Protest gegen amtliche Verharmlosung
Wissenschaftlervereinigung kritisiert massiv Ergebnisse des Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms
PRESSEMITTEILUNG der Kompetenzinitiative
Die Erklärung von Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD), das Deutsche Mobilfunkforschungsprogramm (DMF) habe bei Einhaltung geltender Grenzwerte „keine Hinweise für eine schädigende Wirkung von Handy-Nutzung und Funkmasten“ gefunden, verdient scharfen Protest. Diese Auffassung vertritt die „Kompetenzinitiative zum Schutz von Mensch, Umwelt und Demokratie e. V.“, der zahlreiche Wissenschaftler, Ärzte und umweltengagierte Vereinigungen des In- und Auslands angehören. Zumal der Minister es unverantwortlich findet, dass sich Hunderte von Bürgerinitiativen gegen eine fragwürdige Zwangsbestrahlung wehren, sei entschiedener Widerspruch angesagt.
Eine pseudowissenschaftliche Ideologie von angeblich schützenden Grenzwerten und fehlenden Beweisen verschleiere die faktische Schädigung von Volksgesundheit und Volkswirtschaft, heißt es in der Stellungnahme der Initiative unter dem Titel „Angebliche und tatsächliche Manipulationen im UMTS-Staat oder Wie Strahlenschutz das Strahlenrisiko verdoppelt“ (abrufbar auf der Homepage der Kompetenzinitiative, s. Link Quelle).
Sie verweist auf problematische Folgen der einst vom Staat für die Vergabe von UMTS-Frequenzen angenommenen 100 Milliarden DM sowie des hohen Anteils industriefinanzierter Forschung. Zugleich nimmt sie eine erste kritische Bewertung der vorgestellten Ergebnisse des „Deutschen Mobilfunkforschungsprogramms“ vor. Am Beispiel der UMTS-Technik zeigt sie, mit welchen manipulativen Praktiken versucht wird, die Nachweise erbgutschädigender Wirkungen vor allem durch die Professoren Adlkofer und Rüdiger aus dem Weg zu räumen.
Als doppelt problematisch werden solche Tendenzen gesehen, wenn ihre „Drahtzieher“ selber obendrein in Gremien des Gesundheits- und Umweltschutzes sitzen. Die kritische Bilanz: „Drei deutsche Strahlenschutz-Gremien liefern einer fahrlässigen Gesundheits- und Umweltpolitik die benötigten Persilscheine. 80 Millionen Bürger aber sind die potentiellen Opfer dieses wissenschaftlich wie ethisch gleichermaßen fragwürdigen ‚Schutz’-Systems.“
Die Zukunft der Gesellschaft verlangt demnach ein entschiedenes Umdenken: „Wir sind nicht gegen den Mobil- und Kommunikationsfunk. Aber wir fordern seine Umstellung auf gesundheits- und umweltverträgliche Technologien und seine Verankerung in einem Schutz-Konzept, das die Demokratie der Bürger nicht in eine Diktatur kommerzieller Interessen pervertiert.“
Prof. K. Richter - Uwe Dinger - Prof. K. Hecht - Dr. med. M. Kern - Prof. Dr. G. Zimmer
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