BI Stuttgart-West: Vor einer erneuten Auseinandersetzung?

Seit 2006 war die BI aktiv, 2 Masten wurden abgebaut!
Die Telekom sucht in Stuttgart-West per Hausanschlägen ein Dach für eine neue Sendeanlage, genau im Gebiet Vogelsang, in dem seit 2006 die Bürgerinitiative Stuttgart-West aktiv war und erreichte, dass dort Masten abgebaut werden mussten. Nun aktivierte die Bürgerinitiative ihr Netzwerk.
Protest 2006 gegen den Masten BismarckstraßeBild:diagnose:funk

Im  Jahr 2006 gründete sich die Bürgerinitiative Stuttgart–West. Ein langer Widerstand gegen den Bau eines Masten auf einem Gebäude der evangelischen Gesamtkirchengemeinde im Gebiet Vogelsang (ca. 8000 Einwohner) begann. Er hatte enorme Konsequenzen. Mobilfunk wurde zum Thema im Gemeinderat. Die Gesamtkirchengemeinde beschloss, keine Gebäude in der Innenstadt mehr für Masten zur Verfügung zu stellen. Der Widerstand weitete sich auf weitere Standorte in Stuttgart aus. Im Jahr 2020 und 2023 wurden die Masten im Vogelsang abgebaut, die Telekom fand bisher keine Ersatzstandorte.

Die Arbeit der Bürgerinitiative (BI) hatte bundesweite Konsequenzen. Hochfrequenztechniker, Biophysiker und Werbefachleute arbeiteten in der BI mit. Ihre Publikationen waren wissenschaftlich fundiert und wurden zur Arbeitsgrundlage vieler Bürgerinitiativen. Von ihr ging ein wesentlicher Impuls zur Gründung von diagnose:funk aus.

Nun macht die Telekom einen neuen Anlauf und sucht im Gebiet per Anschlägen an Haustüren einen Dachstandort. Die BI, die sich 16 Jahren nach Erreichung ihrer Ziele aufgelöst hatte, aktivierte ihr Netzwerk. Ein Banner wurde aufgehängt und 2000 Flugblätter geschaltert. Nun kann man gespannt sein, was sich entwickeln wird.

Das Banner von 2006 wurde reaktiviert!Bild: diagnose;funk

Das Informationsblatt Oktober 2024

Mobilfunkmast auf einem Dach im Stuttgarter-Westen: Sie gefährden sich und Ihre Nachbarn!

Zu Risiken und Nebenwirkungen gibt die Wissenschaft Auskunft

Liebe Nachbarinnen und Nachbarn in Stuttgart-West / Vogelsang,

die Telekom sucht mit Aushängen ein Dach für eine Sendeanlage im Wohngebiet Vogelsang und bietet dafür viel Geld. Das ist ein vergiftetes Angebot.

Die Strahlung kann in der Langzeitwirkung Krebs auslösen

Die Sendeanlage emittiert Strahlung, die von der WHO im Jahr 2011 als möglicherweise Krebs erregend eingestuft wurde. Das Bundesamt für Strahlenschutz bestätigt in zwei Studien: Die Strahlung ist auch Krebs promovierend (beschleunigend).

Und die neueste Studie dazu, die ATHEM-3-Studie, durchgeführt an den Universitäten Wien und Bratislava bestätigt Langzeitwirkungen mit Genveränderungen (Chromosomenaberrationen), die zu Krebs führen können.[1]

  • Ein Arzt aus unserer Nachbarschaft, Dr. Jörg Schmid,  Experte für Strahlung bei der IPPNW, hat in einem Interview ausgeführt, dass er besorgt über die möglichen Langzeitfolgen der elektromagnetischen Strahlung ist.[2] Durch zahlreiche Studien sind negative Auswirkungen auf den Schlaf, das Immunsystem u.a. nachgewiesen (Wissenschaftliche Dokumentation zur Studienlage, basierend auf der WHO-Referenzdatenbank: https://www.diagnose-funk.org/1895, www.emfdata.org). 

Weil von dieser Strahlung Gesundheitsrisiken ausgehen, versichert keine Versicherung diese Mobilfunkmasten! Für evtl. einklagbare Schäden ist der Hausbesitzer haftbar![3]

Protestaktion 2010 gegen den Masten in der Rötestraße. Im Bild: Die damalige Stadträtin und heutige Landtagspräsidentin Muhterem Aras (3.v.r.am Banner) und Stadtrat Hannes Rockenbauch(SÖS, 5.v.r.,rote Haare).Bild:diagnose:funk

Der Widerstand im Westen hat Tradition

2006 wurde in der Bismarckstraße 59 auf einem Gebäude der ev. Kirche ein Mast errichtet. Dagegen protestierte eine große Bürgerinitiative. Als der Gesamtkirchengemeinde Stuttgart bewusst wurde, dass sie damit die Gesundheit der Nachbarn gefährdet, kündigte sie den Vertrag und beschloss, ihre Immobilien nicht mehr dafür herzugeben. Der Mast wurde vor 4 Jahren abgebaut.

Schlechter Empfang? Was tun?

Durch den Widerstand der Bürgerinitiative ist unser Wohngebiet relativ strahlungsarm. Wir leben also gesund! Im Freien kann man durch die Masten beim Birkenkopf und am unteren Ende der Vogelsangstraße gut telefonieren. Manchmal nicht in den Wohnungen, weil Mauern abschirmen. Das kann gelöst werden, z.B. in dem Sie über Ihren Router telefonieren (über WLAN), eine Rufumleitung auf das Festnetz aktivieren oder über eine Kleinstantenne mit einem Indoor-Repeater u.a. Dazu beraten wir Sie gerne. Rufen Sie an! Schnelles Internet haben wir eh über Glasfaser, dafür brauchen wir keinen Mobilfunkmasten.

Übrigens: Die Grenzwerte haben keine medizinische Schutzfunktion! Sie gelten nur für eine 6 minütige Bestrahlung und nicht für eine jahrelange 24/7 - Dauerbelastung durch Sendeanlagen. 

Die Homepage unserer Bürgerinitiative S-West: www.mobilfunk-stuttgart.de

Informationen auf: www.Mobilfunk-Stuttgart.de, www.diagnose-funk.org, www.emf-portal.org (Datenbank)

Geben Sie diese Information ggf. Ihrem Vermieter oder Hausbesitzer weiter!

Quellen:

[1] https://www.diagnose-funk.org/forschung/studien-reviews-berichte/studien-zu-mobilfunk-basisstationen/artikelserie-athem-3-studie

[2] https://www.diagnose-funk.org/2111

[3] https://www.diagnose-funk.org/1412

Protestaktion im Jahr 2010 gegen den Masten in der Bebelstraße. Er funkt noch.Bild: diagnose;funk
Heute nicht zu übersehen: Das Banner in der Bismarckstraße, Stuttgart-West, Oktober 2024Bild: diagnose:funk
Artikel veröffentlicht:
19.10.2024
Autor:
diagnose:funk
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