Anlass für die aktuelle Diskussion soll die Doktorarbeit von Dirk Adang von der Katholischen Universität Leuven geliefert haben, über welche schon vor einem Jahr berichtet wurde (s. u. Diagnose-Funk Artikel vom 02.07.2008)
Der Wissenschaftler verglich Ratten, die er über 21 Monate Strahlungen ausgesetzt hatte, mit nicht bestrahlten Tieren. Das Ergebnis: Bestrahlte Tiere werden nur halb so alt, entwickeln mehr Tumore, leiden unter einem nachlassenden Gedächtnis sowie einem geschwächten Immunsystem.
Ob die politische Entscheidung zur Grenzwertsenkung tatsächlich nur anhand dieser Studie oder aber auch anhand aktueller Forderungen des EU-Parlaments getroffen wurden, bleibt offen.
Nachfolgend finden Sie die Informationen zur Studie, welche wir vor einem Jahr veröffentlichten:
Aus unserem Artikel vom 02.07.2008
Handy-Strahlung lässt Ratten früher sterben
Mit der Veröffentlichung der Ergebnisse des Deutschen Mobilfunk-Forschungsprogramms, wurde trotz vorliegender Fakten Entwarnung zu Handy-Risiken gegeben. Nun bringt jedoch eine in Belgien durchgeführte Untersuchung neue interessante Erkenntnisse an den Tag.
Wissenschaftler Dirk Adang von der Katholischen Universität Löwen (KUL) testete für seine Doktorarbeit wie sich Ratten verhalten, die unterschiedlich starken Strahlen oder überhaupt keiner Strahlung ausgesetzt wurden. Die Ratten wurden (teilweise) während 21 Monaten 2 Stunden täglich den Strahlen von Mobilfunktelefonen ausgesetzt. Nach Ansicht von Adangs Universitätsprofessor, André Vander Vorst, sei der Zusammenhang zwischen der Strahlung und der Sterblichkeit der Ratten unbestreitbar gewesen.
Ergebnisse der Arbeit
Das genetische Erbgut von Ratte und Mensch sind zu 90% gleich. Würde man den Versuch auf den Menschen umsetzen, würde dies laut den Forschern einer täglichen Exposition über 63 Jahre entsprechen.
"Die Exposition mit elektromagnetischen Wellen auf einem niedrigen Niveau und während sehr langer Dauer kann der mögliche Auslöser einer frühzeitigen Alterung sein", stellt André Vander Vorst in einem Interview fest. Bestätigen sich die Ergebnisse der Studie so läuft ein Handynutzer Gefahr, mit jedem Telefongespräch seine Lebenserwartung zu reduzieren.