Prof. J. W. Frank stellt in seinem Artikel die Kontroverse über die Studienlage dar und die Verflechtungen von Politik, Industrie und offiziellen Gremien wie der ICNIRP. Er bemängelt die unzureichende Studienlage zu 5G, ein Hauptgrund für seine Forderung nach einem Moratorium und er weist gleichzeitig nach, dass die Erkenntnisse aus der Forschung (Link zur aktuellen diagnose:funk-Studienrecherche mit 90 Reviews) zu den bisher genutzten Frequenzen die Sorge um die Gesundheitsrisiken und damit eine Vorsorgepolitik rechtfertigen.
Über den Artikel von Prof. J. William Frank berichteten die englischen Leitmedien Daily Mail, der Independent, das Online Magazin Medical-News und der ORF. Die Aussagen der im folgenden übersetzten Auszüge aus dem Artikel "Electromagnetic fields, 5G and health: what about the precautionary principle?" (Link zum Original Open Access) sind im Originaltext mit Quellen belegt. Hyperlinks im Homepagetext sind von diagnose:funk, ebenso die Zwischenüberschriften.
In der Zusammenfassung des Artikels heißt es:
"Die neuen Telekommunikationssysteme der fünften Generation (5G), die jetzt weltweit eingeführt werden, sind Gegenstand einer heftigen Kontroverse geworden. Einige Gesundheitsschutzbehörden und ihre wissenschaftlichen Beratungsgremien sind zu dem Schluss gekommen, dass es keine schlüssigen wissenschaftlichen Beweise für Schäden gibt. Mehrere neuere Untersuchungen unabhängiger Wissenschaftler deuten jedoch darauf hin, dass in dieser Frage erhebliche Unsicherheiten bestehen, wobei sich aktuell Hinweise auf potenziell schädliche biologische Wirkungen durch die Exposition gegenüber hochfrequenten elektromagnetischen Feldern (RF-EMF) ergeben, in einem Ausmaß, wie es die 5G-Einführung mit sich bringen wird. Dieser Aufsatz identifiziert vier relevante Quellen wissenschaftlicher Unsicherheit und Besorgnis:
- (1) Unklarheit darüber, welche Technik genau in 5G enthalten ist;
- (2) eine schnell wachsende Menge von Laborstudien, die schädliche in vitro- und
in vivo-Effekte von RF-EMFs dokumentiert. Aber in dieser Menge an Studien gibt es noch viele Lücken;
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(3) bis jetzt fehlen fast völlig qualitativ hochwertige epidemiologische Studien über schädliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit durch 5G-EMF-Exposition im Speziellen, dagegen gibt es aktuell epidemiologische Beweise für solche Auswirkungen durch frühere Generationen von HF-EMF-Exposition;
- (4) hartnäckige Behauptungen, dass einige nationale Regulierungsbehörden für Telekommunikation ihre HF-EMF-Sicherheitsrichtlinien nicht auf den neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen basieren, was mit nicht bewältigten Interessenkonflikten zusammenhängt.
Der Autor, ein erfahrener Epidemiologe, kommt zu dem Schluss, dass man die wachsenden gesundheitlichen Bedenken über RF-EMFs nicht abtun kann, insbesondere in einer Zeit, in der aufgrund der räumlich dichten Sendeanlagen, die 5G-Systeme erfordern, auf breiter Front höhere Expositionswerte für die Bevölkerung auftreten werden. Auf der Grundlage des Vorsorgeprinzips schließt sich der Autor den Forderungen anderer nach einem Moratorium für die weitere weltweite Einführung von 5G-Systemen an, bis schlüssigere Untersuchungen zu deren Sicherheit vorliegen."