6. Keine Gefahr für Tiere und Pflanzen? Das versichert Umweltministerin Svenja Schulze: "Bislang sind ... aber keine Auswirkungen auf Tiere, Pflanzen und Menschen festgestellt worden.“ Und dabei stützt sie sich auf die Interpretation der Forschungslage durch das Bundesamt für Strahlenschutz (BfS).
Immer mehr Studien weisen nach, dass elektromagnetische Felder sowohl der Nieder- als auch der Hochfrequenz negative Wirkungen auf Insekten haben und damit am Insektensterben beteiligt sind. Schon 2008 hat der BUND in seinem Positionspapier "Für zukunftsfähige Funktechnologien" auf dieses Schädigungspotential hingewiesen.[25] Dass es dieses geben muss, ist auch logisch. Viele biologische Effekte der Mobilfunkstrahlung wurden im Labor an Ratten, Mäusen und Fliegen nachgewiesen. Warum sollten die Tiere in der freien Natur dann immun gegen diese Strahlung sein? Der 2020 erschienene Review „Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Insekten“ dokumentiert 72 Studien, die negative Auswirkungen auf Insekten nachweisen.[26] So zu tun, wie Svenja Schulze, als gäbe es diese Forschung nicht, oder die Ergebnisse zu zerreden, wie es das BfS macht, ist nicht akzeptabel.[27] Das Insektensterben ist dramatisch. Jedem Hinweis auf zusätzliche Ursachen muss nachgegangen werden. Wenn es nicht gestoppt wird, beschleunigt es das gesamte Artensterben und entzieht auch dem Menschen die Lebensgrundlagen.
Sollen für 5G Bäume gefällt werden? Es könnte so kommen! Im Weißbuch des 5G Innovation Centre am Institut for Communication Systems der University of Surrey “5G Whitepaper: Meeting the challenge of “Universal” coverage, reach and reliability in the coming 5G era“ wird dargelegt, dass Bäume ein Hindernis für die Ausbreitung der 5G-Funkfelder sind.[28] In einer zweiten Studie des britischen Department for Digital, Culture, Media & Sport: „The effect of the built and natural environment of millimetric radio waves“ wurde der Einfluss der Vegetation, speziell die Bedeutung für die funktechnische Steuerung des vernetzten und autonomen Fahrens untersucht. Man stellte fest, dass die Ausbreitung der untersuchten Frequenzbereiche 22-40 GHz und 50-67 GHz durch Laubwerk beeinträchtigt wird. Schon lange gibt es seriöse Untersuchungen, dass Mobilfunkstrahlung nicht nur durch das Blattwerk absorbiert wird, sondern sich auch auf den Stoffwechsel von Pflanzen und Bäumen negativ auswirkt.[29]
7. Nachhaltigkeit und Klimaschutz durch 5G ? Bundesumweltministerin Svenja Schulze sagte beim Dialogauftakt: „5G ist eine Chance für Umwelt- und Klimaschutz!" Ihr Beispiel: "Videostreaming über 5G ist nämlich deutlich klimaschonender als über 4G oder über 3G", weil es weniger Energie und damit auch weniger CO2 verbrauche.
Das ist eine weitere typische Halbwahrheit. Tatsächlich könnte die Digitalisierung für nachhaltiges Wirtschaften eingesetzt werden. Aber nicht, wenn sie als Geschäftsmodell der Industrie umgesetzt wird. Doch dieses Geschäftsmodell fördert die Bundesregierung bedingungslos. Die Digitalisierung als Profit- und Wachstumsmaschine wird den Ressourcen- und Energieverbrauch explodieren lassen. Eine Ursache: Der Rebound-Effekt. Milliarden neuer Geräte des Internets der Dinge, von Smartphones und autonomer Fahrzeuge machen das Einsparpotential zunichte. Das hat bereits verheerende Auswirkungen in den Ländern, aus denen die Rohstoffe kommen. Dass die Digitalisierung ein Brandbeschleuniger der Umweltkatastrophen ist, ist das Ergebnis seriöser Untersuchungen u.a. des WBGU (Wissenschaftlicher Beirat Globale Umweltveränderungen der Bundesregierung) – der Frau Schulze direkt berät(!) – und der Bosch-Stiftung.[30] Der Forschungsbericht zur Digitalisierung der Bosch-Stiftung warnt:
- "Wenn diese Gesellschaft scheitert, dann scheitert sie global und deswegen womöglich auch total. Mit der Digitalisierung bekommt dieses Problem den drängenden Charakter eines Flächenbrandes."
Die Ideologie der Digitalisierung und die Vorteils-Propaganda der Bundesregierung vernebeln das Bewusstsein über die zerstörerische Wirkung, die wir gegenwärtig auch bei uns z.B. mit der Kannibalisierung des Einzelhandels durch Amazon erleben. Diese Folgen analysiert die Managerin und Präsidentin des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) Marie-Luise Wolff in ihrem Buch "Die Anbetung. Über eine Superideologie namens Digitalisierung" (Rezension in der Süddeutschen Zeitung).
Um die zerstörerischen Wirkungen zu stoppen, muss der Staat regulierend eingreifen, fordert M. L. Wolff. Erste Maßnahmen dazu werden auch in einem aktuellen Gutachten für das Umweltbundesamt (UBA) formuliert.[31]
Diese Risiken u.v.a. die Lösungsvorschläge müssten im Focus der öffentlichen Debatte stehen. Das ist nicht erwünscht. Und in der Logik der Bundesregierung auch nicht notwendig, weil es ja keine Risiken gäbe. In der Dialogoffensive werden die Risiken nicht nur ausgeklammert, sondern mit Vorteilsklischees über sie hinweggetäuscht. Die Dialogoffensive bestätigt die Beobachtung der Bosch-Stiftung :
- "Stattdessen überlassen wir unsere Geschicke einer allein am Status-quo-Erhalt interessierten Machtkonfiguration von PolitikerInnen ohne Vision, ohne Leidenschaft und oft ohne besondere Fähigkeiten" (Sühlmann-Faul / Rammler: Der blinde Fleck der Digitalisierung, 2018, S. 20).
Schlussbemerkung: Nicht analysiert haben wir in diesem Artikel, was in der Dialogoffensive nicht zur Sprache kommt. Das nicht Erwähnte ist oft vielsagend. Und oft das Entscheidende. Nicht zur Sprache kam, dass 5G der Hebel für BigData, Data-Mining für Werbung, Überwachung, für den gläsernen Bürger und die politische Steuerung der Gesellschaft ist. Nicht zur Sprache kam, dass 5G im Zentrum des digitalen Umbaus der Bundeswehr und der militärischen Infrastruktur weltweit steht. Die Bundeswehr erklärte vor der 5G-Frequenzvergabe: "Die Frequenzen sind die Macht der Zukunft." Das US-Verteidigungsministerium erklärte: "Das Militär arbeitet an bahnbrechenden Technologien wie künstlicher Intelligenz und 5G und versucht, den Kampf in die Cloud zu verlagern."[32] Das sind mächtige Triebkräfte im Hintergrund.
Fazit: Mit der Dialoginitiative trägt die Bundesregierung unfreiwillig zur Klärung ihrer Rolle bei: Die Industrie kann sich auf sie verlassen. Dafür ist sie aber nicht gewählt. Denn die Zeche zahlen die Umwelt und die Bevölkerung mit ihrer Gesundheit.
Quellenangaben
[1] Alle folgenden Zitate aus der Homepage der deutschen Bundesregierung:
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/informieren/mobilfunkstrahlung-und-gesundheit/
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/magazin/das-antworten-die-fachleute-auf-ihre-5g-fragen/
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/informieren/warum-5g-nicht-gefaehrlich-fuer-uns-ist/gibt-es-einen-zusammenhang-zwischen-mobilfunk-und-krebs/
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/magazin/das-antworten-die-fachleute-auf-ihre-5g-fragen/
https://www.deutschland-spricht-ueber-5g.de/informieren/mobilfunkstrahlung-und-gesundheit/komm-mir-nicht-zu-nah-die-naehe-zu-mobilfunkmasten-ist-ungefaehrlich/
[2] Achim Sawall: Deutsche Mobilfunkstudie: Kein Geld für kritische Forscher? Was Probleme mit Netzbetreibern bringt, wurde nicht berücksichtigt, 09.07.2008, https://www.golem.de/0807/60697.html
[3] Pressemitteilung der GRÜNEN zum Ergebnis des DMF: "Telekom, Vodaphone, e-plus und O2 sind ihre Gewinne offenbar wichtiger als das Vertrauen ihrer Kunden. Umwelt-Staatssekretär Michael Müller gab bei der heutigen Debatte im Umweltausschuss des deutschen Bundestags bekannt, dass die Mobilfunknetzbetreiber es abgelehnt haben, sich weiter an der Erforschung möglicher Gefahren durch den Mobilfunk im Rahmen des Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramms (DMF) zu beteiligen. An dem Ende 2007 auslaufenden DMF-Programm hatten sich die Betreiber noch mit 8,5 Millionen Euro beteiligt. Die Verweigerung der Mobilfunkbetreiber ist nicht nur aus Gründen des Gesundheitsschutzes völlig unverständlich. Sie ist auch in deren eigenem Interesse kontraproduktiv, weil sie nicht vertrauensbildend, sondern Misstrauen verstärkend wirkt. Immerhin hat das Bundesamt für Strahlenschutz schon 2006 erklärt, dass über Langzeitwirkungen und über die besondere Empfindlichkeit von Kindern wegen lückenhafter Forschungsergebnisse noch keine abschließenden Aussagen möglich seien. Vor diesem Hintergrund ist es auch nicht nachvollziehbar, dass die Regierungsparteien heute den Antrag von Bündnis 90 / Die Grünen auf Verlängerung des Mobilfunk-Forschungsprogramms abgelehnt haben. Während die Linke und sogar die FDP diesen Antrag unterstützten, verstiegen sich CDU-Vertreter gar zu der Behauptung, dass die Forderung nach weiterer Forschung „Panikmache“ sei." (04.07.2007)
[4] NTP (2018a): NTP Technical Report on the toxicology an carcinogenesis in Hsd: Sprague Dawley SD Rats exposed to whole-body radio frequency radiation at a Frequency (900 MHz) an modulations (GSM an CDMA) used by cellphones, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/tr595peerdraft.pdf
NTP (2018b): NTP Technical Report on the toxicology an carcinogenesis in B6C3F1/N MICE exposed to whole-body radio frequency radiation at a Frequency (1,900 MHz) and modulations (GSM AND CDMA) used by cellphones, https://ntp.niehs.nih.gov/ntp/about_ntp/trpanel/2018/march/tr596peerdraft.pdf
Falcioni L et al.(2018): Report of final results regarding brain and heart tumors in Sprague-Dawley rats exposed from prenatal life until natural death to mobile phone radiofrequency field representative of a 1.8 GHz GSM base station environmental emission. Environ Res 2018; 165: 496-503
ATHEM-2 (2016): Untersuchung athermischer Wirkungen elektromagnetischer Felder im Mobilfunkbereich, AUVA Report-Nr.70; Hrsg. Allgemeine Unfallversicherungsanstalt, Österreich
[5] Ron L. Melnick (2019): Commentary on the utility of the National Toxicology Program study on cell phone radiofrequency radiation data for assessing human health risks despite unfounded criticisms aimed at minimizing the findings of adverse health effects, Environmental Research 168 (2019) 1–6.
In diesem Fachartikel widerlegt R. Melnick, der die NTP -Studie konzipierte, die Einwände gegen die NTP-Studie. In einem investigativen Artikel in der US-Zeitschrift "The New Republic" berichtete Ron Melnick, dass er schockiert über den Umgang mit den NTP-Daten sei:
- "Ich habe noch nie erlebt, dass eine Regierungsbehörde Krebsergebnisse abgetan hat, wie es die FDA bei Krebs und Mobilfunkstrahlung getan hat", sagte er mir. "Die FDA bat die NTP, das Risiko für den Menschen abzuschätzen, die Ergebnisse wurden vorgelegt - und jetzt sagen sie, dass sie die Ergebnisse nicht akzeptieren?"
In einem Vortrag nimmt Fiora Belpoggi, Studienleiterin der Ramazzini-Studie Stellung: https://youtu.be/9vjZdRSu4u0, ausführlich kommentiert auf: https://www.diagnose-funk.org/1431
Über die Ramazzini-Studie berichtet The New Republic: "Nicht lange nach der Veröffentlichung der Endergebnisse der NTP-Studie veröffentlichte eine Gruppe von Forschern am Ramazzini-Institut, einem gemeinnützigen Krebsforschungslabor in Bologna, Italien, die Ergebnisse ihrer eigenen Studie über die gesundheitlichen Auswirkungen von EMF-Strahlung ... Anstatt Melnicks speziell angefertigte Hallräume zu verwenden, um die Auswirkungen von Strahlung aus nahe gelegenen Quellen zu untersuchen, untersuchte das Ramazzini-Team die Exposition durch weiter entfernte "Fernfeld"-Quellen wie etwa Mobilfunkmasten. Aber die Ergebnisse stimmten überein. "Sie beobachteten, wie wir es taten, eine Zunahme von Gliazelltumoren des Gehirns und Schwannzell-Tumoren des Herzens", berichtete Belpoggi in einer E-Mail. "Solch seltene Tumore im selben Rattenstamm, in beiden Studien statistisch signifikant, bei unterschiedlichen Expositionsniveaus - Nah- und Fernfeld - in zwei verschiedenen Labors, können nicht einfach zufällig sein", so Belpoggi. Ich fragte Belpoggi nach der Bedeutung der NTP- und Ramazzini-Studien für die Bestimmung von Grenzwerten für die menschliche Sicherheit. "Was ich nicht verstehe, ist, warum z.B. die chemische Industrie die Sicherheit einer Verbindung nachweisen muss, bevor sie sie auf den Markt bringt", antwortete sie, "aber die Technologieindustrie hat keine solche Regel, und sie verbreitet ihre Produkte ohne jede Studie über die Auswirkungen auf die öffentliche Gesundheit". Sie bot eine Theorie an, um die Diskrepanz zu erklären: "Der wirtschaftliche Wert der Telekommunikationsindustrie ist heute enorm".
aus: Christopher Ketcham: Is 5G Going to Kill Us All?, The New Republic, 08.05.2020 https://newrepublic.com/article/157603/5g-going-kill-us-all
Die Ergebnisse der AUVA-Studien erläutert und verteidigt Prof. Wilhem Mosgöller (Med.Uni Wien) in einem Video-Vortrag: Mechanismen der biologischen Wirkung unbekannt? Video: https://www.youtube.com/watch?v=CU2fcZU9GoQ
[6] BERENIS – Beratende Expertengruppe nicht-ionisierende Strahlung Newsletter-Sonderausgabe November 2018, https://tinyurl.com/y33m3fxn; siehe dazu auch: https://www.diagnose-funk.org/1359 , Artikel vom 21.03.2019
[7] Lerchl A et al. (2015): Tumor promotion by exposure to radiofrequency electromagnetic fields below exposure limits for humans. Biochem Biophys Res Commun 2015; 459 (4): 585-590
[8] Mutter J / Hensinger P (2019): Rückgang der Spermienqualität: Umweltmedizinische Ursachen, zkm 2019;1:48-55
[9] Wilke I (2018): Biologische und pathologische Wirkungen der Strahlung von 2,45 GHz auf Zellen, Kognition und Verhalten. umwelt · medizin · gesellschaft 1/2018
Naziroglu M, Akman H (2014): Effects of Cellular Phone - and Wi-Fi - Induced Electromagnetic Radiation on Oxidative Stress and Molecular Pathways in Brain, in: I. Laher (ed): Systems Biology of Free Radicals and Antioxidants, Springer Berlin Heidelberg, 106, S. 2431-2449
Hensinger P (2020): WLAN an Kindertagesstätten und Schulen: Ein Hype verdeckt die Risiken, umwelt-medizin-gesellschaft 1/2020
[10] „In den longitudinalen Analysen der Kohorte 1 wurde ein negativer Zusammenhang zwischen der kumulativen HF-EMF-Dosis des Gehirns und der Entwicklung der figuralen Gedächtnisleistung zwischen Basis- und Folgeerhebung beobachtet [14]. Diese Ergebnisse bestätigten sich auch in der Kohorte 2 und in einer kombinierten Analyse [6].“
HERMES Kohortenstudie: Wie wirkt die Nutzung und die Strahlung von Mobiltelefonen auf Jugendliche?
DOI: https://doi.org/10.4414/phc-d.2018.01852, Veröffentlichung: 07.11.2018, Prim Hosp Care Allg Inn Med. 2018;18(21):386-388, Katharina Rosera, Anna Schoenia, Milena Foerstera, Martin Röösli. Zitiert aus: https://primary-hospital-care.ch/article/doi/phc-d.2018.01852
Foerster M., Thielens A., Joseph W., Eeftens M., Röösli M. (2018): A prospective cohort study of adolescents’ memory performance and individual brain dose of microwave radiation from wireless communication. Environmental Health Perspectives. https://ehp.niehs.nih.gov/ehp2427/
Al-khlaiwi TM, Habib SS, Meo SA, Alqhtani MS, Ogailan AA. The association of smart mobile phone usage with cognitive function impairment in Saudi adult population. Pak J Med Sci. 2020;36(7):1628-1633. doi: https://doi.org/10.12669/pjms.36.7.2826
[11] Stellungnahme der Ärztekammer für Wien zu 5G. Forschungsstand der Mobilfunktechnologie 5G vom 14.02.2020; https://www.aekwien.at/documents/263869/289873/Mobilfunk+-+Stellungnahme+der+%C3%84rztekammer+zu+5G.pdf/
[12] Lin JC (2019): „The Significance of Primary Tumors in the NTP Study of Chronic Rat Exposure to Cell Phone Radiation“, IEEE Microwave Magazine, November 2019
Lin JC (2017): Cancer Occurrences in Laboratory Rats From Exposure to RF and Microwave Radiation, IEEE Journal of Electromagnetics, RF and Microwaves in Medicine and Biology
diagnose:funk Brennpunkt (2020): Professor James C. Lin: Die NTP-Studie weist das Krebspotential der Mobilfunkstrahlung nach, https://www.diagnose-funk.org/1508
[13] diagnose:funk (2019): Einstufung: „Wahrscheinlich krebserregend“ oder höher? IARC soll Hochfrequenz-Krebsrisiko überprüfen, https://www.diagnose-funk.org/1397, Artikel vom 23.04.2019
[14] EPRS | European Parliamentary Research Service (2020), Autor: Miroslava Karaboytcheva Members' Research Service PE 646.172, February 2020: „Briefing. Effects of 5G wireless communication on human health“
Blackman C, Forge S. 5G Deployment: State of Play in Europe, USA, and Asia. Study for the Committee on Industry, Research and Energy, Policy Department for Economic, Scientific and Quality of Life Policies, European Parliament, Luxembourg, 2019: Studie für das EUP
5G wie ein Realexperiment am Menschen, Audiointerview mit Prof. Armin Grunwald, https://www.diagnose-funk.org/1436 , Artikel vom 18.07.2019
Pirogova E, Vojisavljevic V, Cosic I (2008): Non-thermal effects of 500MHz - 900MHz microwave radiation on enzyme kinetics, 2008 30th Annual International Conference of the IEEE Engineering in Medicine and Biology Society, Vancouver, BC IEEE, 2008: 1052-1055, ISBN 9781424418145
Es wurden die Wirkungen einer schwachen Mikrowellen-Exposition im Bereich von 500 MHz bis 900 MHz auf die L-Lactat-Dehydrogenase-Enzymaktivität untersucht.
John E.H. Tattersall, Iain R. Scott , Sebastien J. Wood , Julia J. Nettell ,bcccMichael K. Bevir , Zhou Wang , Nalinda P. Somasiri , Xiaodong Chen (2001): Effects of low intensity radiofrequency electromagnetic fieldson electrical activity in rat hippocampal slicesa, Brain Research 904 (2001) 43–53
Es wurde untersucht, ob unmodulierte schwache elektromagnetische Hochfrequenz-Felder direkt die elektrische Aktivität in Hippokampus-Schnitten von Ratten beeinflussen können.
[15] Eine detaillierte Auseinandersetzung mit den Grenzwerten auf der Homepage von diagnose:funk: https://www.diagnose-funk.org/1375, Artikel vom 02.08.2019
[16] Papier der Abgeordneten MdEuP Buchner / Rivasi zur ICNIRP: https://www.diagnose-funk.org/1580,19.06.2020;
Recherche von Investigate Europe im Berliner Tagesspiegel: https://www.diagnose-funk.org/1335
Hardell / Carlberg (2020): Gesundheitsrisiken durch hochfrequente Strahlung, einschließlich 5G, sollten von Experten ohne Interessenkonflikte bewertet werden, ONCOLOGY LETTERS 20: 15, 2020
[17] Bundestagsdrucksache 14/7958 (2002), S. 14, S. 18; http://dip21.bundestag.de/dip21/btd/14/079/1407958.pdf
[18] "Bei planerischen Festsetzungen, die trotz Einhaltung der Grenzwerte der 26. BImSchV zum Ausschluss von Mobilfunkanlagen führen, stellt sich die Frage ihrer Vereinbarkeit mit höherrangigem Recht – konkret mit immissionsschutzrechtlichen Normen. Gemeinden müssen bei der Zulassung von Mobilfunkvorhaben die Grenzwerte der 26. BImSchV nicht voll ausschöpfen, sondern sie haben das Recht auf eigene Vorsorgeplanung,8 also darauf, „eigenständig gebietsbezogen das Maß des Hinnehmbaren zu steuern“.9 Soweit die 26. BImSchV für Hochfrequenzanlagen keine Vorsorgeregelungen getroffen hat, ist es der Gemeinde unbenommen, eigenständig Risikovorsorge zu betreiben und diese als Belang iSd § 1 VI Nr. 1 und 7 BauGB in der Bauleitplanung zu berücksichtigen." NVwZ 2020, 1642, 15.11.2020
[19] J.M. Pearce (2019): Limiting liability with positioning to minimize negative health effects of cellular phone towers. Environmental Research, 2019; 108845 DOI: 10.1016/j.envres.2019.108845, https://www.diagnose-funk.org/1570, Artikel vom 06.06.2020
[20] Bundestagsdrucksache 19/6270 (2019): „Achter Bericht der Bundesregierung über die Forschungsergebnisse in Bezug auf die Emissionsminderungsmöglichkeiten der gesamten Mobilfunktechnologie und in Bezug auf gesundheitliche Auswirkungen“: „Die Digitalisierung der Gesellschaft schreitet rasant voran. Dies wird zu einer starken Zunahme der drahtlosen Kommunikation insgesamt, mit vermehrtem Einsatz elektromagnetischer Felder und damit auch zu einer insgesamt höheren Belastung der Bevölkerung führen."
[21] Davon ausgegangen, dass es sich um einen funktechnisch gleichwertigen Standort handelt, was u.a. die Anzahl der Reflexionen betrifft / den Einstrahlwinkel. Nicht selten ist besonders im ländlichen Kontext ein hoher Außenstandort funktechnisch i.M. sogar besser als einer auf einem Hausdach mitten im Dorf.
[22] Bei Neuanlagen der Telekom im ländlichen Raum von Baden-Württemberg ist das die Regel in den letzten Jahren, wie viele Beispiele belegen, z.B. in Königsfeld / Schwarzwald.
[23] Mobiltelefon & Smartphone, Bundesamt für Gesundheit BAG, 09. Juli 2019: https://www.bag.admin.ch/dam/bag/de/dokumente/str/nis/faktenblaetter-emf/faktenblatt-smartphone.pdf.download.pdf/faktenblatt%20smartphone%20d.pdf 2020-12-20
[24] Um dieser meist völlig unnötigen Belastung zu entgehen, müssen Ihre Mobilfunkgeräte Voice over LTE (VoLTE) fähig sein und diese Einstellung muss auch aktiviert sein.
[25] BUND (2008): Für zukunftsfähige Funktechnologien, Download: https://www.bund.net/service/publikationen/detail/publication/fuer-zukunftsfaehige-funktechnologien/
[26] Thill A (2020). Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Insekten. Beilage in umwelt · medizin · gesellschaft | 33 | 3/2020, Seite 1, Zusammenfassung, PDF-Datei download-Link: https://www.diagnose-funk.org/download.php?field=filename&id=472&class=DownloadItem
[27] diagnose:funk Brennpunkt (2020): Klarstellung zum Review „Biologische Wirkungen elektromagnetischer Felder auf Insekten“. Heftige Debatte um die Insektenstudie, https://www.diagnose-funk.org/1631, Artikel 27.11.2020
[28] Tim Brown (5G IC), Michael Fitch (BT), David Owens (Telefonica), Simon Saunders (RealWireless), Andy Sutton (EE), Stephen Temple (5G IC) (o.D.): „5G Whitepaper: Meeting the challenge of “Universal” coverage, reach and reliability in the coming 5G era.“ https://www.surrey.ac.uk/sites/default/files/2018-03/white-paper-rural-5G-vision.pdf, (Kapitel 3.1)
[29] Mehr dazu: Helmut Breunig, Cornelia Waldmann Selsam: 2G, 3G, 4G, 5G … Was zeigen die Bäume?, kompakt 4/2029; https://www.diagnose-funk.org/publikationen/diagnose-funk-publikationen/kompakt
CorneliaWaldmann-Selsam, Alfonso Balmori-de la Puente , Helmut Breunig (2015): Radiofrequency radiation injures trees around mobile phone base stations, Science of the Total Environment 572 (2016) 554–569
[30] Dokumentation des WBGU-Gutachtens auf: https://www.diagnose-funk.org/1377, Artikel vom 02.04.2019, Homepage des WBGU: www.wbgu.de
Sühlmann-Faul / Rammler (2018): Der blinde Fleck der Digitalisierung; München
Marie-Luise Wolff (2020): "Die Anbetung. Über eine Superideologie namens Digitalisierung", Frankfurt/M.
Siehe dazu auch:
Tim Höfer, Sebastian Bierwirt und Reinhard Madlener (2019): Energie-Mehrverbrauch in Rechenzentren bei Einführung des 5G Standards. Institut für Future Energy Customer Needs and Behavior (FCN) am E.ON Energy Research Center an der RWTH Aachen: "Der zusätzliche Energiebedarf von Rechenzentren durch die Einführung des 5G-Standards im Jahr 2025 ist äquivalent zum Stromverbrauch von 600.000 –1,25 Mio. Haushalten (bei einem durchschnittlichen Stromverbrauch von 3.000 kWh pro Haushalt)", Folie 28, https://www.eon.com/de/ueber-uns/green-internet.html
Joseph Steinbeiss (2020): Schöne finstere Datenwelt. Die ökologischen Folgen der Digitalisierung", https://www.untergrund-blättle.ch/digital/die-oekologischen-folgen-der-digitalisierung-6019.html
Sebastian Broca (2020): Saurer Regen aus der Cloud, https://monde-diplomatique.de/artikel/!5668095
[31] Dokumentation und Analyse des UBA-Gutachtens: https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail&newsid=1642, Artikel vom 09.12,2020
[32] Informationsstelle Militarisierung: Das Militär als Triebkraft des 5G-Ausbaus
„Wer nicht digitalisiert, verliert." https://www.diagnose-funk.org/1596, Artikel vom 27.07.2020
Bundeswehrerklärung: https://www.diagnose-funk.org/aktuelles/artikel-archiv/detail?newsid=1384
US Department of Defense: Esper: Air Force, Space Force Leading Charge to New Technologies, Sept. 16, 2020 | BY Jim Garamone, DOD News: "Cyberwar is a distinct possibility and DOD is looking to the department's Digital Modernization Strategy to improve our capabilities and policies, he said. The military is working on game-changing technologies, such as artificial intelligence and 5G, and looks to move the fight into the cloud." https://www.defense.gov/Explore/News/Article/Article/2349408/esper-air-force-space-force-leading-charge-to-new-technologies/fbclid/IwAR3cNkZnUwUJA0e51ojjBsqQfNPy3g8yrGaw8L4UpwFzNcq7b0FXqTNW