Der Bericht enthält u.a. folgende Punkte:
Richtlinien für die Installation und den Betrieb von WLAN-Netzen in Schulen: Die Regierung verbietet WLAN in Kindergärten/Vorschulen und beschränkt die Stunden der Nutzung in Schulen. Dabei soll Ausrüstung installiert werden, bei der die Expositionen so niedrig wie möglich eingestellt werden. Die Strahlungsintensitäten der Hochfrequenzstrahlung sollen überwacht werden.
Handys: „Das Gesundheitsministerium empfiehlt eine vernünftige Nutzung von Mobilfunk- und Drahtlostechniken, einschließlich der Erwägung von Alternativen, wie Festnetztelefone.“ Zu den Empfehlungen des Gesundheitsministeriums gehören: Die Verwendung von Lautsprechern oder Zubehör für die Freisprechfunktion oder persönliche Kopfhörer (nicht auf Funkbasis), um die Entfernung zwischen Handy und Körper zu vergrößern, die Verringerung von Umfang und Dauer der Telefonate sowie die Reduzierung von Telefonaten in Bereichen mit schlechtem Empfang aufgrund erhöhter Strahlung.
Headsets und Sicherheitsinformationen sind für jedes neue Handy erforderlich: Auf Grund einer Schlichtungsvereinbarung, die vom Bezirksgericht von Tel Aviv und Jaffa im Februar 2014 angenommen wurde, müssen Mobilfunkanbieter Käufer neuer Handys über Strahlungssicherheitsinformationen, wie sie vom Hersteller formuliert werden, informieren. Zudem müssen sie eine Freisprechvorrichtung bei jedem neuen Handy mitliefern. Außerdem müssen sie auf ihrer Website Informationen über die sichere Nutzung von Handys bereitstellen.
Kinder / DECT-Telefone: „Das Gesundheitsministerium rät von der Installation von Basisstationen von Schnurlostelefonen in einem Schlafzimmer, Arbeitszimmer oder Kinderzimmer ab.“
Schulen: Die Intensitäten von nicht-ionisierender Strahlung wurden in 25 Schulen im ganzen Land gemessen: „Auf Grundlage dieser Messergebnisse empfiehlt das Gesundheitsministerium, dass sich Schüler mindestens 1,5 Meter von elektrischen Schränken entfernt aufhalten und dass die Nutzung von Netzwerken kabelloser Kommunikation in Schulen verringert wird.“.
Verringerung der Exposition in Autos: Das Gesundheitsministerium empfiehlt, keine Handys in umschlossenen Bereichen wie Autos, Aufzügen, Bussen oder Zügen zu verwenden „aufgrund der verstärkten Strahlung an solchen Orten“, es sei denn eine externe Antenne ist vorhanden. „Beim Fahren sollte eine Freisprechvorrichtung für Telefonate verwendet werden. Es wird empfohlen, eine Antenne an der Außenseite des Fahrzeugs anzubringen und eine Kabelverbindung zwischen dem Handy und dem Telefonierenden zu verwenden und kein Bluetooth.“
Forschung: Bisherige Forschungsergebnisse in Israel „weisen deutlich auf einen Zusammenhang zwischen Handynutzung für mehr als 10 Jahre und dem Entstehen von Tumoren in den Speicheldrüsen hin.“ Israel ist aktuell ein Partner bei zwei weiteren internationalen Studien.
SAR - Wert: Bei staatlichen Überprüfungen zeigt sich, dass Handys die von den Herstellern gemeldeten SAR-Werte übertreffen: In einer Studie, die vom Ministerium für Umweltschutz (Ministry of Environmental Protection) und dem Holon Institute of Technology durchgeführt wurde, wurde der SAR-Wert von 10 Handymodellen unter Zuhilfenahme von Phantomen (computergestützten Rechenmodellen) gemessen. Die gemessenen SAR-Werte übertrafen die SAR-Werte, die vom Hersteller angegeben wurden, wenn das Handy in der Nähe des Kopfes gehalten wurde und sich im Modus für schlechten Empfang (100% der maximalen Leistung) befand.
Als Grenzwerte für niederfrequente magnetische Wechselfelder (ELF-EMF) werden Werte empfohlen, die weit unterhalb internationaler Grenzwerte liegen. Diese Empfehlungen wurden unter Berücksichtigung von Forschung festgelegt, die Verbindungen mit Leukämie aufzeigt. „Das Gesundheitsministerium empfiehlt gemeinsam einen Schwellenwert von 2 Milligauss (0,2 Mikrotesla (µT)) als durchschnittliche jährliche Grundlage bei der Planung einer elektrischen Anlage oder 4 Milligauss (0,4 µT) als täglichen Durchschnittswert.“ Eine Studie, die vom Ministerium für Umweltschutz und dem Bildungsministerium durchgeführt wurde, fand heraus, dass in über 60 % der Schulen in Israel mindestens ein Klassenzimmer magnetische Felder aufwies, die 4 Milligauss (0,4 µT) überstiegen. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Exposition in diesen Schulen zu verringern. (Anm. df: in Deutschland gelten 100 µT als Vorsorgewert)
Staatliches Überwachungsprogramm für Hochfrequenz: Das Ministerium für Umweltschutz betreibt ein landesweites Überwachungssystem für die Hochfrequenzstrahlung. Dabei wird an Stationen ständig das gesamte Spektrum der Hochfrequenzstrahlung gemessen und die Daten werden an einen zentralen Computer übermittelt, der die Messergebnisse analysiert und online anzeigt.