expositionen aufzeigten, wurden ignoriert. Bis zum Jahr 2020 habe sich dieser Forschungsstand erheblich erweitert. Dennoch bleiben die Richtlinien aus den 1990er-Jahren unverändert. Butler weist den institutionellen und organisatorischen Akteuren unethisches Verhalten nach, das ein erhebliches Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden von Erwachsenen und Kindern zur Folge habe.

  • „ICNIRP ist eine schlecht getarnte Organisation", die der "Aufrechterhaltung der vorherrschenden institutionellen und wissenschaftlichen Logik dient,um wissenschaftliche Erkenntnisse zielführend zu verwerfen."

Analyse II

Prof. Dariusz Leszczynski: ICNIRP gibt Sicherheitsrichtlinien zu 5G heraus, die für die Telekommunikationsindustrie überlebenswichtig sind.

Prof. Dariusz Leszczynski, Mitglied vieler internationaler Kommissionen, nimmt Stellung zu den Grenzwertfestlegungen und Aussagen der ICNIRP zur Sicherheit von 5G. Der Kern seiner Kritik:

  • "ICNIRP gibt Sicherheitsrichtlinien heraus, die für die Telekommunikationsindustrie überlebenswichtig sind. Jeder der behauptet, dass es keinen Einfluss von und keine Interaktion zwischen beiden gibt, darf getrost als naiv bezeichnet werden ... Es gibt keine ausreichende Forschung zu 5G-Millimeterwellen, um zu behaupten, dass die ICNIRP-Sicherheitsrichtlinien wissenschaftlich fundiert sind und die Sicherheit aller Nutzer bei jahrzehntelanger Exposition gewährleisten."

Analyse III

Brennpunkt zur Hardell / Carlberg-Analyse: Grenzwerte, die von der Lobbyorgani­sation ICNIRP mit Sitz im Bundesamt für Strahlenschutz empfohlen werden, schützen nicht.

In diesem Brennpunkt veröffentlichen wir den Artikel in den Oncology Letters 20:15, 2020, von Lennart Hardell und Michael Carlberg „Gesundheitsrisiken durch hochfrequente Strahlung, einschließlich 5G, sollten von Experten ohne Interessenkonflikte bewertet werden“, der die Rolle der ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) in der Schweizer und interna­tionalen Strahlenschutzpolitik analysiert. Hardell / Carlberg decken die Interessenkonflikte der ICNIRP-Mitglieder auf. Die Gründe, warum hunderte Wissenschaftler ein Moratorium für den Einsatz der 5G-Strahlung forderten, bis eine ordnungsgemäße wissenschaftliche Bewertung der möglichen negativen Folgen durchgeführt worden ist, würden im Bericht einer Expertengruppe der Schweizer Regierung und in einer Veröffentlichung der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) ignoriert. Dies führen Hardell / Carlberg auf ein Kartell von Einzelpersonen zurück, die die Bewertungsausschüsse monopolisieren und so das Null-Risiko-Paradigma stärken: "Wir glauben, dass diese Tätigkeit als wissenschaftliches Fehlverhalten einzustufen ist".

  • Die Arbeitsergebnisse der ICNIRP sollten bestenfalls ignoriert, aber keinesfalls für internationale Grenzwert-Festlegungen herangezogen werden.“

Aktualisierung 06/2021: Analyse der Arbeitsgruppe um Hardell über den Wert der von der ICNIRP überarbeiteten Grenzwertempfehlungen.
Lennart Hardell, Mona Nilsson,Tarmo Koppel, Michael Carlberg (2021): Aspects on the International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection (ICNIRP) 2020 Guidelines on Radiofrequency Radiation, Journal of Cancer Science and Clinical Therapeutics; J Cancer Sci Clin Ther 2021; 5 (2): 250-285 DOI: 10.26502/jcsct.5079117

Analyse IV

Der Buchner/Rivasi-Report über die ICNIRP

Der Report "Die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung: Interessenkonflikte, „Corporate Capture“ und der Vorstoß zum Ausbau des 5G-Netzes" erschien zuerst im Juni 2020 in englischer, französischer und deutscher Sprache in Brüssel. Dieser Bericht wurde von zwei EU-Abgeordneten – Michèle Rivasi (Europe Écologie) und Klaus Buchner (ÖDP, Ökologisch-Demokratische Partei) – in Auftrag gegeben, koordiniert und veröffentlicht und von der Fraktion Grüne/EFA im Europäischen Parlament finanziert. Zum Ergebnis schreiben die Autoren:

  • "Die Ergebnisse dieser Untersuchung  lösen in uns ein unbehagliches Déjà-vu-Gefühl aus: Viele Tatsachen und Prozesse, die zu der gegenwärtigen Situation führen, wobei die Europäischen Behörden - angefangen von der Europäischen Kommission bis hin zu den meisten Mitgliedsstaaten - einfach ihre Augen vor den realen wissenschaftlichen Fakten und Frühwarnsignalen verschließen. Genau dasselbe Szenario haben wir bereits in den Debatten über Tabak, Asbest, Klimawandel und Pestizide erlebt ... Die ICNIRP gibt vor, dass es sich bei ihren Mitgliedern um unabhängige Wissenschaftler handelt, die frei von den eigennützigen Interessen der Telekommunikationsindustrie agieren. Mit diesem Bericht wollen wir zeigen, dass die ICNIPR diesbezüglich mit der Wahrheit spielt oder diese Aussage schlichtweg gelogen ist."
     
  • „ICNIRP ist ein selbstverliebten Wissenschaftsclub, dem es an biologisch-medizinischem Sachverstand ebenso mangelt wie an wissenschaftlicher Kompetenz bei spezifischen Risikobewertungen.

Analyse V (ergänzt 02/2023)

Studie der neuen internationalen Kommission ICBE-EMF weist die Unwissenschaftlichkeit der geltenden ICNIRP-Grenzwerte nach

Die internationale Grenzwertkommission ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of Electromagnetic Fields) fordert neue Grenzwerte, die den Stand der Forschung berücksichtigen. In ihrem Artikel weist die ICBE-EMF nach, warum die bestehenden Grenzwerte unwissenschaftlich und ohne Schutzfunktion sind. Der Artikel der ICBE-EMF enthüllt den fauligen Kern der Mobilfunkpolitik: Die Grenzwertfestlegung durch die ICNIRP war die pragmatische Legitimation des Geschäftsmodells der Mobilfunkindustrie. diagnose:funk legte im Februar 2023 eine deutsche Fassung des Artikels vor.

  • "In diesem Beitrag heben wir Studien hervor, die die Unrichtigkeit der inhärenten Annahmen in den FCC/ICNIRP Richtlinien für Grenzwerte für HF-Strahlung aufzeigen, und wir stellen fest, dass die Grenzwerte die Gesundheit von Menschen und Umwelt nicht schützen. Vierzehn Annahmen, die den Grenzwerten für Hochfrequenzstrahlung zugrunde liegen, die in den 1990er Jahren festgelegt und 2020 von der FCC und der ICNIRP bestätigt wurden, werden in dieser Stellungnahme behandelt."

Analyse VI (ergänzt 12/2023)

diagnose:funk Arbeitspapier 3: Nicht-thermische Wirkungen der Mobilfunkstrahlung.

Seit Jahrzehnten gibt es eine unterschiedliche Auslegung von Forschungsergebnissen zur nicht-ionisierenden Strahlung des mobilen Funks. Regierungen und Wissenschaftler, die den ICNIRP-Richtlinien folgen und nur die thermischen Wirkungen der Mobilfunkstrahlung anerkennen, halten sie für risikolos. Sie klammern aus der Risikobewertung hunderte Studien, die nicht-thermische Wirkungen nachweisen, aus. Sie sind mit ihrer Argumentation zunehmend in der Defensive. Unser Arbeitspapier dokumentiert 70 Studien, die nicht-thermische Wirkungen nachweisen.

 

 

Das ICNIRP-KartellGrafik: Berliner Tagesspiegel

Weitere Analysen zu ICNIRP

29. 12. 2022. WHO benennt Mitglieder der RF-Arbeitsgruppe zur Risikobewertung. Das ICNIRP-Netzwerk dominiert das Gremium

Die WHO will ihre Einschätzung der Risiken von Mobilfunkstrahlung aktualisieren. Vor 20 Jahren wurden sie das letzte mal festgelegt. Warum wieder die Gefahr besteht, dass sie industriekonform ausfällt, dazu hat das New Yorker Portal Microwave News eine vorausschauende Analyse veröffentlicht.

Tagespiegel recherchiert zu ICNIRP / 5G / Mobilfunkstudienlage

Das Journalistenteam Investigate Europe legt im Tagesspiegel am 13.01.2019 unter dem Titel "Strahlendes Versprechen" eine zweiseitige Recherche zur Mobilfunk-Studienlage, zur Rolle der ICNIRP und zum 5G-Ausbau vor.

Prof. J. W. Frank, renommierter kanadisch-englischer Epidemiologe, fordert 5G-Moratorium

Der Epidemiologe Prof. John William Frank, der am Usher Institute der Universität von Edinburgh lehrt, publizierte ein Essay mit dem Titel "Electromagnetic fields, 5G and health: what about the precautionary principle?" in der Januar-Ausgabe 2021 des Journal of Epidemiology and Community Health. Auf Grund der Studienlage fordert er ein Moratorium für 5G (Ausbaustopp). Er analysiert auch die Rolle der ICNIRP.

Self-referencing authorships behind the ICNIRP 2020 radiation protection guidelines

Else K. Nordhagen und Einar Flydal

>>> Dieser Artikel steht als PDF zum freien Download in der Zeitschrift Reviews on Environmental Health, https://doi.org/10.1515/reveh-2022-0037

  • "Unsere Analyse zeigt, dass die ICNIRP 2020 selbst und in ihrer Praxis die gesamte referenzierte unterstützende Literatur von einem Netzwerk von Co-Autoren stammt, das im Kern aus nur 17 Forschern besteht, von denen die meisten mit der ICNIRP und/oder dem IEEE verbunden sind und von denen einige selbst Autoren der ICNIRP 2020 sind. Darüber hinaus sind die von der ICNIRP 2020 als von unabhängigen Ausschüssen erstellten Literaturübersichten in Wirklichkeit Produkte desselben informellen Netzwerks kollaborierender Autoren, wobei alle Ausschüsse ICNIRP 2020-Autoren als Mitglieder haben. Dies zeigt, dass die ICNIRP 2020-Leitlinien grundlegende wissenschaftliche Qualitätsanforderungen nicht erfüllen und daher nicht als Grundlage für die Festlegung von HF-EMF-Expositionsgrenzwerten zum Schutz der menschlichen Gesundheit geeignet sind." (aus dem Abstract)
  •  

Neil Cherry (2000): „Kritik der Einschätzungen der Auswirkungen auf die Gesundheit in den ICNIRP-Richtlinien für Hochfrequenz- und Mikrowellenstrahlung (100 kHz–300 GHz)“.

  • Bereits im Jahr 2000 lag eine umfassende Widerlegung der ICNIRP-Richtlinien von Neil Cherry (Lincoln Universität Neuseeland) vor. 

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Drei Videos zur Rolle der ICNIRP

  • Der Tagesspiegel-Clip stellt den Closed-Club ICNIRP dar
  • Zeitzeuge Franz Adlkofer im Interview über die praktische Tätigkeit der ICNIRP-Mitglieder
  • diagnose:funk Video über das War Gaming der Mobilfunkindustrie und die Rolle der ICNIRP

 

 

Publikation zum Thema

Format: A4Seitenanzahl: 46 Veröffentlicht am: 26.03.2021 Bestellnr.: 243Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Butler-Recherchen enthüllen den Einfluss der Mobilfunkindustrie auf die weltweite Strahlenschutzpolitik

Lobbysystem ICNIRP und Bundesamt für Strahlenschutz - Teil I
Autor:
Tom Butler
Inhalt:
Die Strahlenschutzpolitik national und international wird dominiert von den Richtlinien und Forschungsinterpretationen der ICNIRP (International Commission on Non​-Ionizing Radiation Protection), die ihren Sitz im Bundesamt für Strahlenschutz hat. Prof. Tom Butler (Irland) analysiert ihre Geburt und Geschichte als verlängerter Arm der Industrie.
April 2021Format: DIN A4Seitenanzahl: 16 Veröffentlicht am: 22.04.2021 Bestellnr.: 244Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Grenzwerte, die von der Lobbyorganisation ICNIRP mit Sitz im Bundesamt für Strahlenschutz empfohlen werden, schützen nicht

Analyse zur Lobbypolitik der Mobilfunkindustrie in der Schweiz und international
Autor:
Lennart Hardell / Michael Carlberg
Inhalt:
Hardell/Carlberg analysieren, warum die Gesundheitsrisiken der Hochfrequenzstrahlung des Mobilfunks und der 5G-Technologie in einem Bericht einer Expertengruppe der Schweizer Regierung und in einer kürzlich erschienenen Veröffentlichung der Internationalen Kommission zum Schutz vor nicht-ionisierender Strahlung (ICNIRP) ignoriert werden. Es sind Interessenkonflikte und Verbindungen zur Industrie, die zu den voreingenommenen Berichten beigetragen haben. Hardell / Carlberg analysieren dieses Kartell von Einzelpersonen, die die Bewertungsausschüsse monopolisieren, industriefreundliche Grenzwerte festlegen und das Null-Risiko-Paradigma stärken.
Format: DIN A4Veröffentlicht am: 28.04.2021 ISBN-13: ISBN 978-3-9820686-2-6Sprache: DeutschHerausgeber: Kompetenzinitiative e.V.

Die Internationale Kommission zum Schutz vor nichtionisierender Strahlung: Interessenkonflikte, „Corporate Capture“ und der Vorstoß zum Ausbau des 5G-Netzes

Über die Rolle der ICNIRP
Autor:
Klaus Buchner / Michele Rivasi
Inhalt:
Die weltweite Diskussion über die biologischen Wirkungen von Funkstrahlung wird von einer kleinen, aber international bestens vernetzten Gruppe von Wissenschaftlern beherrscht, deren Stellungnahmen oft in direktem Gegensatz zur Mehrheit der Forscher stehen. Ein wichtiges Glied in dieser Gruppe ist der private Verein ICNIRP (International Commission on Non-Ionizing Radiation Protection) mit Sitz im Bundesamt für Strahlenschutz in Neuherberg bei München. Wer sind seine Mitglieder? Sind sie wirklich unabhängig und frei von Interessenskonflikten?
diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 36 Veröffentlicht am: 01.02.2023 Bestellnr.: 249Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

ICBE-EMF: Die Zeit ist reif für neue Grenzwerte

Die neu gegründete Grenzwertkommission weist die Unwissenschaftlichkeit der geltenden ICNIRP-Grenzwerte für Mobilfunkstrahlung nach
Autor:
ICBE-EMF / diagnose:funk
Inhalt:
Dieser Brennpunkt publiziert die Übersetzung der Studie der internationalen Grenzwertkommission ICBE-EMF (International Commission on the Biological Effects of EMF) „Wissenschaftliche Erkenntnisse entkräften gesundheitliche Annahmen, die den FCC (Federal Communication Commission, USA) und ICNIRP-Grenzwertbestimmungen für Hochfrequenzstrahlung zugrunde liegen: Folgen für 5G“ (2022). Darin fordert die ICBE-EMF die Rücknahme und Neufestlegung der Grenzwerte für die Exposition gegenüber hochfrequenter Funkstrahlung (HF). Die Rücknahme der Grenzwerte ist notwendig, denn ihre Festlegung beruht auf falschen Annahmen. Das Ziel neuer Grenzwerte wäre die Festlegung von Standards zum Gesundheitsschutz für Arbeitnehmer, die Öffentlichkeit und die Natur.
diagnose:funk
Format: A4Seitenanzahl: 16 Veröffentlicht am: 12.01.2023 Bestellnr.: 250Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die Auseinandersetzung um die Deutungshoheit zu Risiken der Mobilfunkstrahlung

Über Kampagnen eines Kartells von Industrie, Bundesamt für Strahlenschutz und ICNIRP
Autor:
diagnose:funk
Inhalt:
Ob Mobilfunkstrahlung gesundheitsschädlich ist oder nicht, darüber wird nicht nur eine Wissenschaftsdebatte über Ergebnisse der Forschung geführt. Bei dieser Debatte geht es auch und vor allem um Produktvermarktung, in diesem Fall um das Milliardengeschäft einer Schlüsselindustrie. Dieser brennpunkt dokumentiert die Auseinandersetzung. Im Jahr 2022 gab es vier Entwarnungskampagnen, basierend auf vier Studien mit der Botschaft: Mobilfunkstrahlung ist unbedenklich für die Gesundheit, ein Krebsrisiko besteht nicht. Das beweise die MOBI-Kids-Studie, die bisher weltweit größte Studie zu Hirntumoren und Kinder. Mit der UK-Million Women Studie liege auch der Beweis für Erwachsene vor. In einem von ICNIRP-Mitglied Prof. M. Röösli verfassten Artikel zu 5G in der Zeitschrift Aktuelle Kardiologie bekamen gezielt Mediziner diese Botschaft übermittelt. Abgeordneten des deutschen Bundestages wird vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz (BfS) und dem Umweltministerium mitgeteilt, die STOA-Studie, die Schädigungen zu Krebs und Fertilität auswertet, sei unwissenschaftlich. Diagnose:funk nahm zu allen diesen Meldungen Stellung.
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