Die Verwässerung begann schon mit einem völlig falschen Studienkonzept.
Bei Betrachtung von Bild 1 wir sofort klar, dass der Schwerpunkt der Untersuchungen in den 5 Hauptstrahlrichtungen hätte liegen müssen. Statt dessen begann man um den Sender herum im Abstand von 1 und 2 km 2 Kreise zu ziehen und die Bewohner von Zone A als stark bestrahlte Gruppe, die Bewohner von Zone B als mittelstark bestrahlte und die Bewohner der Zonen C als unbestrahlte Referenzgruppe zu bezeichnen. Dies, obschon den Telecom-Verantwortlichen seit über 30 Jahren bekannt war, dass ausserhalb der Zone B, da, wo das Gelände stark anzusteigen beginnt und dadurch das EM-Feld am Boden auflag, zum Teil wesentlich höhere Feldstärken herrschten, als am äusseren Rand der Zone A, wo die Häuser nicht angestrahlt, sondern hoch oben überstrahlt wurden.
In der Zone A hätte man das Konzept eines Kreises
noch einigermassen hinnehmen können, aber in der Zone B lagen die Haupstrahlrichtungen bereits dermassen weit auseinander, dass sich bestrahlte und unbestrahlte Anwohner kunterbunt vermischten und die Auswirkungen schwer verwässert wurden.
Noch interessanter war die südliche, angeblich unbestrahlte Zone C. Diese lag bereits 75m höher als das Sendergelände und wurde von der Senderichtung Südamerika ziemlich direkt angstrahlt. Die nördliche Zone C dagegen war durch 2 Hügelzüge vom Sender getrennt, lag 25m tiefer als das Sendergelände und hatte keine Sichtverbindung zu diesem. Einzig die Bewohner der nördlichen C-Zone hätten, weil sie quasi im Funkschatten lagen, als Refernzgruppe genommen werden dürfen. Dadurch wurde auch in der angeblich unbestrahlten Referenzgruppe eine Verwässerung vorgenommen. Damit hätte der Bevölkerung vorerst einmal suggeriert werden sollen, dass es zwischen Bestrahlten und Unbestrahlten keine oder nur sehr geringe gesundheitliche Unterschiede gebe.
Aber die Rechnung ging nicht auf.
Auf Grund der Replikation und auf Grund massivstem Druck aus der Bevölkerung – die Senderregion glich einem Pulverfass und Militär und Polizei übten schon fleissig Antiterroreinsätze – musste der Sender Ende März 98 stillgelegt und im Sommer 98 ersatzlos abgebrochen werden.
Dies, nachdem bereits über 7 Millionen in die Projektierung von 2 neuen gigantischen Drehantennen (100m hoch und 100 Spannweite) mit einer 5-fachen Verstärkung der Sendeleistung und in Landkäufe und Enteignungsverfahren gesteckt worden waren.
Die getätigten Vorbereitungsarbeiten und Vorinvestitionen hinderten jedoch die Elektrosmogleugner bis heute nicht daran, zu behaupten, der Sender sei aus wirtschaftlichen und nicht aus gesundheitlichen Überlegungen abgebrochen worden.
Um diese Behauptung zu stützen und um die im Anrollen begriffene Handywelle nicht zu stören, mussten jedoch unter allen Umständen die Ergebnisse der Replikation geheim gehalten werden. Erst 8 Jahre später werden sie jetzt publiziert. Hier sind sie kurz zusammengefasst.
Um die Sache weiter zu entschärfen,
wurde zwischen Einschlaf- und Durchschlafstörungen unterschieden. Obschon eigentlich anhand der Sendezeiten klar war, dass die in Senderichtung Südamerika lebenden Probanden an Einschlafstörungen und die in Richtung Nordamerika lebenden an Durchschlafstörungen litten. Sehen Sie dazu bitte auch in Bild 1 nach. Hätte man einfach kurz und bündig nur nach Schlafstörungen gefragt, wäre man in der Zone A glatt auf 88% und in der Zone B glatt auf 51% gekommen. Das war natürlich im Vor-Handyzeitalter absolut unüblich. Die Norm lag damals für eine ländliche Bevölkerung bei 8% Schlafgestörten. Heute, im dichten Antennenwald der Handymasten, wollen uns Behörden und Elektrosmogleugner klar machen, dass 30 bis 50% Schlaflose absolut normal seien.
In der Zone R gab es 1998 trotz höheren Strahlungswerten logischerweise etwas weniger Schlafstörungen, weil diese Zone nachmittags zwischen 13 und 17Uhr bestrahlt wurde.
Endlich begriffen!
Dieses offensichtlich falsche Konzept verleitete Senderbefürworter immer wieder dazu, zu behaupten, dass alles nur Einbildung sei oder dass die Befindlichkeitsstörungen nichts mit dem Senderbetrieb zu tun hätten und vor allem psychologischer Natur, infolge Angstmacherei sei.
Um eine solche Argumentation auszuschliessen oder auch zu beweisen, wurde endlich im März/April 98, das heisst eine Woche vor und eine Woche nach endgültiger Stillegung des Senders eine gross angelegte Studie über die Melatonin-Ausschüttung bei Menschen durchgeführt. Diesmal, jetzt endlich nicht mehr im Zusammenhang mit der Entfernung zum Sender, sondern mit einer realen Angabe der Strahlenbelastung vor und nach Abschaltung des Senders.
27 Individuen (so nennen die Wissenschafter ihre Mitmenschen) in angeblich stark bestrahlten Zonen mussten während 2 Wochen, je 5mal pro 24-Stunden, Speichelproben abgeben. In diesen Speichelproben konnte das Hormon Melatonin nachgewiesen werden. Melatonin ist ein körpereigenes Antidepressivum, ein körpereigenes Krebsabwehrmittel sowie ein körpereigenes Schlafmittel, welches in der Zirbeldrüse nur nachts und bei genügender Dunkelheit produziert wird. Da, wo das Melatonin fehlt, wird das Individuum (pardon: der Mensch) logischerweise ernsthaft krank. Hochfrequente elektromagnetische Bestrahlung interpretiert die Zirbeldrüse als Licht und stellt infolgedessen die Produktion von Melatonin ein. Fatal für alle Betroffenen! Auch für diejenigen, die es nicht wahrhaben wollen!
Die Zirbeldrüse lässt sich nicht mit der Psyche oder mit Angstmacherei manipulieren. Das mögen sich bitte alle Elektrosmogleugner auf diesem Globus merken!