Interview mit ETH-Forscher (Anm. Diagnose-Funk: Gregor Dürrenberger ist kein ETH-Forscher - lediglich die Forschungsstiftung ist an der ETH untergebracht) Gregor Dürrenberger über Strahlung
Funktelefon schlimmer als W-Lan
heute:
Herr Dürrenberger, kann ich Ihren Aussagen überhaupt trauen? Schliesslich finanziert die Industrie ihre Stiftung.
Gregor Dürrenberger:
Das ist ein berechtigter Einwand. Doch in unserem Stiftungsrat sitzt nur ein Vertreter der Industrie – neben einem Vertreter der Bundesbehörden und der Nicht-Regierungs- Organisationen sowie vier Wissenschaftlern. Ausserdem werden die Forschungsgelder von einem externen Wissenschaftler- Gremium vergeben.
Das Aufstellen von W-Lan-Stationen an öffentlichen Plätzen und Schulen sorgt für Widerstand. Sind die Ängste berechtigt?
Wie jeder Funksender gibt auch ein W-Lan-Zugangspunkt hochfrequente Strahlung ab. Diese ist beim heute üblichen g-Standard eher schwach, deutlich schwächer als beispielsweise die Strahlung von Handys. Zudem nimmt die Belastung überproportional mit der Entfernung vom Sender ab. Ein Meter reicht, und die elektromagnetischen Felder sind massiv tiefer als gleich neben der Antenne.
Gibt es Unterschiede zwischen öffentlichem W-Lan und dem zu Hause?
Technisch nicht. Die Feldstärken sind aber vom Datentransfer abhängig. Da an öffentlichen Orten mehr Leute aufs Internet zugreifen als zu Hause, sind die Feldstärken dort meist höher.