Die digitalen Medien verändern unsere Gesellschaft. Neue Mobilfunk-Produkte wie Smartphones, WLAN-Hotspots, TabletPCs etc. haben längst Eingang in unser Alltagsleben gefunden. Der NSA-Whistleblower Edward Snowden hat uns jedoch bewusst gemacht, welche Möglichkeiten sich dadurch für weltweite Überwachungs- und Spionagepraktiken bieten. Statt digitaler Freiheit und Demokratie sind wir mit BigData konfrontiert, der systematischen Verletzung von Grundrechten.
Die neuen Kommunikationstechniken könnten sich als große Freiheitsfalle erweisen, lautet deshalb die zentrale These des Referenten. Sie ermöglichen es, eine Unzahl von Daten über die Nutzer zu sammeln. Wie gebrauchen schon heute Unternehmen diese Daten, um bei ihren Kunden neue Konsumwünsche zu erzeugen? Wie verändern sich Sozialisation und Lernverhalten von Jugendlichen, wenn Mobilfunk-Geräte Eingang in den Schulalltag finden? Welche gesundheitlichen Auswirkungen hat der fast allgegenwärtige Elektrosmog? Nicht zuletzt spielen die digitalen Medien längst auch bei der Organisation von sozialem Widerstand eine zentrale Rolle. Was bedeutet es für Protestbewegungen, wenn Daten des Widerstands im Vorhinein ausgespäht werden können?
Über diese und weitere Fragen wurde nach dem Vortrag angeregt diskutiert.