Trick soll Bienen vor Mobilfunk schützen

Nach dem Verlust von vier Bienenvölkern
Der Hobby-Imker und Tüftler Siegfried Vogel aus Hüttung hat eine Möglichkeit entdeckt, die Honigproduzenten wirkungsvoll abzuschirmen.

Ist die Strahlung, die von den Mobilfunk-Sendemasten ausgeht und die viele Anwohner fürchten, auch eine Gefahr für Tiere? Für den Verlust seiner vier Bienenvölker im vergangenen Jahr macht Siegfried Vogel aus dem Selbitzer Ortsteil Hüttung die Strahlung von den vielen umliegenden Sendemasten verantwortlich. Vogel steht mit diesem Verdacht nicht allein da: Im Internet gibt es in jüngster Zeit sehr viele Berichte über die Beeinträchtigung und den Verlust von Bienen und Brieftauben. Die Verfasser führen dies auf die Mobilfunk-Strahlung zurück. Vogel befürchtet indes eine große Gefahr für die gesamte Natur durch die Folgen der Mobilfunk-Strahlung.

Vogel steht mit diesem Verdacht nicht allein da: Im Internet gibt es in jüngster Zeit sehr viele Berichte über die Beeinträchtigung und den Verlust von Bienen und Brieftauben. Die Verfasser führen dies auf die Mobilfunk-Strahlung zurück. Vogel befürchtet indes eine große Gefahr für die gesamte Natur durch die Folgen der Mobilfunk-Strahlung.

Ein alter Lastwagen-Anhänger war bislang das Domizil von insgesamt sieben Bienenstöcken. Siegfried Vogel hat im vergangenen Jahr seine vier Bienenvölker verloren, die sich hinter der Holzverkleidung befanden. Sein Sohn Reinhold hatte mehr Glück: Er besitzt nach wie vor seine drei Bienenvölker, die sich hinter der Aluminiumverkleidung desWagens befinden. Siegfried Vogel rät daher allen Imkern, ihre Bienenvölker mit Metall vor der Mobilfunk-Strahlung abzuschirmen.

HÜTTUNG – Wer sich morgens Honig aufs Brot oder Brötchen streicht und sich sein süßes Frühstück dann genüsslich schmecken lässt, denkt wohl kaum daran, wie immens groß die Arbeit der Bienen war, bis diese so viel Nektar aus den Pollen der Blüten gesammelt hatten. Immerhin transportiert eine Biene pro Flug nur 50 MilligrammNektar – das sind 50 Tausendstel Gramm. Für ein Kilo Blütenhonig müssen die kleinen fleißigen Insekten drei bis fünf Millionen Blüten anfliegen.

Die Bienen sind jedoch nicht nur für Honig liebende Menschen von Bedeutung. Sehr viel wichtiger sind die Insekten für die Natur, denn viele Pflanzen sind zu ihrer eigenen Arterhaltung auf die Bestäubung durch die Bienen angewiesen. Während der Evolution – der Entwicklung und Veränderung der gesamten Tier- und Pflanzenwelt über Jahrmillionen hinweg – hat sich somit unter anderem eine Lebensgemeinschaft zwischen den Bienen und vielen Pflanzen entwickelt.

„Ohne die Bienen wären viele Pflanzenarten vom Aussterben bedroht“, betont Siegfried Vogel aus Hüttung, der bereits in seiner Jugend die ersten Erfahrungen als Hobby-Imker gesammelt hat. Im Ruhestand hat der heute 76-Jährige wieder mit der Imkerei begonnen und 15 Jahre lang mit großem Erfolg seinen eigenen Honig gewonnen. Dabei nutzte er den Aufbau eines alten Lastwagen-Anhängers als Domizil für die Bienenstöcke. Bis vor einem Jahr hatte der Hobby-Imker dort hinter einer Holzverkleidung vier Bienenvölker. In diesem Winter musste Vogel jedoch feststellen, dass alle vier Völker verschwunden sind. Die Bienen waren also „unbekannt verzogen“.

Hinweis: Nicht minder aktuell, handelt es sich um eine Veröffentlichung vom 15. März aus dem Jahr 2004.
 

 

Siegfried Vogel macht für den Verlust seiner vier Bienenvölker die Mobilfunk-Strahlung verantwortlich. Wie Vogel erklärt, laufen auf der Hochfläche im weitläufigen Garten seiner Familie die Mobilfunk-Strahlen von vielen Sendemasten aus vier Richtungen zusammen. Nach Vogels Worten gibt es allein in Selbitz drei Sendemasten, zu drei weiteren in Sellanger ist kürzlich ein vierter hinzugekommen, und über weitere Sendeanlagen in Leupoldsgrün und Schauenstein kommen Mobilfunk-Strahlen auch aus diesen Richtungen.

Wie ein Test unserer Zeitung auf dem Platz vor den Bienenstöcken ergeben hat, ist der Empfang für Handys überall gut bis sehr gut. Vogel hat ein weiteres Indiz dafür, dass die Mobilfunk-Strahlung die Ursache für den Verlust seiner Bienenvölker ist: Sein Sohn Reinhold besitzt im selben Anhänger auch drei Bienenvölker, deren Stöcke sich jedoch nicht hinter einer Holz-, sondern hinter einer Aluminiumverkleidung befinden. Da alle Bienenstöcke mit Styropor gleichermaßen gegen die Kälte isoliert waren und es auch sonst keine Unterschiede gab, nimmt Vogel an, dass die Aluminium-Verkleidung die Bienenvölker seines Sohnes geschützt hat und dieses Metall die Insekten wirkungsvoll vor den Mobilfunk-Strahlen abschirmt.

Doch Vogel, der ein leidenschaftlicher Bastler und Tüftler ist, hat in seiner kleinen Werkstatt in einem Gartenhäuschen weiter experimentiert. Dabei hat er herausgefunden, dass es noch eine andere Möglichkeit gibt, Mobilfunk-Strahlen abzuschirmen. Er hält zwei Elektroden, die mit einem Spannungsmessgerät verbunden sind, in die Luft. Das Messgerät – eingestellt auf eine Empfindlichkeit bis 200 Millivolt – zeigt ständig schwankende Werte an. Sobald er die eine Elektrode mit den Fingern der einen und die zweite Elektrode mit den Fingern der anderen Hand berührt, schnellt die Anzeige des Messgerätes auf etwa doppelt so hohe Werte nach oben. „Der menschliche Körper wirkt wie eine Antenne“, betont Vogel. Beim nächsten Experiment hält er die beiden Elektroden zwischen zwei Magneten, wobei die Anzeige jetzt fast auf Null zurück geht. Nach Vogels Worten funktioniert dies sowohl mit Dauermagneten als auch mit Elektromagneten.

Vogels Fazit: Sowohl mit Metall als auch mit Magnetfeldern kann man Mobilfunk-Strahlen abschirmen. „Wer da etwas Kleines erfindet, kann viel Geld verdienen“, meint Vogel, der sich entsprechende Abschirmungen nicht nur für Bienenstöcke, sondern auch für Wohnhäuser zum Schutz der Menschen vorstellen kann. „Wir können uns gegen das Monopol der Mobilfunk-Gesellschaften nicht behaupten, aber wir können uns auf diese Weise vielleicht schützen“, fügt Siegfried Vogel hinzu.

Der Imker wird seine Bienenzucht heuer mit Völkern seines Schwiegersohns fortsetzen. Die Bienenstöcke will er auf einer Streuobstwiese aufstellen und mit Aluminium abschirmen.

Artikel veröffentlicht:
25.04.2009
Autor:
Werner Rost, veröffentlicht auf diagnose:funk mit freundlicher Genehmigung des Verfassers

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