Tod von 43 Einwohnern in Majadahonda

2 Einwohner erstatten Anzeige
Alle Verstorbenen hatten in der Nähe einer Transformatoren-Station und Mobilfunk-Antenne gewohnt.

SPANIEN. DER TOD VON 43 EINWOHNERN VON MAJADAHONDA DURCH ELEKTROMAGNETISCHE STRAHLUNG , WIRD ZUR ANZEIGE GEBRACHT.

Die Staatsanwaltschaft der Umweltschutzbehörde von Madrid hat auf die Anzeige von
2 Einwohnern von Majadahonda bezüglich des Todes von 43 Personen (darunter 26 an Krebs), die in der Nähe einer Transformatorenstation der Gesellschaft Iberdrola und einer Mobilfunkantenne wohnten, auf dem Dienstweg angenommen.

In der Anzeige, zu der Efe ( eine Presseagentur) Zugang hatte, wird vorgebracht, dass seit 1984 43 Anwohner der Strassen Travesia de San Joaquin Nr. 2, der Calle San Joaquin Nr. 13, 20 und 22 sowie der Calle Hernan Cortés Nr.10 - alle Strassen sind nahe beieinander
- verstorben sind.

Gemäss den Anzeigenstellern waren 26 der 43 Verstorbenen an Krebs erkrankt, 17 starben durch Infarkte oder kardiovaskuläre Probleme und zur Zeit hat es 7 Nachbarn mit cancerogenen Krankheiten und 7 andere mit kardiovaskulären Erkrankungen in derselben Zone.

Der Hauptteil der 43 Verstorbenen ( 4 unter ihnen waren weniger als 40 Jahre alt ) wohnte in den Nummern 13, 20 und 22 der Calle San Joaquin von Majadahonda, wo seit
1971 die Elektro-Gesellschaft Iberdrola im Untergeschoss des Hauses Nr.13 eine Transformatorenstation unterhält, welche jedoch auch nach 34 Jahren keinerlei Isolierung oder Abschirmung aufweist.

Es wird hinzugefügt, dass diese Installation wohl eine Baugenehmigung hatte, dass aber Iberdrola nirgendwo im Eigentumsregister als Eigentümer einer Wohnung oder eines Lokals in dem Wohnhaus Nr. 13 auftauche, dass keine Betriebsgenehmigung, noch eine Genehmigung der Umweltbehörde noch irgend einer anderen Behörde existiere. Auch hatte sich die Gesellschaft nirgendwo bemüht, eine Genehmigung zu erhalten.

Eine Mobilfunkantenne in der Zone

Die Anwohner warnen zusätzlich, als Mitverursacher der elektromagnetischen Emissionen, vor einer Mobilfunkantenne von Telefonica auf dem Gebäude der Travesia San Joaquin Nr. 4, welcher ebenfalls eine Betriebsgenehmigung fehlt.
In der Anzeige wird auch darauf hingewiesen, dass in den vergangenen 25 Jahren, diejenigen Anwohner , die am nächsten zur Trafostation wohnten, den Tod fanden und dass der Hauptteil von ihnen in diesem Stadtviertel während Jahrzehnten permanent wohnten und dass es keinen Todesfall bei den kürzlich zugezogenen Mietern gegeben hat.

Die Anzeigensteller, die vor der Gemeinde Majadahonda und vor dem Staatsanwalt erfolglos geklagt hatten, verlangen die Realisierung einer epidemiologischen Studie, welche den Zusammenhang zwischen den Toten und der elektromagnetischen Kontamination in der Zone herstellen soll. Sie berufen sich auch auf die Verfassung und die internationalen Gesetze, um derartige Aktivitäten der Gesellschaften ab sofort zu untersagen.

Der Staatsanwalt der Umweltbehörde, Emilio Valerio, bekundete gegenüber Efe, dass Angesichts dieser auf dem Dienstweg zugelassenen Anzeige, diese "vernünftig erscheint " und dass die Gemeinschaft Madrid sich um eine epidemiologische Studie bemühen werde und dass in den Berichten der Fachärzte festgestellt werde, ob tatsächlich ein Zusammenhang zwischen den Toten und dem Betrieb der beiden Anlagen bestehe.
Iberdrola sagt, dass alles in Ordnung ist Ein Sprecher von Iberdrola bekräftigte,dass die inkriminierte Anlage aus 2 modernen Transformatoren besteht,die über alle Genehmigungen, welche das Gesetz verlangt, verfügen und dass die Anlage alle Examinationen zufriedenstellend absolviert hat und alle reglementarischen Sicherheitsrevisionen bestanden hat und zudem freiwillige Prüfungen duch die Gesellschaft, die letzte am 20. April 2004, durchgeführt wurden.

Gegenüber Efe wurden diese Informationen durch den Wirtschaftsrat der Gemeinschaft bestätigt, gemäss welchen die Generaldirektion der Industrie am erwähnten Datum die Anlage von Iberdrola überprüfte, welche keinerlei Anomalie aufwies und zudem alle Sicherheitsvorschriften eingehalten worden waren.

Bezüglich der Antenne von Telefonica, gab ein Sprecher der Gemeinde Majadahonda gegenüber Efe an, dass diese Antenne Untersuchungsgegenstand in einer Studie der Schule für Telekommunikations- Ingenieure vergangenen März gewesen war, welche in Anwesenheit der Anwohner realisiert wurde und diese zum Schluss kam, dass die Emissionen der Antenne noch weit unterhalb der vom Gesetz erlaubten Grenzen lägen.
Diese Extremdarstellung wurde von einem Sprecher von Telefonica Moviles zusammengestellt und zudem wurde versichert, dass die Anlage von Travesia San Joaquin alle nötigen legalen Genehmigungen besitze.

Artikel veröffentlicht:
24.08.2005
Autor:
Deutsche Übersetzung: c/o electrosmognews.de
Quelle:
20minutos.es, 24.08.2005

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