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Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit und Atemnot. All diese Symptome werden dem Elektrohypersensibilitäts-Syndrom zugeordnet (EHS), einer rätselhaften Krankheit. Neue Studien scheinen zudem einen alten Verdacht zu bestätigen: Handystrahlung könnte Krebs verursachen.
Mario Babilon spürt die gesundheitlichen Auswirkungen von Elektrosmog am eigenen Leib. Die Leidensgeschichte des Stuttgarter Physik-Professors begann vor mehr als zehn Jahren. Damals litt er vor allem nach langen Meetings an starken Kopfschmerzen. Für den Physiker begann eine Odyssee von Arzt zu Arzt, keiner konnte helfen.
Erst ein Zeitungsartikel brachte Mario Babilon auf die Idee, es könne sich um EHS handeln und um eine Reaktion auf das neu installierte WLAN-Netzwerk in den Besprechungsräumen. Daran glauben wollte der Wissenschaftler zunächst nicht, doch schon bald merkte er: Ohne WLAN-Netze in seiner Umgebung geht es ihm deutlich besser. Der Physik-Professor ist kein Einzelfall. Laut einem Bericht des Bundesumweltministeriums an den Deutschen Bundestag bezeichnen sich in Deutschland etwa eine Million Menschen als elektrosensibel.
Hanna ist 15 Jahre alt. Die Gymnasiastin litt vor zwei Jahren plötzlich an starken Schmerzen und Atemnot. Im vergangenen Jahr konnte das Mädchen kaum zur Schule gehen.
Mittlerweile ist sie bei dem Umweltmediziner Dr. Harald Banzhaf in Behandlung, der als Ursache für die Beschwerden Elektrosmog vermutet. Er hat es immer öfter mit Menschen zu tun, denen die klassische Schulmedizin nicht helfen kann. Oft lautet die Diagnose EHS. Umweltmediziner setzen auf Entgiftungstherapien. Mit den Kosten für diese Behandlung werden die Patienten alleingelassen. Viele fühlen sich nicht ernst genommen.
Denn in Deutschland ist die Krankheit nicht anerkannt. Das für den Schutz der Bevölkerung zuständige Bundesamt für Strahlenschutz hat jahrelang versucht, das Phänomen EHS in Studien nachzuweisen, ohne Erfolg. Mittlerweile gilt das Krankheitsbild als ausgeforscht, weitere Studien sind vom Bundesamt zurzeit nicht geplant. Auch einen Zusammenhang zwischen Krebserkrankungen und Mobilfunkstrahlung ist laut Bundesamt für Strahlenschutz nicht nachweisbar.
Demgegenüber stehen Forscher wie der schwedische Onkologe Prof. Lennart Hardell, der in verschiedenen Studien einen Zusammenhang zwischen Krebs und Handynutzung herstellte. Der Krebsforscher glaubt nicht nur daran, dass Handystrahlung vor allem bei Vieltelefonierern das Risiko von Hirntumoren erhöht, er ist auch davon überzeugt, dass kritische Forschungsergebnisse systematisch ausgeblendet werden.
Die ZDF-Umweltdokumentation "planet e." über eine mysteriöse Krankheit, die der Wissenschaft Rätsel aufgibt, und über Forschung, die daran scheitert, eindeutig zu klären, ob der Mobilfunk uns schadet oder nicht.
Mobilfunk macht Krebs
In der Zwischenzeit - 2018 - ist die Sachlage geklärt: Mobilfunk ist von der IARC der WHO als krebserregend einzustufen - wie es Lennart Hardell zwingend herausgearbeitet hat. Siehe Publikation Mobilfunkstrahlung und Krebs.