Warum Elektrohypersensibilität (EHS) eine biologisch erwartbare Reaktion auf eine schädliche Strahlung ist

Autoren: Bernd I. Budzinski / Peter Hensinger, ÜBERBLICK Nr.5
Ist Elektrohypersensibilität (EHS), ausgelöst durch Mobilfunkstrahlung, eine Tatsache oder eine Einbildung? Warum die Mobilfunkindustrie diese Krankheit zur Einbildung erklärt, ist nachvollziehbar. Für sie ist es geschäftsschädigend, wenn ihre Produkte mit Krankheitsfolgen in Verbindung gebracht werden. Doch auch die für den Gesundheits- und Strahlenschutz zuständigen Behörden verbreiten, EHS sei eine psychische, angstbesetzte Reaktion. Sie bestreiten Zusammenhänge mit der Strahlenbelastung und behaupten, es gäbe keinen kausalen Ursache-Wirkungsmechanismus. Mit vorliegenden Beweisen für diesen Zusammenhang und mit der Forderung nach der Kausalität als Voraussetzung für die Anerkennung einer Krankheit setzt sich dieser Artikel auseinander und auch damit, warum Menschen mit Elektrohypersensibilität diskriminiert werden.
Bücher über die Strahlenbelastung und Erkrankungen von SoldatenBüchertitel: Verlage

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Der Artikel erscheint auch als Fachartikel in der Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft 2/2024

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1. Elektrohypersensibilität – bis 1995 eine akzeptierte Auswirkung von Strahlung

Vor der Einführung der Mobilfunktechnologie bis ca. 1990 wurde die Existenz einer Sensibilität ge­genüber Radar- und Funkstrahlung während mehr als 70 Jahren nicht in Frage gestellt. Sie hatte ver­schiedene Bezeich­nungen: Elektroallergie, Mikrowellensyndrom, Elektrohypersensibili­tät und Fun­ker­krankheit. Insbesondere beim Bedienpersonal in der Radartechnik fielen zunehmend Beschwerden vom Burnout bis zu Blutbildveränderungen und Krebs auf.[1] Daraufhin wurde von der Bundesregierung der Zusammenhang bestritten. Soldaten mussten zermürbende Prozesse führen. Im Buch „Dank des Vaterlandes“ berichten Betroffene. Der Be­richt des Otto-Hug-Strahleninsti­tuts von 2015 „Unterschätzte Gesund­heitsge­fah­ren durch Radio­ak­ti­vität am Beispiel der Radarsol­daten“ befasste sich mit den Wech­sel­wir­kungen von Radar- und Mobilfunkstrahlung:

  • „Die Exposition durch Radarstrahlen wurde bislang von offizieller Seite und von der Radarkommission nur dann für gesundheitsschädlich gehalten, wenn die Leistungsdichte der Strahlung im Gewebe zu einer messbaren Temperaturerhöhung führt. Inzwischen liegen jedoch zahlreiche Untersuchungen über Effekte durch den Mobilfunk vor, dessen hohe Frequenzen ebenfalls im Mikrowellenbereich liegen. Diese zeigen, dass es bei langanhaltender Exposition auch unterhalb der sogenannten Wärmeschwelle zu irreparablen und krankhaften Störungen wie zum Beispiel zu Unfruchtbarkeit kommen kann. Kombinationswirkungen zwischen der ionisierenden und der nicht-ionisierende Strahlung sind ebenfalls als mögliche Ursache der multiplen Krankheitsphänomene anzusehen, die bei den Radarsoldaten und Beschäftigten zu beobachten sind.“ (S.9)[2]

Die einschlägige Literatur diskutierte Schutzmaßnahmen, aber auch, wie hochfrequente Strahlung für Therapien eingesetzt werden kann.[3] Ihre biologische Wirksamkeit stand außer Zweifel. Grundlage war die schulmedizinische Erkenntnis, dass der Mensch ein elektromagnetisches Wesen ist, d.h. Zellprozesse über elektrische Impulse gesteuert werden (Neuronen feuern, Herzaktionspotentiale, EEG, EKG usw.). Die Elektrobiologie und – Medizin beschäftigten sich damit, wie technisch erzeugte Strahlung diese Stoffwechselprozesse sowohl positiv, z.B. Kurzwellentherapie, PEMF (pulsierende EMFs bei Knochenbehandlung) wie auch negativ beeinflussen kann.[4]

Grafik: Naziroglu / Akman 2014

Abb.2. Graphische Darstellung nachgewiesener Wirkmechanismen von nicht-ionisierender Strahlung. Grafik aus Naziroglu / Akman 2015, Springer Reference Book, s. Anm.14.

2. Wirkmechanismen für Elektrohypersensibilität sind entschlüsselt

Mit dem Aufkommen des ubiquitären Mobilfunks seit ca.1995 wurde die gesamte Bevölkerung nicht-ionisierender Strahlung (NIS) ausgesetzt. Eine wachsende Zahl von Menschen stellt Beschwerden durch die Strahlenbelastung fest, die abgeschwächt jenen ähneln, wie sie Radarsoldaten erleb(t)en. Die Studienlage über die Auswirkungen von NIS verbesserte sich. Zu vielen Endpunkten für Schädigungen durch NIS liegen inzwischen Forschungsergebnisse vor, dokumentiert u.a. in den Datenbanken www.emf-portal.de, www.EMFdata.org, seit 1995 im ElektrosmogReport[5] und in Technikfolgen-Abschätzungsberichten des Bundestages und der EU.[6] In der Regel handelt es sich um Tierstudien. Die Ergebnisse der Tierversuche lassen sich entsprechend den Kriterien der Toxikologie auf den Menschen übertragen, v.a. von Tieren, die Referenzorganismen darstellen, z.B. Hühnerembryos für die Schwangerschaft,[7] Fruchtfliegen (Drosophila) für die Oogenese,[8] Ratten und Mäuse für Spermienentwicklung[9] und Auswirkungen auf die DNA.[10] Allein die aktuell vorgelegten umfangreichen Untersuchungen über subletale Auswirkungen auf Insekten veranschaulichen, dass und wie NIS auf Zellprozesse einwirkt.[11] Bei vielen dieser Studien wird oxidativer Zellstress als Wirkmechanismus identifiziert, die Wirkungen sind nicht-thermisch.[12] Oxidativer Zellstress wird in der Datenbank der Bundesregierung emf-portal definiert:

  • „Oxidativer Stress entsteht, wenn oxidative Vorgänge durch freie Radikale (z.B. Wasserstoffperoxid) die Fähigkeit der antioxidativen Prozesse zur Neutralisation übersteigen und das Gleichgewicht zugunsten der Oxidation verschoben wird. Verschiedene Schädigungen in den Zellen können hervorgerufen werden, z.B. Oxidation von ungesättigten Fettsäuren, Proteinen und DNA.“[13]

Inzwischen ist durch umfangreiche Studien nachgewiesen, dass auch nicht-ionisierende Strahlung, ebenso wie Feinstaub, Pestizide u.a. Giftstoffe, zu oxidativem Zellstress und in der Folge zu entzündlichen (inflammatorischen) Prozessen führen kann (s. Abb.4), zusammenfassend dargestellt in den Reviews von Naziroglu/Akman (2015), Yakymenko et al. (2015) und Schürmann/Mevissen (2020) für die schweizer Regierung.[14] Auch die Zellkaskaden, wie diese Störung des Stoffwechsels vor sich geht, sind entschlüsselt (s.Abb.2&3).[15]

Die vielfältigen Beschwerden, die Menschen mit Elektrohypersensibilität haben, wie Kopfschmerzen, Erschöpfung, Herzprobleme u.a. sind meist auf solche inflammatorischen Prozesse, ausgelöst durch oxidativen Zellstress, zurückzuführen. Die Forschung schreitet voran, neue mögliche Wirkmechanismen werden diskutiert, z.B. Auswirkungen auf die Kalzium-Ionenkanäle, Ferroptose u.a.[16]

Grafik: Koohestanidehaghi 2023

Abb.3. „Von Mobiltelefonen ausgehende elektromagnetische Wellen stimulieren die Nikotinamid-Adenin-Dinukleotid-Wasserstoff-Oxidase (NADH) in der Plasmamembran, was wiederum die Integrität des Spermienkerns beeinträchtigt. Innerhalb des Zellkerns verschlechtert sich die Struktur der DNA, was die Zellstruktur in Richtung Apoptose lenkt. ROS, reaktive Sauerstoffspezies.“ Text & Grafik aus: Koohestanidehaghi et al. (2023): Detrimental impact of cell phone radiation on sperm DNA integrity. 

2.1. Die Kausalitätsforderung als Ablenkung

Manche von EHS betroffene Menschen reagieren schnell auf elektromagnetische Felder, bei anderen tritt die Wirkung zeitverzögert ein. Wie auch bei anderen Schadstoffen wird nicht jede Person durch eine Exposition krank. Das wird als Argument gegen einen kausalen Zusammenhang zwischen Strahlung und Erkrankung ins Feld geführt. Doch bei vielen Krankheiten fehlen kausale Beweise, insbesondere bei unspezifischen Symptomen. Ganz aktuell sind die Ursachen der Entgleisung des Immunsystems bei Long Covid Geschädigten noch im Dunkeln, eine Korrelation kann nicht mehr bestritten werden. Ein Elend für die Betroffenen sind viele Prozesse um Berufskrankheiten, bei denen oft bei normalem Menschenverstand der Ursache-Wirkungs-Zusammenhang klar ist, aber Versicherungen und  Gerichte auf Grund bestrittener oder fehlender Kausalitäten die Anerkennung verweigern. Der fehlende Kausalitätsbeweis wird als Argument vorgeschoben, um Abfindungen oder Rentenansprüche zu verweigern. Das Argument, Handeln setze den Nachweis einer Kausalität voraus, dient der Rechtfertigung von Untätigkeit. Eine Kausalitätsforderung als Voraussetzung für Handeln ist in der Medizin hoch problematisch, oft nicht erforderlich oder möglich. Deshalb muss die Beurteilung nach den Bradford-Hill-Kriterien erfolgen.[17] Zu dieser Problematik publizierte diagnose:funk den Brennpunkt „Der Kausalitätsbetrug“ (2020).

Jeder Mensch reagiert auf technisch erzeugte Strahlung sensibel, aber nicht jeder reagiert auf die elektromagnetische Belastung hypersensibel. Es gilt der Grundsatz: Die äußeren Ursachen (z.B. Strahlung) wirken mittels der inneren Bedingungen. Der Zustand des Immunsystems und Vorbelastungen beeinflussen das Risiko, durch elektromagnetische Felder zu erkranken.[18] Zu den möglichen Vorbelastungen gehören beispielsweise Giftstoffe wie Quecksilber, Blei, Aluminium, Mikroplastik, Viren oder Pestizide. Zusammen mit elektromagnetischen Feldern kann die Gesamtbelastung so hoch werden, dass das körpereigene Gleichgewicht (Homöostase) gestört ist und es zu Krankheitssymptomen kommt. Bei Deexposition verringern bzw. verschwinden diese Symptome in der Regel.

  • Fazit 1: Es gibt eine einfache wissenschaftsbasierte Erklärung, warum Menschen elektrohypersensibel werden: Die nicht-ionisierende Strahlung des Mobilfunks führt zu oxidativem Zellstress, das ist in der Wissenschaft unbestritten. Oxidativer Zellstress führt zu entzündlichen Prozessen im Organismus.
  • Es wäre anormal, wenn Menschen mit entsprechenden Vorbelastungen diese Veränderungen nicht spüren würden. Es ist logisch nachvollziehbar, dass bei einem Teil der Bevölkerung diese Prozesse zu Krankheitssymptomen führen.
Grafik: von Baehr 2012

Abb. 4. Die Wechselwirkung vieler Giftstoffe, denen der Mensch ausgesetzt ist, führt zu entzündlichen Prozessen. Das Zusammenwirken ist meist nicht untersucht. Grafik: von Baehr umg, 2012.

3. Die Rolle der Psyche

Doch trotz dieser Studienlage wird weiterhin behauptet, Elektrohypersensibilität sei eine Einbildung und auf den Nocebo-Effekt zurückzuführen. Ist Elektrohypersensibilität psychisch bedingt? Eindeutig nein! Es ist keine psychische Krankheit. Die medizinisch-biologischen Gründe für EHS sind nachgewiesen. Der Europäische Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) schreibt im März 2022 im Amtsblatt der EU zu Elektrohypersensibilität als Krankheit:

  • „4.13. Das Europäische Parlament, der EWSA und der Europarat haben anerkannt, dass Elektrosensibilität bzw. Elektrosensitivität eine Krankheit ist. Hiervon sind eine Reihe von Menschen betroffen, und mit der Einführung von 5G, für das eine viel höhere Dichte elektronischer Anlagen benötigt wird, könnte dieses Krankheitsbild häufiger auftreten.“[19]

Trotz der Studienlage zu den Wirkungen von EMF auf den Organismus wird vom deutschen Bundesamt für Strahlenschutz weiterhin behauptet, Elektrohypersensibilität sei auf den Nocebo-Effekt zurückzuführen. Damit wird das Krankheitsbild „Elektrohypersensibilität“ psychologisiert. Auf der Internetseite des BfS ist zu finden:

  • „Das Wissen um das Vorhandensein von [elektromagnetischen] Feldern in Kombination mit Besorgnis über mögliche gesundheitliche Auswirkungen dieser Felder kann Beschwerden verursachen. Dieser Wirkmechanismus wird Nocebo-Effekt genannt – ein Gegenstück zum Placebo-Effekt.“[20]

Auf dieser Grundlage sind elektrohypersensible Patienten bei uninformierten oder behördengläubigen Ärzten der Gefahr von Fehldiagnosen ausgesetzt bis hin zu einzelnen Versuchen, sie in die Psychiatrie einzuweisen.

Menschen mit Elektrohypersensibilität (EHS) werden teilweise von Familienangehörigen und dem Freundeskreis nicht ernst genommen. Sie erleben oft eine empathielose Ablehnung. Das Umfeld ist kaum bereit, sich mit dem Problem und der Studienlage zu befassen. Die Falschinformationen des Bundesamtes für Strahlenschutz zu EHS als psychischer Störung, gepaart mit der Verharmlosung, EMF bei Stärken unterhalb der Grenzwerte seien gesundheitlich unbedenklich, bestärkt die Mitmenschen, den Funk weiterhin uneingeschränkt zu nutzen und damit auf EHS-Betroffene keine Rücksicht zu nehmen. Empathie gegenüber EHS-Betroffenen bekommt durch das Agieren von Politik und Medien keine Chance. Leicht zu erfüllende Forderungen wie ein strahlungsfreies Abteil in Zügen, um an der Mobilität teilzunehmen oder funkfreie Krankenzimmer, werden oft mit gleichgültigen Textbausteinen abgelehnt. So werden Menschen mit EHS sozial isoliert und einsam. „Die Auswirkungen von Einsamkeit auf die psychische und die körperliche Gesundheit sind hoch“, schreibt das Deutsche Ärzteblatt.[21]

Grafik: diagnose:funk

Abb.5. Die Darstellung des Bundesamtes für Strahlenschutz, EHS sei ein psychisches Problem, durch den Nocebo-Effekt ausgelöst und durch Psychotherapie zu behandeln, kann einfach widerlegt werden. Der Großteil der EHS-Betroffenen ist bereits seit Monaten/Jahren krank, bevor er auf den Gedanken kommt, Auslöser könnte der Funk sein und in der Folge bei Funkreduktion Linderung erfährt. Das widerspricht der Theorie des Nocebo-Effekts.

3.1. Die kollektive Risiko-Verdrängung

Menschen mit Elektrohypersensibilität müssen ihre Leiden und die Diskriminierungen meist allein psychisch verarbeiten. Mit welchen Strategien sie das tun, darüber berichten 50 Betroffene im Buch „Die unerlaubte Krankheit“. Nicht Elektrohypersensibilität ist psychisch bedingt, sondern die vehemente Ablehnung, dass EHS nicht existiere. Verteidigt wird die eigene Nutzung des Smartphones und anderer mobiler Geräte, so wie in den 60er Jahren des letzten Jahrhunderts jegliche Kritik an der Schädlichkeit des Automobils (Blei im Benzin, Feinstaub u.a.) als fortschrittsfeindlich abgetan wurde.

Die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung organisiert mit dem Smartphone ihr Leben. Es definiert inzwischen den sozialen Status und ist zum Lebenskompass geworden. Ohne Smartphone wären viele Nutzer hilflos und wie auf Entzug, denn viele sind inzwischen vom Smartphone abhängig bis süchtig. Bereits 2015 warnte der IT-Prof. Alexander Markowetz in seinem Buch „Digitaler Burnout“:

  • „Die zentrale Herausforderung des 21. Jahrhunderts ist, die menschliche Psyche im Umgang mit digitalen Geräten zu retten“ (S. 25). Markowetz stellt „kollektive Funktionsstörungen“ (S.25) fest.

Der US-Sozialwissenschaftler Jonathan Haidt nennt sein neuestes Buch „Generation Angst. Wie wir unsere Kinder an die virtuelle Welt verlieren und ihre psychische Gesundheit aufs Spiel setzen“: „Ihr Gehirn wird auf ein Leben am Bildschirm eingestellt. Das macht sie kaputt“ (Interview in der NZZ vom 08.04.2024).[22]

Die Leitlinie zur dysfunktionalen Bildschirmnutzung für Kinder und Jugendliche, herausgegeben von 11 deutschen Fachverbänden, beschreibt die pathologischen Folgen, u.a. ein hohes Suchtpotential.[23] Wie bei jeder Droge wehrt sich der Abhängige gegen Kritik aus der Angst heraus, sein Stoff würde ihm entzogen. Der elektrohypersensible Mensch wird als Bedrohung der eigenen digitalen (Ersatz-) Identität gesehen, die das Smartphone verleiht. Er ist das personifizierte schlechte Gewissen. 

Die Ablehnung der Kritik an negativen Auswirkungen beruht also auf einer reflexhaften Angst, dass der eigene mediale Konsum, die Gewohnheit und Bequemlichkeit vom Geschädigten Gegenüber in Frage gestellt werden. Diese Abwehr der Diskussion negativer Seiten der Digitalisierung betrifft nicht nur die strahlungsbedingten Auswirkungen. Selbst über die ökologischen Folgen wie der explodierende Energie- und Ressourcenverbrauch durch die Herstellung der Geräte und ihrem Datenaufkommen oder die Auswirkungen auf die Natur, z.B. auf Insekten, besteht eine Diskussionsverweigerung. Der Hype um die Digitalisierung führt zur kollektiven Verdrängung der Risiken.   

  • Fazit 2: Man muss die Diskussion um Elektrohypersensiblität entmystifizieren. Die Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf den Stoffwechsel im Organismus sind durch weit über tausend Studien nachgewiesen. Diese Wirkungen, ausgelöst durch EMF, spüren Menschen mit Elektrohypersensibilität.
  • Die Argumente, mit denen Elektrohypersensibilität angezweifelt wird, basieren nicht auf medizinisch-biologischen Argumenten, sondern auf Geschäftsinteressen und Gefälligkeitsgutachten. Für die Industrie ist es geschäftsschädigend, wenn ihre Produkte mit Krankheitsfolgen in Verbindung gebracht werden. Sie setzte das Narrativ der „psychischen Störung“ in die Welt, eine Marketing-Story zum Produktschutz.
  • Die Behörden verbreiten es weiter und ignorieren die medizinischen Ursachen. Mit dem Verkauf von Mobilfunk-Lizenzgebühren von 55 Milliarden Euro seit 2001 hat der Staat sich zu Förderung der mobilen Technologie verpflichtet und die Gesundheit verkauft.
Anstieg Erkrankungen 2008-2017 (Mit Klick vergrößern)Tabelle:Kühling, umg 1/2020

4. Die unerlaubte Krankheit – zu einigen Argumenten im öffentlichen Diskurs 

4.1. Elektrohypersensible Reaktionen stoßen auf Unverständnis ...

a) weil man von der Strahlung nichts merke. Antwort: Dann müssten auch Radioaktivität, UV-und Röntgenstrahlung oder Magnetfelder von Hochspannungsleitungen harmlos sein.

b) weil die Strahlung für biologische Wirkungen angeblich zu schwach sei. Antwort: Dann wäre unerklärlich, dass EM-Felder in der Genforschung Zellmutationen auslösen oder sogar Krebszellen zerstören können. Dann wäre es auch unerklärlich, warum über 1000 Studien biologische Effekte zeigen, gerade im nicht-thermischen Bereich.[24]

c) weil man nichts lese oder höre, dass „irgendeine Gefahr entdeckt“ worden sei. Antwort: Man liest und hört nichts, weil jahrelange Propaganda jede gegenteilige Meinung zurückhält oder für unseriös erklärt. Und das ist keine „Verschwörungstheorie“, sondern wird in der Wissenschaft Agnotologie, die Aufrechterhaltung von Unwissen, genannt. Nicht-Wissen, das man selbst durch Verhinderung von Information und Forschung produziert, wird als Wissen ausgegeben.[25]

Beweis: Haben Sie gehört oder gelesen, dass 1. der niederlän­dische Ge­sund­heitsrat (= das dortige Strah­lenschutzamt)[26] und 2. die wissenschaftliche Beratungskommission des Europäischen Parlaments STOA ein Moratorium für 5G ge­fordert haben[27] und 3. der Technikfolgenaus­schuss des Deutschen Bun­des­tags empfohlen hat, „Schutzzonen“ für Betroffene in „Betracht zu ziehen“ (s. Anm.6)? Warum nicht? Ist das journa­listisch oder für die Öffentlichkeit uninteressant?

Oder kennen Sie den neuesten Stand der Forschung, z.B. dass Insekten durch Funk auch unterhalb der Grenzwerte (!) „eindeu­tig“ ge­ne­tisch und „subletal“ gestört werden mit einer „Gefahr für die Ökosysteme“ (Übersichtsstudie aus 127 Studien im Auftrag des schweizerischen Um­welt­amts (Mulot et al. 2022)); bestätigt durch eine weitere Übersichtsstudie 2023 (Thill et al.) (s. Anm.11)? Haben wir auf eine solche Nachricht nicht ange­sichts des Insektensterbens schon lange gewartet? Wäre sie für die Öf­fentlichkeit und speziell Natur­schutz­or­gani­sationen und Imker nicht sogar sehr bedeutsam? Warum wird darüber nicht berichtet? Und wäre es journa­listisch nicht noch zusätzlich erst recht in­teres­sant zu untersuchen, warum das deutsche Bundesamt für Strahlenschutz erklärt, es gebe dazu keine aussagekräftigen Studien?[28]

Und wussten Sie, dass das Bundesamt selbst wiederholt sehr große Tierstudien mit Mäusen durch­geführt hat mit dem Ergebnis, dass die Promotion (Förderung) von Krebs bei diesen als „gesichert“ gilt?[29] Und dass dies von ausländischen Studien betätigt wurde? Warum nicht? Immerhin fanden diese Studien von 2010 bis 2018 statt.[30]

Wissen Sie auch nicht, dass Antennen auf den Dächern mit sog. Nebenkeulen auch senkrecht nach unten strahlen – ins Haus hinein? Wäre dies nicht wichtig zu berichten?[31]

Schließlich: Haben Sie gehört oder gelesen, dass die Hälfte der Bevölkerung an Schlafstörungen leidet, ein Anstieg von 47,5 Prozent im Jahr 2010 auf 78,9 Prozent im Jahr 2016 (DAK-Studie), und dass der niederländische Gesundheitsrat einräumen musste, dass Schlafstörungen durch Funk­strah­lung „möglich“ sind,[32] genauso wie Krebs durch die WHO (2011)?[33] Auch unterhalb der Grenzwerte! Warum erfahren wir darüber nichts - obwohl jeder sofort Schutzmaßnahmen testen könnte (z.B. Abschalten von WLAN und Handy nachts; Einschalten automatischer Abschaltung oder Verzicht von DECT-Telefonen)?

Und warum ist das alles seit Jahren so? Das Verschweigen oder Anzweifeln von Produktrisiken ist Bestandteil von Marketingstrategien, die David Michaels in seinem Buch „Doubt is their business“ analysiert, ebenso wie das Portal MicrowaveNews im Artikel „Der üble Geruch der Wahrheit. Die Korruption der wissenschaftlichen Literatur geht weiter“ und die Europäische Umweltagentur in den Dokumentationen „Späte Lehren aus frühen Warnungen“.[34] diagnose:funk hat darüber den Brennpunkt „Die Auseinandersetzung um die Deutungshoheit zu Risiken der Mobilfunkstrahlung“ (2022) veröffentlicht.

5. Die Gefahren werden zudem unterschätzt, weil falsche Vorstellungen über die Ausbreitung und die Fähigkeiten normaler, alltäglicher Funkstrahlung bestehen

Insgeheim nimmt man an, die Strahlung spiele sich im Wesentlichen nur „um uns herum“ ab. Allenfalls ein kleiner Teil treffe auf unserer Haut auf, werde dort aber früh absorbiert. Wir fühlen uns also im Grunde nicht so recht „getroffen“ bzw. betroffen – vielleicht außer vom Handy am Ohr. Funkstrahlung im Raum fühlt sich im Bewusstsein vieler vielleicht eher vergleich­bar wie bloße Bestrahlung mit wärmendem (Sonnen-) Licht an, die wir schon mit der Haut abhalten können.

5.1. So ist auch technisch zwar von einer „Eindringtiefe“ von max. „nur“ 10 cm die Rede (GSM-Netz). Das führt zur Vor­stellung, dass weiter keine Strahlung mehr eindringe. In Wahrheit bedeu­tet „Ein­dring­tiefe“ technisch aber lediglich, dass an diesem Punkt nur noch rund 37 % der ursprüng­lich auf der Haut auf­tref­fen­den Strahlung vorhanden ist. Diese 37 % setzen indessen ihren Weg durch den Körper weiter fort, bis sie ihn vollständig durchdrungen haben, nicht anders als bis dahin auch die im Weg der Sender stehenden Mauern und sonstigen Hindernisse.

5.2. Zu berücksichtigen ist weiter, dass heutzutage die Strahlung von allen Seiten auf uns zukommt, also in ihrer Eindringtiefe solcherart „vorne und hinten (und zusätzlich seitlich!) addiert“ werden muss. So stellte auch schon die WHO in ihrem fact sheet Nr. 193 fest, dass alle Organe, einschließ­lich des Gehirns, durch den Mobil­funk im Alltagsbetrieb „geringfügig erwärmt“ – also erreicht (!) - werden.[35] Dabei wird durch dieses künstliche Fieber kein Nachteil angenommen, solange 0,1 - 1 Grad (!) Erwärmung nicht überschritten werden.

6. Nicht-thermische Wirkungen

Die Funkstrahlung führt jedoch nicht nur zur Erwärmung, sondern zu Wirkungen auf das Ner­ven­system und die Genetik. Diese „biologischen Wirkungen“ waren bis in die 80er-Jahre des vo­rigen Jahrhunderts praktisch unstreitig und wurden bei Funkern oder Radiotechnikern als „Radio­krankheit“ bezeichnet (s.o.). Auch schwere nervliche Spätfolgen bei sog. RADAR-Soldaten in der Art eines sog. Burnouts und Krebs waren bekannt und wurden erst in Zweifel gezogen, als ca. 3500 Soldaten Ent­schädigung begehrten.[36]

Heute sind die nervlichen Reaktionen auch beim Mobilfunk nicht wirk­lich streitig. So stellte die schweizerische Regierung 2015 fest, dass die Veränderung der Gehirn­wellen, also des zentralen Nervensystems, „wissenschaftlich ausrei­chend nachgewiesen“ sei, auch unterhalb der Grenzwerte (s. Abb.6).[37]

Zum auslösenden Mechanismus kam das schwei­zerische Umweltamt in einer gründlichen Über­sichts­studie zum Ergebnis, dass bei mehr als der Hälfte der Studien „Oxidativer Stress“ anfalle, der die Stö­rungen bis hin zu Krebs verständlich macht.[38]

Die Behauptung, der Gesundheitszustand der Bevölkerung zeige dennoch keine Wir­kung, trifft nicht zu. Es ist vielmehr – parallel zum Mobilfunkausbau - eine Verschlechterung festzustellen (s. Abb.7). So die DAK 2017: „Höch­ster Krankenstand seit 20 Jahren“; „80% der Beschäftigten litten an Schlafstö­run­gen“. 4 von 5 Schul­kindern verspürten Kopfweh.

Die ZEIT meldete schon 2015: „82 % aller Deutschen fühlten sich krank“! Das ist zwar kein Beweis für die schädliche Wirkung von Mobilfunk, aber es schließt den Gegenbeweis aus: „Krankheiten hätten in der Bevölkerung parallel zum Ausbau des Mobilfunks doch gar nicht zugenommen; durch Funk werde offenbar niemand krank“. Es werden wohl nicht unbeabsichtigt keine Untersuchungen zu Korrelationen durchgeführt. Der Wirtschafts- und Sozialausschuss der EU – EWSA – erkannte die Elektrohypersensibilität schließlich als ‚Krankheit‘ an.[39] In zahlreichen Ländern – zuletzt seit 2023 in Holland – wird sie mindestens als „Be­hin­derung“ behandelt. Die Schweiz hat mit der Meldestelle MedNIS erstmals eine Anlaufstelle für Menschen mit Elektrohypersensibilität geschaffen.[40]

  • Fazit 3: Der Schutz der Bevölkerung und der Minderheitenschutz für Menschen mit Elektrohypersensibilität erfordern eine Vorsorgepolitik, d.h. die Aufklärung der Verbraucher über Risiken, die Möglichkeiten ihrer Vermeidung, die Umsetzung der vielfältigen technischen Möglichkeiten zur Strahlenminimierung und die Entwicklung gesundheitlich unbedenklicher Übertragungstechnologien.[41]
  • Aus medizinischen und ökologischen Gründen müssen die letzten Funklöcher erhalten und sogar neue „mobilfunkfreie Schutzzonen“ nach Empfehlung des Technikfolgenausschusses (TAB) des Deutschen Bundestages ge­schaf­fen werden – wie im Biosphärenreservat Rhön geplant[42] geplant. Elektrohypersensibilität muss als Krankheit anerkannt werden.

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diagnose:funk - Reihe ÜBERBLICK für den DURCHBLICK

 

Überblick Nr. 1: Wie wirkt Mobilfunk auf Menschen, Tiere und Pflanzen?

Der Überblick Nr. 1 ist ein Gesamtüberblick über den Stand der Forschung zur nicht-ionisierenden Strahlung des Mobilfunks.

Überblick Nr. 2: Ist Mobilfunk krebserregend?

Der Überblick Nr. 2 dokumentiert die Studienlage über das Risiko einer Krebserkrankung durch nicht-ionisierende Strahlung.

Überblick Nr. 3: Zeigt Mobilfunk auch nicht-thermische Wirkungen?

Der Überblick Nr. 3 setzt sich mit einer Hauptbegründung für die Ungefährlichkeit der Mobilfunkstrahlung auseinander: Die Grenzwerte würden vor Gesundheitsrisiken schützen. Es würde keine Beweise für athermische Wirkungen geben.

Überblick Nr. 4:  Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf Menschen mit Epilepsie

Der Überblick Nr. 4 befasst sich mit der Studienlage zu den Auswirkungen der Strahlung auf das Gehirn und den Studien, die es zum Zusammenhang von elektromagnetischen Feldern und Epilepsie gibt.

Überblick Nr. 5: Warum Elektrohypersensibilität (EHS) eine biologisch erwartbare Reaktion auf eine schädliche Strahlung ist. Autoren: Peter Hensinger M.A., Bernd I. Budzinski

Der Überblick Nr. 5 nimmt zu der Debatte, ob die Strahlung zur Krankheit Elektrohypersensibilität (EHS) führen kann, Stellung und dokumentiert die medizinischen Erkenntnisse.

Überblick Nr. 6: WLAN zuhause und an Schulen – die Risiken.

Der Überblick Nr. 6 dokumentiert die Studienlage zu WLAN und die Alternativen. Da WLAN eine lizenz- und oft kostenlose Frequenz ist, die deshalb Jugendliche besonders häufig nutzen, hat die Studienlage zu den WLAN-Frequenzen eine besondere Bedeutung.

Die ÜBERBLICKE geben den jeweiligen Stand der Forschung wieder und werden ggf. aktualisiert.

Reviews zu Elektrohypersensibilität sind dokumentiert in der diagnose:funk Reviewliste.

Homepage Elektrohypersensibilität: www.diagnose-ehs.org

Sprechstunde Elektrohypersensibilität-Renate Haidlauf: 0711-250 869 8, Mittwochs von 10:00 - 12:00 Uhr (Beratung, Tipps, Ärztevermittlung, keine medizinische Beratung)

Mediziner: Ärztinnen und Ärzte, die Menschen mit Elektrohypersensibilität behandeln, bitten wir, sich bei uns zu melden, über Mail an: Sekretariat (at) diagnose-funk.de oder über diesen >>> Rückmeldebogen.

Quellen

[1] Uli Borsch (2008): Dank des Vaterlandes, Verlagsgenossenschaft Liebig

Wenzel KP: Die Problematik des Einflusses von Mikrowellen auf den Gesundheitszustand des Funkmesspersonals der Nationalen Volksarmee, Greifswald 1967, Nationale Volksarmee, Vertrauliche Verschlusssache Nr.C 13937, Institut für Luftfahrtmedizin, Militärhygiene und Feldepidemiologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität, https://www.diagnose-funk.org/1419

Karl Hecht(2012): Zu den Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog, Heft 6 der Kompetenzinitiative

Schliephake E: Arbeitsergebnisse auf dem Kurzwellengebiet; Deutsche medizinische Wochenschrift, Nr. 32, 1932

[2] Mämpel W et al.: Unterschätzte Gesundheitsgefahren durch Radioaktivität am Beispiel der Radarsoldaten. Hrsg: Otto-Hug-Strahleninstitut, 2015

[3] Becker RO: Heilkraft und gefahren der Elektrizität, 1993

Cook HJ et al: Early research on the biological effects of microwave radiation: 1940-1960 in: Annals of Science, Vol 37, Number 3, May 1980

Hecht K: Biologische Wirkungen Elektromagnetischer Felder im Frequenzbereich 0 – 3 gHz auf den Menschen, Studie russischer Literatur von 1960-1996 im Auftrag des Bundesministeriums für Telekommunikation Auftrag-Nr. 4131/630 402, 14.11.1996

Steneck NH: The Microwave Debate. 1984, MIT

Varga A: „Elektrosmog“. Molekularbiologischer Nachweis über die biologische Wirkung elektromagnetischer Felder und Strahlen, Heidelberg, 1995

[4] Schliephake E: Kurzwellentherapie – Die medizinische Anwendung elektrischer Höchstfrequenzen, Fischer-Verlag, Stuttgart, 1960

[5] Archiv des ElektrosmogReport: https://www.emfdata.org/de/elektrosmogreport?&page=1

[6] Bericht des Ausschusses für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung (18. Ausschuss) gemäß § 56a der Geschäftsordnung Technikfolgenabschätzung (TA). Mögliche gesundheitliche Auswirkungen verschiedener Frequenzbereiche elektromagnetischer Felder (HF-EMF), 2023, https://dserver.bundestag.de/btd/20/056/2005646.pdf

EU – Dokumente STOA & EWSA dokumentiert auf: https://www.diagnose-funk.org/1899

[7] Islam, M. S., Islam, M. M., Rahman, M. M., & Islam, K. (2023). 4G mobile phone radiation alters some immunogenic and vascular gene expressions, and gross and microscopic and biochemical parameters in the chick embryo model. Veterinary Medicine and Science, 1–12. https://doi.org/10.1002/vms3.1273;

[8] Panagopoulos DJ (2012): Effect of microwave exposure on the ovarian development of Drosophila melanogaster, Cell Biochem Biophys 2012; 63 (2): 121-132, https://www.emf-portal.org/de/article/20327

Panagopoulos DJ, Chavdoula ED, Nezis IP, Margaritis LH(2007): Cell death induced by GSM 900-MHz and DCS 1800-MHz mobile telephony radiation, Mutat Res Genet Toxicol Environ Mutagen 2007; 626 (1-2): 69-78, https://www.emf-portal.org/de/article/14278  

[9] Kim S, Han D, Ryu J, Kim K, Kim YH (2021): Effects of mobile phone usage on sperm quality - No time-dependent relationship on usage: A systematic review and updated meta-analysis. Environ Res 2021; 202: 111784; s. a. https://www.diagnose-funk.org/1797

Kesari KK et al.: Effects of Radiofrequency Electromagnetic Wave Exposure from Cellular Phones on the Reproductive Pattern in Male Wistar Rats. Appl Biochem Biotechnol 2011; 164 (4): 546-559, https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=338

Kesari KK, Behari J: Evidence for mobile phone radiation exposure effects on reproductive pattern of male rats: Role of ROS. Electromagn Biol Med 2012; 31 (3): 213-222, https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=285

Zu diesem Endpunkt wurden 20 peer-reviewte Reviews publiziert, siehe dazu die Review-Liste: www.diagnose-funk.org/1693

[10] Choi Y J, Moskowitz J M, Myung S-K, Lee Y-R, Hong, YC (2020): Cellular Phone Use and Risk of Tumors: Systematic Review and Meta-Analysis; International Journal of Environmental Research and Public Health, 2020, 17, 8079;

https://doi.org/10.3390/ijerph17218079 https://www.mdpi.com/1660-4601/17/21/8079

https://www.emf-portal.org/de/article/43624  https://www.emfdata.org/de/studien/detail&id=581

[11] Mulot M., Kroeber T., Gossner M., Fröhlich J. (2022). Wirkung von nichtionisierender Strahlung (NIS) auf Arthropoden, Bericht im Auftrag des Bundesamts für Umwelt (BAFU), Neuenburg, Juli 2022, https://www.diagnose-funk.org/1938

Thill A, Cammaerts M-C, Balmori A (2023): Biological Effects of Electromagnetic Fields on Insects: a Systematic Review and Metaanalysis, Reviews on Environmental Health, www.doi.org/10.1515/reveh-2023-0072, https://insekten-schuetzen.info/beefi-studie/

Treder M, Müller M, Fellner L, Traynor K, Rosenkranz P (2023): Defined exposure of honey bee colonies to simulated radiofrequency electromagnetic fields (RF-EMF): Negative effects on the homing ability, but not on brood development or longevity. Sci Total Environ 2023; 896: 165211, https://www.diagnose-funk.org/2073

Dokumentation der Studienlage EMF und Insekten: https://www.diagnose-funk.org/2074

[12]Siehe dazu das diagnose:funk Arbeitspapier zu nicht-thermischen Wirkungen mit einer Dokumentation von mehr als 70 Studien: https://www.diagnose-funk.org/2034

[13] EMF-Portal: https://www.emf-portal.org/de/glossary/1803

[14] Naziroglu M, Akman H (2014): Effects of Cellular Phone – and Wi-Fi – Induced Electromagnetic radiation on Oxidative Stress and Molecular Pathways in Brain, in: I. Laher (ed): Systems Biology of Free radicals and Antioxidants, Springer Berlin Heidelberg, 106, S. 2431-2449, https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=410

Yakymenko I et al. (2016): Oxidative mechanisms of biological activity of low-intensity radiofrequency radiation. Electromagn Biol Med 2016; 35 (2): 186-202, erschienen als diagnose:funk Brennpunkt, https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=162

Schuermann D, Mevissen M (2021): Manmade Electromagnetic Fields and Oxidative Stress - Biological Effects and Consequences for Health. Int. J. Mol. Sci. 2021, 22, 3772. https://doi.org/10.3390/ijms22073772, s. a. https://www.diagnose-funk.org/1692

[15] Desai et al. (2009): Pathophysiology of cell phone radiation: oxidative stress and carcinogenesis with focus on male reproductive system Reproductive Biology and Endocrinology 2009, 7:114 doi:10.1186/1477-7827-7-114; https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=31

Eine Zusammenstellung von Artikeln zu Wirkmechanismen steht hier: https://www.diagnose-funk.org/1441

[16] Volker Ullrich, Hans-Jürgen Apell (2021): Electromagnetic Fields and Calcium Signaling by the Voltage Dependent Anion Channel, Open Journal of Veterinary Medicine, 2021, 11, 57-86 https://www.scirp.org/journal/ojvm

Lai Y, Wang H, Xu X, Dong J, Song Y, Zhao H, Wu Y, Zhao L, Wang H, Zhang J Yao B, Zou Y, Zhou H, Peng R (2023). Hippocampal ferroptosis is involved in learning and memory impairment in rats induced by microwave and electromagnetic pulse combined exposure. Environmental Science and Pollution Research; https://doi.org/10.1007/s11356-023-28280-8, https://www.emfdata.org/de/studien/detail?id=818

Scheler K: Die Polarisation: Ein wesentlicher Faktor für das Verständnis biologischer Effekte von gepulsten elektromagnetischen Wellen niedriger Intensität, umwelt · medizin · gesellschaft, 3/2016, Beilage, s.u. Publikationen

[17] https://de.wikipedia.org/wiki/Austin_Bradford_Hill, die Problematik wird behandelt in dem Artikel:

Klaus Scheler (2019): „Was ist wirklich dran an der Gefährlichkeit von Elektrosmog?“ Vince Eberts Standpunkt zur Mobilfunkgefahr auf dem Prüfstand, umwelt-medizin-gesellschaft, 2/2019

[18] Siehe dazu den grundlegenden Artikel: Mobilfunktechnik, Strahlenbelastung und Immunsystem. Was die Studienlage seit den 80er-Jahren des letzten Jahrhunderts sagt, https://www.diagnose-funk.org/1550

[19] EWSA fordert Umsteuern in Mobilfunkpolitik. Stellungnahme: „Die gesellschaftlichen & ökologischen Auswirkungen des 5G-Ökosystems“, https://www.diagnose-funk.org/1828

[20] Bundesamt für Strahlenschutz: Wissenschaftlich diskutierte biologische und gesundheitliche Wirkungen hochfrequenter Felder, https://www.bfs.de/DE/themen/emf/hff/wirkung/hff-diskutiert/hff-diskutiert.html

[21] Petra Bühring (2022): Einsamkeit und soziale Isolation. Auf der Suche nach Evidenz, Deutsches Ärzteblatt | Jg. 119, Heft 26 | 1. Juli 2022

[22] Jonathan Haidt (2024): «Um das Jahr 2012 stürzte die geistige Gesundheit junger Menschen eine Klippe hinunter», Interview in der NZZ, www.diagnose-funk.org/2075

[23] „Leitlinie zur Prävention dysregulierten Bildschirmmediengebrauchs in Kindheit und Jugend“, Hrsg: Deutsche Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin e.V. (DGKJ) / Deutsche Gesellschaft für Suchtforschung und Suchttherapie e.V. (DG-Sucht) / Deutsche Gesellschaft für Sozialpädiatrie und Jugendmedizin e.V. (DGSPJ) / Deutsche Gesellschaft für Sozialmedizin und Prävention e.V. (DGSMP) / Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte e. V. (BVKJ) / Gesellschaft für Seelische Gesundheit in der Frühen Kindheit (GAIMH) / Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) / Deutsche Gesellschaft für Hebammenwissenschaft e.V. (DGHWi) / Deutsche Gesellschaft für Psychologie e.V. (DGPs) / Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des öffentlichen Gesundheitsdienstes e. V. (BVÖGD) / Fachverband Medienabhängigkeit e.V.; mehr dazu auf https://www.diagnose-funk.org/2005

[24] Studien mit biologischen Wirkungen sind dokumentiert im www.emf-portal.de und auf www.emfdata.org . Siehe dazu auch: diagnose:funk Arbeitspapier 3: Nicht-thermische Wirkungen der Mobilfunkstrahlung. Europäischer Wirtschafts- und Sozialausschuss (EWSA) fordert Berücksichtigung nicht-thermischer Effekte, https://www.diagnose-funk.org/2034.

Klaus Scheler (2019): Behauptungen & Scheinargumente Teil I "Mobilfunkstrahlung hat zu wenig Energie, um Zellen zu schädigen. Oxidativer Stress ist unplausibel," https://www.diagnose-funk.org/1441

[25] https://de.wikipedia.org/wiki/Agnotologie; s.dazu die ARTE-Dokumentation: Forschung, Fake und faule Tricks

[26] https://www.healthcouncil.nl/documents/advisory-reports/2020/09/02/5g-and-health (abgerufen 28.7.2021).

[27] https://www.europarl.europa.eu/RegData/etudes/STUD/2021/690012/EPRS_STU(2021)690012_EN.pdf (abgerufen 19.9.2021)

[28] Siehe Homepage des Bundesamtes für Strahlenschutz: https://www.bfs.de/DE/bfs/wissenschaft-forschung/emf/stellungnahmen/_functions/documents/tiere-pflanzen-hf-biene.html

[29] Lerchl A et al.: Tumor promotion by exposure to radiofrequency electromagnetic fields below exposure limits for humans. Biochem Biophys Res Commun 2015; 459 (4): 585-590

[30] Dokumentation der Gesamtstudienlage: Mobilfunkstrahlung - ein Risiko? Über den aktuellen Stand der Forschung informiert sein. Ein Kompass durch eine scheinbar verwirrende Debatte: https://www.diagnose-funk.org/1895 mit Download des Arbeitspapieres 02: Mobilfunk und Krebsinzidenzen-ein Überblick.   

[31] Chip (Januar 2005): Mobilfunk-Strahlung: Feuer unterm Dach, Download auf https://www.diagnose-funk.org/430

[32] https://www.healthcouncil.nl/documents/advisory-reports/2020/09/02/5g-and-health, S. 22, 25, 26

[33] WHO: https://www.diagnose-funk.org/929

[34] Fachartikel von Davids zum Download auf: https://www.diagnose-funk.org/1882

EUA-Dokumentation auf: https://www.diagnose-funk.org/1039

MicrowaveNews: https://www.diagnose-funk.org/1860

[35]    http://www.who.int/mediacentre/factsheets/fs193/en/

[36] NVA-Untersuchung von 1967 an Funkern. Elektrosensibilität war Stand des Wissens, https://www.diagnose-funk.org/1419

[37] https://www.bakom.admin.ch/dam/bakom/de/dokumente/zukunftstauglichemobilfunknetze.pdf.

Vgl. auch: https://www.snf.ch/SiteCollectionDocuments/nfp/nfp57/nfp57_synthese_d.pdf, S.10.

Zu Auswirkungen auf das Gehirn siehe diagnose:funk Arbeitspapier 04: Auswirkungen nicht-ionisierender Strahlung auf Menschen mit Epilepsie, https://www.diagnose-funk.org/2055

[38] BERENIS Newsletter, Januar 2021, Sonderausgabe - Oxidativer Stress: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/elektrosmog/newsletter.html   

Reuter et al. (2010): Oxidative stress, inflammation, and cancer: How are they linked?  https://europepmc.org/backend/ptpmcrender.fcgi?accid=PMC2990475&blobtype=pdf

Mobilfunktechnik, Strahlenbelastung und Immunsystem (2020): https://www.diagnose-funk.org/1550 

[39] EWSA – Stellungnahme dokumentiert auf: https://www.diagnose-funk.org/1828

[40] Bericht über die Arbeit von MEDNIS: https://www.bafu.admin.ch/bafu/de/home/themen/elektrosmog/dossiers/neu-gibt-es-ein-medizinisches-beratungsnetz.html

[41] Siehe dazu u.a. den Artikel Roaming - ein Netz für Alle, https://www.diagnose-funk.org/2071

[42] Neues Rahmenkonzept 2018. UNESCO-Biosphärenreservat Rhön, Band III, Ziffer 4.7 https://s804a9a755f605ce0.jimcontent.com/download/version/1533640760/module/11134958494/name/BAND%20III%20mit%20Cover.pdf  

Publikation zum Thema

Buch Titelbild diagnose:funk
Preis: 16,90 EuroFormat: A5Seitenanzahl: 368 Veröffentlicht am: 01.11.2022 Bestellnr.: 905ISBN-13: 978-3982058528Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Die unerlaubte Krankheit.

Wenn Funk das Leben beeinträchtigt.
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Inhalt:
Mindestens zwei Prozent der Bevölkerung in Deutschland sind elektrohypersensibel – durch Funk erkrankt. Das entspricht über 1,2 Millionen Erwachsenen. In diesem Buch berichten 50 Betroffene, wie sie auf Funk reagieren und welche Konsequenzen das hat für ihre Familien, ihr Wohnumfeld, den Beruf und ihr ganzes Leben. „Unerlaubte Krankheiten“ ziehen sich durch die Geschichte des Industriezeitalters. Menschen erkrankten durch Asbest, fast hundert Jahre lang verschloss man die Augen davor. Es durfte nicht sein, weil es ein lukratives Produkt infrage stellen würde. So ging es im Bergbau mit PCB-verseuchten Ölen, mit giftigen Stäuben und Dämpfen im Druckgewerbe, mit der Strahlung von militärischen Radaranlagen, die bei Soldaten Krebs verursachte. Man erkannte die Zusammenhänge mit den gefährlichen Stoffen nicht an, in jahrzehntelangen Gerichtsverfahren wurden die Betroffenen zermürbt, in den wenigsten Fällen erhielten sie eine Abfindung. In den letzten Jahren hat sich der Anteil der Menschen mit Kopfschmerzen und Schlafschwierigkeiten enorm erhöht. Sie suchen ärztlichen Rat, doch man findet keine Ursachen. Parallel dazu stieg auch die Funkbelastung durch WLAN, Sendemasten, Bluetooth etc. Solange Schmerzgeplagte und Schlaflose noch keinen Zusammenhang mit Funk erkennen, ist ihr Kranksein „erlaubt“. Stellen sie jedoch fest, dass ihre Beschwerden nachlassen, wenn sie WLAN und Co. vermeiden, dann wird ihr Urteilsvermögen schnell angezweifelt.
diagnose:funk
Oktober 2023Format: DIN LangSeitenanzahl: 8 Veröffentlicht am: 06.11.2023 Bestellnr.: 320Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Diagnose Elektrohypersensibilität


Inhalt:
Dieser Flyer weist Menschen darauf hin, dass man durch die Belastung durch elektromagnetische Felder (EMF) erkranken kann. Es ist davon auszugehen, dass viele Menschen durch EMF erkrankt sind, ohne es zu wissen. Unser neuer Flyer ermöglicht es Menschen, die z.B. von Schlafstörungen, Kopfschmerzen und Erschöpfung geplagt sind, einen möglichen Zusammenhang mit Mobilfunk zu erkennen und zu überprüfen. Der Flyer erklärt leicht verständlich das Entstehen von Elektrohypersensibilität. Damit gibt der Flyer erste Hilfestellung zum Umgang mit EHS und verweist auf Infos, in denen zusätzliche Informationen erhältlich sind. Mit dem Flyer wird aber nicht nur auf ein Problem hingewiesen, sondern es werden auch Lösungswege aufgezeigt.
Format: A 4Seitenanzahl: 20 Veröffentlicht am: 01.02.2012 Bestellnr.: 215Sprache: Deutsch

Elektrohypersensibilität - Tatsache oder Einbildung?

Ein Forschungsüberblick von Genuis/Lipp
Inhalt:
Ein Forschungsüberblick der kanadischen Umweltmediziner Genuis/Lipp über die Ursachen von Elektrohypersensibilität. Als Download finden Sie den Brennpunkt mit einem Vorwort zur Studie. Der komplette Brennpunkt mit der dt. Übersetzung des Forschungsüberblicks ist beim diagnose:funk - Versand bestellbar.
Auflage Januar 2017Format: A4Seitenanzahl: 84 Veröffentlicht am: 28.09.2016 Bestellnr.: 591Sprache: DeutschHerausgeber: Europäische Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM) – Arbeitsgruppe EMF

EUROPAEM EMF‐Leitlinie 2016 zur Prävention, Diagnostik und Therapie EMF‐bedingter Beschwerden und Krankheiten

Europäische Akademie für Umweltmedizin (EUROPAEM) – Arbeitsgruppe EMF
Autor:
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Inhalt:
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Heft 6, März 2012Format: A4Seitenanzahl: 64 Veröffentlicht am: 01.03.2012 Bestellnr.: 706Sprache: Deutsch

Zu den Folgen der Langzeiteinwirkungen von Elektrosmog

Wirkungen des Mobil- und Kommunikationsfunks
Autor:
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Prof.Karl Hecht erstellte in den 1990er Jahren im Auftrag des Bundesamtes für Telekommunikation eine Aufarbeitung des Forschungsstandes sowjetischer Arbeiten. Die Ergebnisse waren brisant und verschwanden im Archiv. In dieser Broschüre sind sie veröffentlicht. Auf der Grundlage eines breiten medizinischen und statistischen Datenmaterials, das er der Auswertung von 878 russischsprachigen Studien verdankt, kann Karl Hecht an einem Zeitraum von bis zu zwei Jahrzehnten deutliche gesundheitsschädigende Langzeitwirkungen elektromagnetischer Felder zeigen. Am Beispiel seiner Forschungsrecherche macht er aber auch anschaulich, wie solche Ergebnisse tabuisiert werden, wenn sie ökonomischen und politischen Interessen widersprechen.
Format: A4Seitenanzahl: 12 Veröffentlicht am: 24.02.2017 Bestellnr.: 590Sprache: DeutschHerausgeber: umwelt・medizin・gesellschaft / 3/2016

Polarisation

Ein wesentlicher Faktor für das Verständnis biologischer Effekte von gepulsten elektromagnetischen Wellen niedriger Intensität
Autor:
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Inhalt:
Der Physiker Klaus Scheler erläutert in einer Beilage für die Zeitschrift umwelt-medizin-gesellschaft die Bedeutung der im Scientific Report 2015 erschienen Studie von Panagopoulos et al.. Sie weist einen Wirkmechanismus nach. Die Polarisation, also die feste Schwingungsrichtung des elektrischen Feldvektors der Welle, ist ein entscheidender Faktor für das Verständnis von biologischen Effekten elektromagnetischer Strahlung niedriger Intensität.
April 2020Format: 10 Seiten / A4Veröffentlicht am: 03.04.2020 Bestellnr.: 240Sprache: DeutschHerausgeber: diagnose:funk

Der Kausalitäts-Betrug

Was die Mobilfunkdiskussion mit Alkohol, einem Affen und Kater zu tun hat- eine Auseinandersetzung mit Positionen des Bundesamtes für Strahlenschutz.
Autor:
Jörn Gutbier/Peter Hensinger
Inhalt:
Warum vertritt das Bundesamt für Strahlenschutz trotz der Studienlage, dass es keine Beweise für die Gesundheitsschädlichkeit der Mobilfunkstrahlung gibt? Dieser Artikel beschäftigt sich mit dem Kernargument des Bundesamtes für Strahlenschutz, der Kausalität als Kriterium für eine Schutzpolitik. Ausnahmslos alle vorliegenden Studien, so begründet es das Bundesamt für Strahlenschutz, hätten bisher keinen kausalen Zusammenhang zwischen Strahlungseinwirkung und Zellschädigungen nachweisen können. Deshalb brauche es auch keine Schutzpolitik. Korrelationen oder Indizien reichten dafür nicht aus. Warum diese Kausalitätstheorie, die wissenschaftlich logisch erscheint, unwissenschaftlich ist, dem Vorsorgeprinzip widerspricht und in der Konsequenz Geschäftsmodelle der Industrie rechtfertigt, damit setzt sich der Brennpunkt auseinander.
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